Die Kurve kriegen

Hermann Wenning (l.)  ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass man auch in der heutigen Zeit den Weg von „Ganz unten wieder nach oben“, schaffen kann. | Foto: H. Fueßner
  • Hermann Wenning (l.) ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass man auch in der heutigen Zeit den Weg von „Ganz unten wieder nach oben“, schaffen kann.
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Hermann Wenning wurde in einem Dorf im Münsterland geboren. Durch exzessiven Alkoholkonsum wurde er schon in der Jugend alkoholabhängig.
stadtmitte. Dazu kam einige Jahre später auch die Drogensucht. Er verlor Arbeit, Wohnung, Freunde und lebte jahrelang als obdachloser Junkie in der Hamburger Drogenszene. Mit Beschaffungskriminalität finanzierte er seine Sucht nach Alkohol, Ecstasy, Amphetamin und Heroin. Über 100 Einbrüche beging er und saß in drei Bundesländern in insgesamt vier Gefängnissen.
Doch eines Tages begann er im Knast mit dem Laufen. Ein Justizbeamter wurde auf Wenning aufmerksam und nahm ihn mit raus zu einem Volkslauf. Dieses Erlebnis war der Schlüssel zu einem neuen Leben.
Heute lebt er völlig clean und trocken und ist begeisterter Langstreckenläufer. Erst im September wurde er Westfalenmeister im Berglauf. Auch sozial hat er sich wieder integriert. Während er früher als Verbrecher Staat und Justiz bekämpfte, arbeitet er heute im öffentlichen Dienst bei der Stadt Ahlen.
Über seine bewegende Geschichte hat Hermann Wenning ein dramatisches, fesselndes Buch geschrieben. Mit diesem Buch hält er bundesweit Lesungen und Vorträge. In Schulen versucht er Suchtprävention zu leisten und möchte die Jugendlichen vor dem leichtsinnigen Umgang mit Zigaretten, Alkohol illegalen Drogen warnen. Vor allem auf die Gefahren des „Komasaufens“ weist er hin.
Auch in Suchtkliniken, Obdachlosenheimen und Gefängnissen tritt er auf. Hier will er Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, zu einem Neustart motivieren.
Am 22. Oktober um 18.30 wird Hermann Wenning für den Lotse Gesprächskreis eine interne Vorlesung im Fritz-Henßler-Haus, Geschwister-Scholl-Str. 33-37 halten.
Das Projekt Lotse im DBH-Fachverband wird seit rund 16 Jahren vom Justizministerium des Landes NRW unterstützt um das Bürgerengagement im Strafvollzug zu stärken bzw. mehr Bürger für ein ehrenamtliches Engagement im Strafvollzug zu gewinnen. In Dortmund und in fünf anderen Städten kommen regelmäßig ehrenamtliche Betreuer zu einem Austausch und zu Fachgesprächen mit Mitarbeitern aus den unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Straffälligenhilfe zusammen.
Hermann Wenning bei dem die Resozialisierung absolut gelungen ist, wird sich nach der Lesung mit den ehrenamtlichen Betreuen noch austauschen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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