Fans im Freudentaumel: Wir sind wieder Meister!
Was für eine Party: Die Fans stürmen den Rasen, tanzen auf der Straße und baden im Bläserbrunnen. Uns nicht nur auf dem Alten Markt konnten Schauer den BVB-Anhängern die Feierlaune verregnen. Während Kapitän Sebastian Kehl die wiedergewonnene Schale in die Höhe reckte und küsste machten sich Fans von der Südtribüne auf den Weg den Rasen zu erobern. Zuhause vorm Fernseher, in der Kneipe und vor der Großbildleinwand in den Westfalenhallen verfolgten Dortmunder, wie der Stadionrasen, auf dem ihre Jungs das 81-Punkte Rekordergebnis komplett machten, als Trophäe mit bloßer Hand herausgerissen wurde.
Ausgelassen und friedlich feiern die Fans des BVB mit einem
Jubelfest im Stadion den Deutschen Fußballmeister 2012 und setzen
ihre Meisterfeier in der City fort. Schwarz-gelbe Menschentrauben bahnten sich seit dem frühen Mittag Wege vom Bahnhof und der Innenstadt in Richtung Stadion und Westfalenhallen. Mit 80.720 Besuchern war der Signal Iduna Park
ausverkauft. Vor und während des Spiels gab es nur wenige kleinere
Auseinandersetzungen. Nach dieser erfolgreichen und spannenden Bundesligasaison feiert ganz Dortmund.
Schon lange vorm Spiel war das Barrock rappelvoll und nach dem Spiel zählte die Polizei auf dem Alten Markt über 5000 Fans, die den Platz zum schwarz-gelben Biergarten erklärten. Sie nutzen den Brunnen als Partypool und feierten die ganze Nacht durch. Die Meisterfeier des BVB nimmt ihren Lauf.
Doch nicht nur die Fans waren die ganze Nacht auf den Beinen, auch die Dortmunder Polizei war präsent, um für Sicherheit zu sorgen. Sie gratuliert dem "alten und neuen Meister" zur deutschen Meisterschaft. Alkoholbedingte Streitigkeiten, Körperverletzungen und das Abbrennen bengalischer Feuer forderten Einsätze. Von 20 bis 1 Uhr musste die Polizei 15 Fans wegen Abbrennen von Pyrotechnik in Gewahrsam nehmen. Zwei Personen wurden wegen Widerstandes festgenommen.
Bundespolizei lobt Verhalten der Fans
Zur Meisterfeier reisten 31.500 BVB-Fans mit dem Zug an. Auch die Freiburger Fans, die mit knapp 1200 Fans anreisten, sorgten durch ihr friedliches
Verhalten für eine gute Stimmung. Lediglich ein angetrunkener BVB Fan
musste auf dem Bahnsteig mit einer Kopfverletzung versorgt werden.
Und auch nach Spielende verzeichnete die Bundespolizei eine
überwiegend friedliche Abreise der Fußballfans. Nur vor der Abfahrt des Freiburger Sonderzuges wurde es eng im Bahnhof. In der Empfangshalle und in der Verbindung zum U-Bahn Bereich herrschte zeitweise dichtes Gedränge. Als der Sonderzug mit 1100 Freiburger Fans den Hauptbahnhof verlassen hatte
wurde es ruhiger.
Der Inspektionsleiter der Bundespolizei in Dortmund Polizeioberrat
Oliver Humpert sprach von einem guten Einsatzverlauf, zu dem die gute Zusammenarbeit mit dem VRR, der DB AG und der DSW21 beigetragen hat.
Der Einsatz von zusätzlichen S- und Regionalbahnen wird auch am
kommenden Sonntag (13. Mai) nach der Meisterfeier zum Einsatzkonzept
gehören.
Enttäsucht ist die BVB-Spitze, dss vor der Überreichung der Meisterschale einige wenige Fans den "würdigen Rahmen" der feier zertörten. Denn Borussia Dortmund ist enttäuscht darüber, dass der Mannschaft des alten und neuen
Deutschen Meisters nach der Überreichung der Meisterschale die Möglichkeit genommen wurde, sich mit einer Ehrenrunde zu bedanken und dabei ihren Fans auf allen Tribünen die Trophäe zu präsentieren. „Der würdige Rahmen wurde durch eine Minderheit komplett zerstört, die nach dem Spiel den Rasen gestürmt hat“, erklärte der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke.
„An erster Stelle steht immer noch der Club Borussia Dortmund, er ist das Wichtigste und Größte, nicht der Egoismus einzelner Stadionbesucher“, sagte der BVB-Chef weiter.
Offensichtlich sei diese Reihenfolge nicht mehr allen bewusst. Noch nie habe es am Tag einer Meisterehrung das Abbrennen von Pyrotechnik gegeben, das den Schiedsrichter veranlasste, das Spiel kurzfristig zu unterbrechen, so Watzke.
Der BVB dankt der großen Mehrheit seiner Fans für die phantastische Unterstützung während dieser grandiosen Saison und bedauert, dass die echten Fans durch eine Minderheit um eine angemessene Feier gebracht wurden.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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