Sparkassen Chess-Meeting: Alle Partien endeten remis

Remisfestival

In der 7. Runde des Sparkassen Chess-Meetings gab es zwar fünf Punkteteilungen, aber es wurde in allen Partien hart gekämpft. Am längsten dauerte die Begegnung zwischen Wladimir Kramnik und Peter Leko. Sie lieferten sich eine Kampf auf Biegen und Brechen, der über sieben Stunden dauerte.
Arkadij Naiditsch und Ruslan Ponomariov einigten sich als erste auf ein Remis. In einer Spanischen Partie konnte sich keiner der Spieler einen Vorteil erarbeiten. Nach dem Damentausch im 17. Zug bahnte sich ein Unentschieden an, das nach 42 Zügen beschlossen wurde.
Das Duell zwischen Georg Meier und Jan Gustafsson endete ebenfalls friedlich. In einer bekannten Variante der Caro-Kann-Verteidigung entstand ein ausgeglichenes Turmendspiel. Meier versuchte seinen Gegner vor Problemen zu stellen, doch Gustafsson hielt jederzeit das Gleichgewicht. „Mit dieser Variante habe ich nicht gerechnet. Weiß hat zwar einen kleinen Vorteil, doch wenn Schwarz keinen Fehler begeht, kann man nicht gewinnen“, gab Meier im Anschluss an.
Auch im Kampf zwischen den Youngstern Sergey Karjakin und Fabiano Caruana gab es keinen Sieger. Der 22-jährige Russse erarbeitete sich in einer Sizilianischen Partie die bessere Bauernstruktur, doch sein drei Jahre jüngerer Kontrahent besaß durch seine aktiven Läufer jederzeit Gegenspiel, das nach 38 Zügen zum Remis führte.
Einen spannenden Kampf lieferten sich Mateusz Bartel und Daniel Fridman. Die Eröffnung verlief ohne Komplikationen, doch im Mittelspiel erhöhte der Deutsche das Tempo. Er schob seine Bauern nach vorn, um den gegnerischen König anzugreifen, riskierte aber dabei eine Attacke gegen seinen eigenen Monarchen. In Zeitnot übersah zuerst der Pole eine vielversprechende Fortsetzung, bevor Fridman im 38. Zug sogar den sofortigen Gewinn verpasste. Stattdessen folgte der Abtausch aller Figuren und die Punkteteilung nach 52 Zügen.
Die längste Partie des Tages spielten Wladimir Kramnik und Peter Leko. Der Ex-Weltmeister aus Russland setzte mit den weißen Steinen seinen Gegner von Beginn an unter Druck und erhielt eine Gewinnstellung in Endspiel. Allerdings verwertete er seinen Vorteil gleich zwei Mal nicht zum Sieg, als er die Situation falsch berechnete. Nach sieben Stunden und 35 Minuten endete der dramatische Kampf mit Unentschieden.
Die 8. Runde des Sparkassen Chess-Meetings findet am Samstag, dem 21. Juli, statt. Die Paarungen lauten: Jan Gustafsson-Ruslan Ponomariov, Daniel Fridman-Arkadij Naiditsch, Peter Leko-Mateusz Bartel, Fabiano Caruana-Wladimir Kramnik und Georg Meier-Sergey Karjakin. Die Partien beginnen um 15 Uhr. Spielort ist das Schauspielhaus Dortmund.

Autor:

Thorsten Kolbe aus Dortmund-Süd

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