Wenn Fußball-Legenden erzählen
Zur Eröffnung der Baustelle des Fußballmuseums kam auch ein Mann, der wie kein andere die geschichte der Budnesliag prägte, erst als Spieler, dann als Trainer: Otto Rehhagel.
"Sie haben es geschafft mit dem Aufsteig aus der zweiten LIga gleich Meister der ersten zu werden - Respekt", honoriert BVB-Kapitän Sebastian Kehl die Leistung rehhagels als Trainer. Und ein DFB-Sprecher erinnert sich gleich auch an ein Rehhagel Bonmot: "Ihr müsst die langen Bälle kürzer spielen!", so seine Anweisung als Coach. 1963 war Ottop Rehhagel beim Anpfiff der Deutschen Bundesliga dabei. "Ich konnte da gegen die Helden meiner Jugend spiele", erinnert er sich gerne. "Genieß' die Zeit", gibt er dem BVB-Kapitän mit auf den Weg. Beim Blickn zurück geht für ihn kein Weg an helmut rah vorbei: "Ich habe innerlich später geweint, als er, mein Held, vom Platz gestellt wurde". Und dann erlebte er, sich gegen Speiler, wie Uwe Seeler und Klaus Fischer durchzusetzen. Das war schon was." Und die beiden Genannten schmunzeln im Publikum, als er sie nennt. 832 mal saß er auf der Trainerbank und das nur in der Deutschen Bundesliga.
Und eins weiß er auch noch genau. Die Zeitungen schrieben viel über ihn. Für sie war er der "Klopper". "Dabei habe gespielt wie Berti Vogts und der war der internationale Held", berichtet er.
Und auch Klaus Fischer weiß Anektoden zu erzählen: Als er zum Probetraining in Mönchengladbach eingeladen war, hatte er keine Fußballschuhe für den Ascheplatz mit und klemmte sich in geliehene, die viel zu klein waren. Die Füße bluteten, der Trainer winkte ab. "Woräber er sich aber später ärgerte", wie Fischer weiß.Und auch ein weiterer blau-weißer Held erinnert sich: Olaf Thon, der damals das Nationaltrikot trug spielte 1988 gegen Holland und Dutschland verlor. Die Schmach, das Gegenteil von Fair Play: "Nach dem Trikot-Tausch wischte sich der gegner mit meinem Trikot den Hintern ab", erzählt Thon. Und er weiß auch noch, wie er mit dem Manager abends noch geburtstag gefeiert und am nächsten tag gespielt hat.
"Undenkbar heute", meint Sebastian Kehl. Er erinnert sich noch gerne an die WM 2006. "Wenn ich die Bilder sehe, bekomme ich noch heute eine Gänsehaut", sagt er zum Film von Sönke Wortmann. "Der Teamspirit damals war sensationell!", denkt er zurück.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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