Eine ganz besondere Harmonie

Auch auf der großen Bühne, wie hier beim Jubiläumskonzert des Stadtgymnasiums, ist der gemischte Chor zu finden | Foto: Snejana Chighelman
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  • Auch auf der großen Bühne, wie hier beim Jubiläumskonzert des Stadtgymnasiums, ist der gemischte Chor zu finden
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Gemeinsam singen – das verbindet. Das haben nicht nur die Kinder, die am vergangenen Wochenende beim großen „Klasse wir singen“-Konzert in der Westfalenhalle gemerkt. Auch am Stadtgymnasium wird gemeinsam gesungen, das alleine ist nichts Besonderes. Einen Schulchor gibt es dort, aber auch einen ganz speziellen Chor: Eltern, Lehrer und Schüler, auch ehemalige Schüler und deren Eltern bilden einen Gemeinschaftschor.

Hervorgegangen ist der Chor aus einem Projekt im Jahr 2000. „Damals haben wir „We are the World“ zusammen gesungen, erinnert sich Musiklehrerin Anne Langenhorst. Seit 32 Jahren unterrichtet sie Musik am Stadtgymnasium, so richtig Fahrt aufgenommen hat der Chor, seit ihr Kollege Christoph Sielczak an die Schule gekommen ist. „Wir haben jetzt ein festes Ensemble und treffen uns einmal in der Woche zur Probe. Mittlerweile haben wir als Chor einen homogenen und guten Klang.“

Zu hören ist der Chor nicht nur bei schuleigenen Festen wie dem Jubiläumskonzert zum 470. Geburtstag der Schule, sondern auch beim Sommerkonzert kurz vor den Sommerferien und dem Weihnachtskonzert in der Marienkirche. Darüber hinaus gibt es aber besondere Highlights, über die sich die beiden Musiklehrer besonders freuen: So wird der Chor bei der Museumsnacht singen, und auch ein Auftritt im Konzerthaus mit allen musikalischen Unternehmungen des Stadtgymnasiums, zu der auch eine Musik-Projektklasse, ein Schulorchester und weitere Angebote gehören.

Rund 40 Eltern, Lehrer und Kinder gehören derzeit dem Chor an, er ist aber offen für alle die interessiert sind am Stadtgymnasium, auch Außenstehende können gerne mitmachen, betonen die beiden Lehrer. „Die Schüler finden es super, die Lehrer auch mal von einer ganz anderen Seite zu sehen“, erzählt Christoph Sielczak. „Außerdem haben wir einen breiten Austausch unter den Generationen, ganz verschiedene Personenkreise kommen da zusammen.“

Der informelle Umgang erleichtert den Kotakt zwischen Eltern und Lehrern, dazu kommt die Zusammenarbeit im Chor: „Wenn man miteinander Musik macht, muss man sich erst mal füreinander interessieren, aufeinander hören und Harmonie herstellen“, erklärt Anne Langenhorst. „Unser Chor ist im Schulbereich schon einzigartig“, meinen die beiden Lehrer, die keinen weiteren solchen Chor im Umkreis kennen. „Wir haben ein gutes und nettes Miteinander, und auf die Chorwochenenden freuen sich alles schon lange vorher.“
Im letzten Jahr war der Chor an der Wevelsburg, dieses Jahr geht es an den Biggesee, 27 Chormitglieder haben sich schon zur Fahrt angemeldet.

Gesungen wird die ganze Bandbreite der Musik, von Händel bis Abba, von Barock bis Pop. „Wir wollen ein qualitativ hochwertiges Ergebnis, alle Mitglieder einbinden und einbauen, damit es für alle anspruchsvoll bleibt und sich keiner langweilt“, erklärt Christoph Sielczak. Und seine Kollegin ergänzt: Manchmal erleben wir auch Überraschungen. Das Abba-Stück „Thank you for the Music“ war fast schwerer einzustudieren als Händel, da merkt man dann: Pop ist nicht immer einfach.“

Wo die Reise für die beiden Musiklehrer hingehen soll, ist klar: Musik soll wieder den Stellenwert an der Schule haben, den sie einmal hatte. Immerhin hatte die Schule zur 300 Jahr-Feier einen besonders prominenten Gast: Franz Liszt hat in Casino des Gymnasiums gespielt. Doch auch kürzlich beehrte ein prominenter Musiker die Schule: Generalmusikdirektor Jac van Stehen dirigierte das Schulorchester eine ganz Stunde lang – ein besonderes Highlight für Lehrer und Schüler.

„Vor 30 Jahren spielten 80 Prozent der Schüler hier ein Instrument, heute ist das umgekehrt“, erinnert sich Anne Langenhorst. „Jetzt hoffen wir auf gut ausgebildete JeKI-Kinder.“ Dafür ziehen die beiden Musiklehrer an einem Strang, arbeiten Hand in Hand, ohne Konkurrenzdenken.

Aktuell sucht der Chor besonders Männerstimmen, die Proben finden immer dienstags von 19 Uhr bis 20.30 statt. Treffpunkt ist der Haupteingang der Schule am Heiligen Weg. Anmelden muss man sich nicht.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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