TABU e.V. Dortmund fördert Fußball in Kenia
Viele DortmunderInnen werden schon von uns gehört haben. Unser Verein ist im Besitz des Agenda21-Siegels und gewann 2011 den jährlichen Wettbewerb. Mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit setzten wir uns international für die Ächtung und Verbannung der inakzeptablen Praktiken von weiblicher Genitalverstümmelung ("Beschneidung") ein. Dabei hilft in unserem Förderprojekt CAFGEM in Kenia neben Aufklärung und Bildung auch die Förderung des Sports, insbesondere des Fußballsports.
In der Projektschule von CAFGEM (Community Against Female Genital Mutilation) haben sich zwei Jungen-Teams gegründet, für die wir gespendete Fußballschuhe und Trikots mitnehmen konnten. Auch in der nahe gelegenen Village am Tsavo-Nationalpark gibt es zwei Teams von jungen Männern, die von uns mit gespendetem Outfit versorgt werden. Leider reichen die Sachspenden nie aus und müssen jährlich erneuert und ergänzt werden. Viele Kinder und Jugendliche spielen weiterhin barfuß oder mit Tops die ihnen nicht richtig passen...
Eine große Überraschung haben uns die Jungen-Teams bereitet, indem sie sich das Projektmotto: NO Mutilation - but Education (Bildung statt Beschneidung) auf ihre Trikots gedruckt haben. Dies ist ein eindeutiger Indikator für einen gesellschaftlichen Wertewandel gegenüber schädlichen traditionellen Praktiken und damit eine neue, offen gezeigte Solidarität mit den Mädchen, die bisher diese Folter erdulden mussten. Zusätzlich werden durch Sport die Jugendlichen vom Drogenschnüffeln abgehalten, was dort durch Armut und Perspektivlosigkeit weit verbreitet ist.
Eine große Freude hat uns anschließend die Gründung von zwei Schulmädchen-Teams bereitet. Hier lassen sich auch die muslimischen Mädchen trotz ihrer unbequemen Kleidung nicht mehr vom Fußballtraining abhalten. Sie blühen regelrecht auf! Im CAFGEM-Projekt werden die Mädchen durch medizinische Check-ups vor Genitalverstümmelung geschützt und dürfen sich am Fußball beteiligen - wunderbar!
In Afrika ist es nicht weit her mit der sportlichen Infrastruktur: in ländlichen Gebieten gibt es keine tollen Sportplätze mit Tribünen und Toren, keinen Sonnenschutz, dabei fehlt es armen Jugendlichen an der Sportbekleidung. Sie verfügen ja kaum über Mittel, sich ihre normale Kleidung kaufen zu können, geschweige denn teure Fußballschuhe. Auch gibt es für viele begabte Jugendliche keine professionelle Förderung durch Trainingsprogramme. Wir können immerhin den Teams in und um unser Projekt ein wenig unter die Arme greifen. Sie lieben die Hemden und Schuhe aus Deutschland, deshalb sammeln wir weiterhin Trikots und Fußballschuhe.
Der Transport bei den Airlines ist sehr teuer, deshalb hoffen wir auf mehr Sponsoren und Fördermitglieder. Die Untergrenze einer Fördermitgliedschaft bei TABU e.V. kostet nur 36 Euro jährlich. Außer Sportbekleidung sammeln wir auch DVDs mit Fußballspielen. Wir können sie dank Solar-Anlage in unserer Projektschule vorführen. Unser Ziel ist es, für den Sportplatz an der Schule Tribünen und Tore anfertigen zu lassen.
Wenn Sie (als Sportstudent) mit den kenianischen Jugendlichen professionell trainieren oder etwas spenden möchten, rufen Sie uns an: 0231 - 123 109.
Weitere Informationen über unsere ehrenamtliche Arbeit erhalten Sie auf unserer Website: www.verein-tabu.de
Danke für Ihr Interesse und herzliche Grüße in die Nachbarschaft
Ihre
Ulla Barreto und Hartmut Schwinty
Vorstand TABU e.V.
Dirk Hinne
Rechtsanwalt/Kassenprüfer
Autor:Ulla Barreto aus Dortmund-City |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.