Stadt will neue Großsporthalle am U bauen
Krisen-Pläne gegen den Sporthallen-Engpass
Der dringende Sanierungsbedarf vieler Sport- und Turnhallen und die damit verbundenen Schließungen machen aktuell für den Schul- und auch für den Vereinssport den Regelbetrieb fast unmöglich. Aufgrund der zeitlichen Begrenzung einiger Förderprogramme, welche die Sanierung finanzieren, lasse es sich nicht vermeiden, mehrere Hallen gleichzeitig zu sperren, heißt es aus dem Rathaus. Auch, dass die Probleme davon alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellen.
Bei einem Krisentreffen suchten Stadtsportbund (SSB) und Sport- und Freizeitbetriebe Lösungen. Denn Tragluft- oder Leichtbauhallen könnten wegen baurechtlicher und technischer Restriktionen nicht vorübergehend aufgebaut werden.
1. Bis Ende März sollen freie Kapazitäten in den Turnhallen erfasst und den Fachschaften als Ausweichzeiten angeboten werden, die dringend Ersatz für Trainingszeiten ihrer Vereine benötigen.
2. Darüber hinaus wird die Verwaltung freie Hallenzeiten in Nachbarstädten für Vereine anfragen.
3. Zu den hohen Fahrtkosten zu den Ausweichhallen will die Stadt Geld zur Verfügung stellen.
4. Da der eng getaktete Zeitplan bei der Sanierung der Großsporthallen für Probleme sorgt, wird die Verwaltung noch einmal prüfen, ob Verschiebungen möglich sind. Auch die Anpassung der geplanten Schließungszeiten an die Spielsaison der Nutzer wird noch einmal angegangen.
Für die Sommertrainingszeiten werden in jedem Fall ausreichend Hallen zur Verfügung stehen. Mit dem Abschluss einiger Projekte Ende 2019 und der Freigabe der Sporthalle Wellinghofen am Ende der Osterferien werde sich die Situation ab 2020 wieder etwas entspannen.
Neue Halle für 3250 Zuschauer
Die Investitions-Konferenz hat entschieden, eine Großsporthalle nahe der Berrufkollegs an der Übelgönne für rund 3250 Zuschauer, Schul- sowie für Vereinssport zu bauen. Noch vorm Sommer wollen die Planer dafür eine Vorlage für die Änderung des Bebauungsplanes sowie für einen Wettbewerb vorlegen.
6. Neben dem Bau- und Sanierungsprogramm sollen bei Schulneubauten weitere Hallen mitgebaut werden.
7. Um Spitzen bei der Hellenbelegung abzufedern und auf nicht planbare Schließungen reagieren zu können, soll auch eine zusätzliche Sporthalle als Ausweichstandort gebaut werden. Einen Standort dafür suchen jetzt Sport- und Schulverwaltung.
8. Für den Neubau der Sporthalle Hörde 1 ist die Abstimmung mit den Nutzern erfolgt und die Machbarkeitsstudie wird jetzt beauftragt. Das aufwändige Sanierungs-und Neubauprogramm stellte Schulen und Vereine vor hohe Herausforderungen und doch sei es letzteren bei allen Einschränkungen gelungen, durch Solidarität den Trainings- und Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
Oberbürgermeister Ullrich Sierau dankt den Vereinen: „Diese Kooperationsbereitschaft ist ein großer Baustein, um die Situation bei den Sporthallen nachhaltig und auf Dauer zu verbessern. Das Maßnahmenpaket ist dazu ein tragfähiger Schritt.“ SSB-Vorsitzender Jörg Rüppel stellt fest: „Uns ist bewusst, dass Schulen und Vereine schwere Zeiten durchmachen. Aber am Ende wird den Schulen und Vereinen eine gute Sporthallen-Infrastruktur zur Verfügung stehen.“
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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