Ab nach Buffalo! - Schülergruppe in den USA
Das Programm der Auslandsgesellschaft ist ein Dauerbrenner: Jahr für Jahr fährt eine Gruppe Dortmunder Schüler in die Partnerstadt Buffalo in den USA. Vier Monate bleiben die Jugendlichen dort.
Von Sabine Schwalbert
Der Andrang ist groß: In jedem Jahr gibt es mehr Interessenten, als freie Plätze. 14 Jungen und Mädchen zwischen 15 und 16 Jahren sind jetzt auf die Reise nach Übersee gegangen. Unter ihnen die 15-jährige Anna Rasche.
Sie hat sich nicht für den Aufenthalt in einer Gastfamilie, sondern in einem Mädcheninternat entschieden: „Zuerst wollte ich auch in eine Familie, aber nach der Infoveranstaltung war ich begeistert von dem Internat. Es ist eine sehr kleine Schule mit weniger als 200 Schülerinnen. Die Lehrer haben uns per E-Mail angeschrieben und Aufgaben zugewiesen“, erzählt sie.
„Vieles läuft elektronisch, wir bekommen ein Laptop, mit dem wir arbeiten können.“ Organisiert wird der Alltag in Wohngruppen. „Die Schule hat schon einiges für uns geplant. Wir fahren nach Toronto und zu den Niagarafällen, außerdem besichtigen wir die Hauptstadt Washington.“
Am meisten freut Anna sich aber auf den Aufenthalt in New York: „Bevor wir nach Buffalo weiterreisen, haben wir einige Tage Aufenthalt in New York.“ Auch bevor die Gruppe in der Woche vor Weihnachten wieder zurück nach Hause fliegt, gibt es noch zwei Tage Aufenthalt in New York. „Dann kann ich dort auf den Weihnachtsmarkt gehen“, freut sich Anna Rasche auf das Highlight.
Aber auch das Sportprogramm in der Schule ist reizvoll: „Schwimmen, Feldhockey und andere Sportarten werden angeboten, jeden Nachmittag etwas anderes.“ Vor der Abreise musste sie noch einkaufen gehen, denn Turnschuhe und Jeans, bei uns in der Schule alltäglich, sind im Internat tabu.
Ihre Familie daheim ist derweil gespannt, wie sie in den USA zurecht kommt. Ganz neu ist diese Erfahrung für die Familie nicht, denn Annas älterer Brüder David hat auch schon an dem Programm teilgenommen und konnte ihr so viele Tipps geben. So weiß sie auch schon, dass sie zum Beispiel in Mathematik etwas nachholen muss, wenn sie wieder zu ihrer alten Schule geht. „Eventuell muss ich auch für Spanisch etwas mehr tun als sonst, das wird sich dann zeigen.“
Dass Heimweh aufkommen könnte, befürchtet die aktive Pfadfinderin nicht: „Ich kann ja per Skype und Whatsapp Kontakt halten, wenn ich will.“ Mit den Großeltern, die nicht online sind, will sie telefonieren: „Ich habe mir schon eine amerikanische Nummer für mein Handy besorgt und hoffe, dass das auch funktioniert. Ich will mich aber in Buffalo nicht verschanzen und nur nach Hause telefonieren, sondern möglichst viele neue Leute kennen lernen.“
Das traditionsreiche Mädcheninternat in einem historischen Vorort von Buffalo wird von internationalen Schülerinnen, zum Beispiel aus Asien, aber auch von vielen Mädchen aus Buffalo besucht.
Nur rund 25 Mädchen wohnen auf dem Schulgelände, betreut werden sie in ihren Wohngruppen von Hausmüttern. Kleine Klassen von rund zehn Mädchen erwarten die Jugendlichen aus Dortmund.
Fünf Mädchen aus der Gruppe von 14 Jugendlichen haben sich für dieses Angebot entschieden, das es erst seit 2012 gibt. „Damit können doppelt so viele Jugendliche wie vorher am Austausch mit Buffalo teilnehmen“, freut sich auch die Begleiterin der Gruppe, Gabriele Gabriel.
Infos:
Ein neues Angebot unter den Austauschprogrammen ist eine Fahrt nach Frankreich. Für drei Monate besuchen die Jugendlichen eine französische Highschool in der Partnerstadt Amiens.
Das Programm richtet sich an Schüler ab Klasse 8, die über Grundkenntnisse in Französisch verfügen.
Die Jugendlichen werden vor Ort in französischen Gastfamilien untergebracht und betreut, am Anfang der Reise steht ein viertägiger Abstecher nach Paris auf dem Programm.
Die Auslangsgesellschaft organisisert den Jugendaustausch zwischen verschiedenen Ländern, zum Beispiel Frankreich, USA, Israel, Großbritannien und China. Ansprechpartnerin ist Gabriele Gabriel, 83 80 033, E-Mail: reisen@agnrw.de.
Die Jugendlichen für den Buffalo-Austausch müssen die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe haben sowie einen Notendurchschnitt von mindestens 2,5 nachweisen.
Auch gute Englischkenntnisse sowie der Wille, sich in die neue Schule und die Gastfamilie zu integrieren, sollten vorhanden sein.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Auslandsgesellschaft www.agnrw.de, und unter 83 80 048.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.