Dortmunds Straßen werden sicherer

Glück im Unglück hatte der Fahrer dieses Maserati: Er überlebte wie durch ein Wunder einen Unfall mit Tempo 200 in einer leichten Linkskurve auf der Autobahn. | Foto: Polizei
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  • Glück im Unglück hatte der Fahrer dieses Maserati: Er überlebte wie durch ein Wunder einen Unfall mit Tempo 200 in einer leichten Linkskurve auf der Autobahn.
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Blitzen bittet nicht nur Bleifüße zur Kasse, es macht die Straßen sicherer. Das stellte die Polizei jetzt bei der Unfallbilanz fest.

„Für uns ist jeden Tag Blitzmarathon“, betont Günther Overbeck, Leiter der Direktion Verkehr im Dortmunder Präsidium. „Und das bringt deutlich was“, ist er sicher und präsentiert die Unfallzahlen.
Nur 20 585 Unfälle (-127)musste die Polizei 2013 in Dortmund aufnehmen, so wenige, wie seit Jahren nicht mehr. 1560 Menschen erlitten dabei Verletzungen - 2009 waren es noch 1917.
„Wir haben die Bilanz noch Mal ein Stück weit verbessern können“, spricht der stellvertrende Polizeipräsident Ingolf Möhring von guten Zahlen, auch wenn der Verkehr im vergangenen Jahr sechs Todesopfer, 278 Schwer- und 1888 Leichtverletzte forderte. Die Strategie, gezielt gegen Raser vorzugehen, habe sich ausgezahlt, sind sich die beiden Verkehrsexperten einig.

Tempo ist Unfallursache Nr. 1

Denn die Geschwindigkeit bleibe Unfallursache Nr. 1. „Und sie bestimmt die Unfallfolgen“, weiß Overbeck und rechnet vor: 2 km/h weniger machen statistisch 15 Prozent weniger Verletzte aus. Jeder Vierte bliebe heute bei einem verkehrsunfall unverletzt. In Dortmund habe man die Zahl der Todesopfer auf der Straße im zehn Jahren halbieren können. „Wir werden die Tempo-Kontrollen fortsetzen und sogar intensivieren“, kündigt der Direktionsleiter Rasern weiterhin den Kampf an. Aber auch Autofahrern, die Verkehrzeichen ignorieren. „Wir brauchen da eine Änderung der Einstellung“, sagt er, denn: 8 Prozent der Autofahrer beachten sie nicht und auch kein Tempolimit. Um diese Unbelehrbaren will sich die Polizei kümmern.

Blinken vermeidet Auffahrunfälle

„Denn das entscheidet nicht über Glück und Unglück, sondern schlimmstenfalls den Tod“, fügt er hinzu. „Ein Blinker ist keine aufpreispflichtige Sonderausstattung sondern vermeidet unnötige Bremsmanöver und Auffahrunfälle“, sagt Günther Overbeck. Einen überaus positiven Rückgang verzeichnet die Polizei bei der Risikogruppe der unter 25-Jährigen. Hier sank die Zahl der Verunglückten um 31 Prozent. Und auch weniger Senioren wurden 2013 Unfallopfer.

Daten & Fakten

Ab 21 km/h zuviel müssen Kfz-Fahrer mit einer Anzeige rechen, innerorts folgt ein Fahrverbot wenn 31 km/h zuviel, außerorts 41 km/h zuviel gemessen wurden.
Fast jede zweite von 4132 Unfallfluchten 2013 konnte aufgeklärt werden.
In Dortmund verunglückten 2013 1896 (im Vorjahr 2173) Menschen bei Verkehrsunfällen.
Davon waren 335 Fußgänger, 313 Radfahrer und 195 auf dem Motorrad unterwegs.
Gegen Raser und Drängler wurden 118 Fahrverbote ausgesprochen.
193 Kinder verunglückten 2013 auf der Straße, durch einen Schulbusunfall, der 17 Verletzte forderte, sieben Verletzte mehr als im Vorjahr.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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