Blutprobe in Hombruch, Verfolgungsfahrt auf der B1 und Unfall in Bochum - und immer der selbe Fahrer

Viel Arbeit machte ein Herner Autofahrer der Dortmunder und Biochumer Polizei. Erst der beherzte Biss eines Polizeihundes konnte dem Geschehen ein Ende setzen.

Gleich zweimal auffällig wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (11./12.. Februar) in Dortmund ein 35-jähriger Mann aus Herne. Zunächst wurde bei einer Verkehrskontrolle festgestellt, dass der Mann unter dem Einfluss von Drogen fuhr. Daraufhin wurde ihm auf der Wache in Hombruch eine Blutprobe entnommen.

Kurze Zeit später, gegen 2.13 Uhr, fiel einer Funkstreife im Bereich der Wittekindstraße ein BMW mit Herner Kennzeichen auf, in dem sich zwei Männer befanden. Bei einer Fahndungsabfrage kam heraus, dass der Fahrer des BMW zuvor derjenige war, dem auf der Polizeiwache die Blutprobe entnommen worden war. Daraufhin sollten die Fahrzeuginsassen überprüft werden.

Anhaltezeichen der Polizei wurden durch den Fahrer missachtet. Der Pkw wurde beschleunigt in der Absicht, den nachfolgenden Streifenwagen abzuschütteln. Zunächst ging die Fahrt auf die B 1 in Richtung Unna. Hier wurde der BMW teilweise auf bis zu 120 km/h beschleunigt. Mit sehr hoher Geschwindigkeit wendete das Fahrzeug im Kreuzungsbereich B1/Märkische Straße, um anschließend auf der B 1 Richtung Bochum zu flüchten. Hier wurde die Geschwindigkeit des BMW zunächst auf 140 km/h, dann im Bereich der A 40 auf 160 km/h und anschließend auf bis zu 190 km/h erhöht.

Letztendlich verloren die verfolgenden Beamten das Fahrzeug aus den Augen.
Ein zweiter Streifenwagen im Bereich der A 40 in Höhe der Auffahrt Dortmund-Kley wurde von dem BMW mit hoher Geschwindigkeit überholt.

Die Flucht endete letztendlich in Bochum kurz hinter der Ausfahrt Freudenbergstraße. Hier fanden die Beamten den BMW, der vor einer Mauer geprallt war. Von den beiden Fahrzeuginsassen fehlte zunächst jede Spur. Mit weiteren Verstärkungskräften der Bochumer Polizei, dazu gehörten auch Diensthundeführer, wurde der Nahbereich des Unfallortes durchsucht. Ein Diensthund konnte den 35-Jährigen stellen, der dabei durch einen Hundebiss leicht verletzt wurde.

Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,8 Promille. Das führte dann zwangsläufig zur Entnahme einer Blutprobe bei dem Herner. Zu Fragen nach dem zweiten Fahrzeuginsassen wollte der 35-jährige keine Angaben machen. Hier dauern die Ermittlungen noch an.