Dortmund: Modernisierung bringt Kampfmittelverdachtspunkte im Stadion zutage
Rasenheizung für Rote Erde

Im Stadion Rote Erde in Dortmund wird die Rundlaufbahn erneuert und eine Rasenheizung wird installiert.  | Foto: Archiv/ Schmitz
  • Im Stadion Rote Erde in Dortmund wird die Rundlaufbahn erneuert und eine Rasenheizung wird installiert.
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Das traditionsreiche Dortmunder Stadion Rote Erde, Heimspielstätte der Drittligafußballer sowie der BVB-Fußballfrauen und der Bundesleistungsstützpunkt der Leichtathletik, soll bis zum Frühjahr nächsten Jahres modernisiert werden.

Geplant sind der Einbau einer für Drittligafußball verpflichtenden Rasenheizung, ein neues Drainagesystem, eine neue Rasendecke sowie die Erneuerung der Rundlaufbahn. Die Kosten für die Rasenheizung, den neuen Rasen und die Erneuerung des Unterbaus will der BVB tragen. Mit den Arbeiten soll die Spielfläche im 1926 eröffneten Stadion nach dem Aufstieg der U23-Fußballer des BVB an die besonderen Anforderungen des Profifußballs angepasst werden. Die Kosten für die Modernisierung der Rundlaufbahn übernimmt die Stadt Dortmund - vorbehaltlich des Ratsbeschlusses.

„Das Miteinander aller Beteiligten hat bisher sehr gut funktioniert. Ich bin mir sicher, dass von den in die Wege geleitetet Maßnahmen sowohl der BVB als auch die Leichtathletik gleichermaßen profitieren werden“, sagt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer. Höhere Attraktivität durch neue LaufbahnParallel mit diesen Maßnahmen soll die zuletzt 1999 modernisierte Rundlaufbahn, die nicht mehr den Anforderungen des Leistungssports entspricht, erneuert werden. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt, vorbehaltlich des Ratsbeschlusses, durch die Stadt Dortmund. „Wir freuen uns auf optimale Trainingsbedingungen und sind uns sicher, dass für mögliche Leichtathletik-Großveranstaltungen der Standort Dortmund durch die neue Laufbahn erheblich attraktiver wird“, sagt Michael Adel, Vorsitzender der Kreisleichtathletik. „Die leichtathletische Disziplinenvielfalt wird auch nach dem Einbau einer Rasenheizung in vollem Umfang ausgeübt werden können“, erklärt Adel. Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, begrüßt die Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen: „Ich freue mich, dass wir zusammen mit Borussia Dortmund das Stadion Rote Erde für zwei Kernsportarten aufwerten können und dadurch in der Sportstadt Dortmund beste Bedingungen für den Leistungs- und Nachwuchssport schaffen können.“

Kampfmittelverdachtspunkte

Im Zuge der Vorbereitungen und Planungen dieser Baumaßnahmen sind im Rahmen einer Luftbildauswertung Kampfmittelverdachtspunkte festgestellt worden, die vor Beginn der Modernisierungsmaßnahmen zu untersuchen sind. Die insgesamt acht Verdachtspunkte befinden sich sowohl im Bereich der Spielfläche als auch auf der Laufbahn. In Zusammenarbeit mit dem BVB, dem Ordnungsamt, der Bezirksregierung Arnsberg um der Fa. Röhll (Kampfmittelbeseitigung) wurde ein Zeitplan entwickelt, der den Spielbetrieb und die Funktionen des Stadions Rote Erde zunächst aufrecht erhalten soll. Gleichzeitig wurden die Vertreter der Leichtathletik über die weitere Vorgehensweise informiert.

Vorgehen abgestimmt

Die Sondierungsbohrungen an insgesamt acht Verdachtspunkten sind in der zweiwöchige Länderspielpause der U23-Mannschaft des BVB abgeschlossen worden, anschließend erfolgte die Wiederherstellung der Rasenflächen, um den Spielbetrieb möglichst wieder aufnehmen zu können. Die Laufbahn ist derzeit nicht mehr nutzbar. Bei der Auswertung der Sondierungsuntersuchungen wurden sechs Punkte mit Anomalien festgestellt, die Aufgrabungen erforderlich machen. Momentan wird mit allen Beteiligten die Vorgehensweise abgestimmt und ein Zeitplan für die Aufgrabungen festgelegt, der den Trainings- und Wettkampfbetrieb der Leichtathletik und des Fußballs so wenig wie möglich einschränkt bzw. eine schnelle Wiederaufnahme ermöglicht.

Oberflächennaher Bergbau

Dabei wird auch die im Stadion Rote Erde bestehende latente Gefahr durch oberflächennahen Bergbau berücksichtigt. Zur Erkundung möglicher Hohlräume wurde das Ingenieurbüro GID mit der Erstellung eines Planungs- und Erkundungskonzepts beauftragt. Die Studie wird in Kürze erwartet. Es ist beabsichtigt, die erforderlichen Erkundungsbohrungen direkt nach Feststellung der Kampfmittelfreiheit zu starten und bei Feststellung von Hohlräumen unmittelbar mit der Verfüllung zu beginnen. Der für die Erkundung und Verfüllung möglicher Hohlräume notwendige Zeitrahmen ist abhängig von den tatsächlichen Ergebnissen der Sondierung.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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