Hellweg Shufflers
Tanzen im Quadrat

Die Square Dancer in Aktion, hier in der typischen Kleidung. Trainiert wird aber auch oft in Alltagskleidung. | Foto: Hellweg Shufflers e.V.
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  • Die Square Dancer in Aktion, hier in der typischen Kleidung. Trainiert wird aber auch oft in Alltagskleidung.
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Er scheint so uramerikanisch – der Square Dance. Frauen in weiten Petticoats, Männer mit Stetson und Bolo-Tie folgen Anweisungen, die meist ein Mann rhythmisch vorträgt. Dazu läuft oft Country-Musik. Square Dance mit seinen rund 70 Tanzfiguren funktioniert überall auf der Welt gleich – deshalb können die Tänzer der Hellweg-Shufflers auch überall mittanzen, ob in Norwegen oder in Kanada. Es wird längst nicht nur zu Country getanzt, der Square Dance funktioniert sogar zu Hardrock.

Doch wie so viele Dinge sind die beiden Tänze, denen sich die Shufflers widmen, nämlich Square Dance und Clogging, nicht in den USA entstanden, sondern mit den europäischen Einwanderern mitgebracht, amerikanisiert worden und dann wieder nach Europa zurück geschwappt.

„Die Siedler haben aus der Not eine Tugend gemacht und einfach die Figuren aus den unterschiedlichen Tänzen herausgenommen und ihnen Phantasienamen gegeben. Zum Schluss hat man sich dann jemanden ausgesucht, der nicht so gut tanzen konnte, aber eine laute Stimme hatte, um die Figuren anzusagen. Er wurde Caller genannt“, erklärt Dirk Schimmelpfennig, Vorsitzender des Verein. „Und weil es im amerikanischen Westen zu wenig Frauen gab, gingen die Frauen von Mann zu Mann weiter, so entstand das Quadrat, das getanzt wird“, ergänzt Angela Benn.

Da man beim Tanzen keinen festen Tanzpartner hat, können auch Singles ohne Tanzpartner gut mitmachen. Wie meist beim Tanzen fehlen auch bei den Shufflers Männer. Frauen, die den männlichen Part tanzen könne, stecken sich deshalb einfach einen Sticker an oder binden sich eine Schärpe um. Es gibt keine Meisterschaften und keine Turniere, allerdings müssen alle Tänzer einen Ausbildungskurs mitmachen und eine Abschlussprüfung ablegen, die Graduation.

Seit 1986 gibt es den Verein, der eben nicht nur Square Dance, sondern auch das seltenere Clogging anbietet. Das kann man sich als Mischung aus dem irischen Stepptanz und dem Square Dance vorstellen. Anders als beim letzteren tanzt man aber keine Figuren, sondern Schritte in einer Reihe.

„Man muss keine Choreografie auswendig lernen, die Schrittkombinationen werden angesagt“, erklärt Michael Brammer. In Dortmund sind die Hellweg Shufflers der einzige Verein, der Clogging anbietet. “Für beide Tänze sollte man Lust am Tanzen, Lust am Reisen und Lust Leute zu treffen mitbringen“, meint Dirk Schimmelpfennig. „Die meisten Tänzer bleiben lange dabei. Der Altersschnitt reicht von unter 30 bis über 50 Jahre. Und je nach Tempo kann man das bis ins hohe Alter tanzen.“ Angela Benn ergänzt:“ Tanzerfahrung hilft, gute Koordination und Merkfähigkeit auch. Dann muss man nur noch regelmäßig mitmachen. Fürs Clogging muss man etwas mehr üben.“

Rund 55 Square-Dancer hat der Verein, 60 haben sich fürs Clogging entschieden. Organisiert sind die Vereine über den Dachverband EAASDC. Die Hellweg Shufflers bieten regelmäßig Einstiegskurse an, schon Kinder ab zehn Jahren können mitmachen. Wer mal reinschnuppern möchte:

Die Square Dancer treffen außerhalb der Ferien sich montags von 19.30 - 21.30 Uhr in der Libori-Grundschule, Paderborner Str. 109. Das Clogging-Training ist sonntags von 15-19 Uhr in der alten Frenzelschule, Entenpoth 34
weitere Infos unter https://www.hellweg-shufflers.de

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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