Wenn der BVB die Meisterschaft noch schafft, startet Sonntag der schwarzgelbe Korso
Dortmund plant mögliche Meisterfeier
"Wir gehen alle davon aus, dass wir hier am Sonntag die Meisterfeier haben werden", versichert Franz Schulz von der Dortmund Agentur, als der Arbeitskreis Sicherheit heute im Dortmunder Rathaus über die Planung informiert. Doch ohne BVB und ohne den Oberbürgermeister haben sich hier 14 Vertreter aller beteiligter Behörden getroffen, um den schwarzgelben Korso und die Strecke durch die Stadt anzukündigen. Was wäre wenn, Dortmund es doch noch schafft, die Schale zu holen?
"Wir haben immer alle dran geglaubt", ist sich Oliver Nestler von der Feuerwehr ganz sicher, dass Samstagnachmittag an der Tabellenspitze der BVB die Nase vorn hat. Rund 1000 Feuerwehrleute, Polizisten, Mitarbeiter der Stadt und viele Ehrenamtliche - die meisten haben sich freiwillig gemeldet - wollen am Sonntag, 19. Mai helfen, in Dortmund den Meisterschaftstskorso um 14.09 Uhr von der Westfalenhütte aus durch die Stadt rollen zu lassen.
Kein Public Viewing
Ab Mitte der Saison verfolgt der Blick der Experten schon den Stand der Borussen in der Tabelle. "Die Mitarbeiter stellen schon Schilder für Absperrungen an der Korsostrecke auf", sagt Tiefbauamtsleiterin Sylvia Uhlendahl zur möglichen Meisterfeier. Wenn der BVB auswärts am Samstag um 15.30 Uhr in Gladbach spielt, rechnet die Polizei mit rund 6.000 bis 8.000 mitreisenden Dortmunder Fans.
In Dortmund können die Fußballfans das Spiel im Strobels im Erdmanns und in vielen Kneipen verfolgen, doch es ist kein Public Viewing geplant. "Die Schausteller haben nichts beantragt und auch auf dem Alten Markt werden keine Bierwagen aufgestellt, da es dafür ein Konzept braucht und auch da wurde nichts beantragt", erklärt Beate Siekmann vom Ordnungsamt.
Die Polizei rechnet damit, dass am Samstagnachmittag die Plätze in Dortmund stark frequentiert werden, aber nicht übermäßig, denn das entscheidende Spiel sei ja auswärts. "Für den Fall, dass wir was zu feiern haben, haben wir Kräfte am Alten Markt und am Borsigplatz", sagt ein Sprecher. Und auch gegen Autokorsos haben die Beamten nichts, es sei denn Fans sitzen auf den Autos oder ragen aus Schiebedächern. Dagegen und auch gegen Pyrotechnik werde die Polizei konsequent vorgehen.
Das ist geplant:
Sollte die Mannschaft von Borussia Dortmund die Meisterschaft erreichen wird dies mit einem vierstündigen Korso am Sonntag, 19. Mai gefeiert. Dieser Autokorso wird sich um 14.09 Uhr von der Westfalenhütte aus in Bewegung setzen. Gegen 15.09 Uhr soll er nach eineinhalb Runden das Epizentrum der BVB-Fankultur, den Borsigplatz passieren und dann über Oesterholzstraße, Weißenburger Straße, Heiliger Weg, Ernst-Mehlich-., Märkische Straße, Südwall, Hiltropwall und Hoher Wall geht es dem Ziel Hoher Wall/Ecke Grafenhof entgegen, das nach mehr als vier Kilometern erreicht sein soll.
Für den Borsigplatz gelten dann ähnlich strenge Regelungen wie schon beim Pokalkorso 2017: Die Kapazität wird begrenzt, die Auslastung streng kontrolliert, Entlastungs- und Entfluchtungsflächen werden eingerichtet. Droht der Borsigplatz zu voll zu werden, wird der Zugang gesperrt. Die Sicherheitskräfte bitten eindringlich, Kleinkinder und Kinder in Kinderwagen der Enge in der zu erwartenden großen Menschenmenge nicht auszusetzen.
Der Fahrzeug-Konvoi wird aus dem rund zehn Meter langen Mannschafts-Truck, einem Begleitfahrzeug und einigen weiteren Fahrzeugen bestehen. Die Spitze wird die Polizei bilden, als ‚Besenwagen’ fungieren EDG und Tiefbauamt mit ihren Einsatzfahrzeugen. Zudem sind weitere Sicherheitskräfte im Einsatz.
Im Haltverbote droht Abschleppen
Die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes bittet alle Autofahrer, die Beschilderung der Haltverbote entlang der Korsostrecke und im näheren Umfeld zu beachten. Andernfalls sind Abschleppmaßnahmen im Interesse der Sicherheit unvermeidlich.
Das Ordnungsamt und das Tiefbauamt weisen eindringlich auf das absolute Halteverbot hin, das am Sonntag, 19. Mai, von 5 bis 24 Uhr entlang der Strecke des Autokorsos gilt. Die Verkehrsüberwachung wird die Einhaltung des Halteverbots bereits in der Frühe im gesamten Bereich der Korsostrecke kontrollieren.
Das Ordnungsamt rät dringend, Fahrzeuge für den Sonntag an einen anderen Ort zu bringen. Dies müsste schon im eigenen Interesse liegen, da aufgrund des erwarteten großen Zuschauerzustroms Beschädigungen an den Fahrzeugen sonst nicht ausgeschlossen werden können. Probleme könnte es vor allem im Bereich Oesterholzstraße und Borsigplatz geben, weil dort an anderen Tagen etwa 350 Parkplätze legal genutzt werden können. Die Ordnungshüter wünschen sich dies nicht, sind aber darauf eingerichtet, auch eine größere Anzahl von ordnungswidrig geparkten Fahrzeugen abschleppen zu lassen.
Engpässe an Bahnhöfen
Bei gutem Wetter rechnen die Veranstalter mit 200.000 bis 250.000 Fans in Dortmund. Wer mit der Bahn anreist, muss mit vollen Zügen und Bahnhöfen rechnen. Das betrifft insbesondere die Fußballfans, die über den Hauptbahnhof anreisen. Die Bundespolizei weist darauf hin, dass es besonders nach Ende des Korsos zu längeren Wartezeiten vor dem Hauptbahnhof kommen kann. Aus Sicherheitsgründen richtet die Bundespolizei vor den Eingängen Durchlassstellen ein, um den Zufluss der Reisenden steuern zu können. Man sollte auch nicht unmittelbar nach dem Korso zum Bahnhof eilen, sondern vielleicht noch ein wenig in der City verweilen, um später entspannter abreisen zu können.
In in der Rückreisephase sind kurzzeitige Sperrungen der Eingänge des Hauptbahnhofs nicht auszuschließen. Man sollte sich möglichst schon vor der Anreise nach Dortmund über Rückreisemöglichkeiten informieren. Wer die Heimreise Richtung Bochum oder in Richtung Unna antritt, kann auch auf den Haltepunkt Stadthaus ausweichen. VRR bzw. Deutsche Bahn setzen zusätzliche Züge ein.
Es wird gebeten, weitere Fahrplaninformationen zum Dortmunder Hauptbahnhof den Bekanntgaben unter VRR bzw. Bahn zu entnehmen.
Schaon ab Samstag ist das Abstellen von Fahrrädern auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs untersagt. Zudem sind die Parkmöglichkeiten am Hauptbahnhof eingeschränkt, weil Aufstellflächen für die Sicherheitsbehörden vorgehalten werden.
City bleibt überwiegend erreichbar
Die Innenstadt wird auch während des Autokorsos grundsätzlich erreichbar bleiben. Mit Absperrungen muss abhängig vom Fortkommen des Fahrzeugkonvois allerdings zeitweise und punktuell gerechnet werden.
Im Bereich Westentor werden der Wall am Sonntag zwischen Schmieding- und Lange Straße sowie der Haltepunkt Westentor ab 9 Uhr gesperrt sein; somit auch die Kreuzung zur Rheinischen Straße.
Aufgrund des Korsoverlaufs ist mit Verkehrseinschränkungen im Umfeld des Theaters zu rechnen. Theatergäste sollten am Sonntag ihre Anreise frühzeitig antreten. Unter anderem ist die Zufahrt zu den Parkhäusern Stadttheater, Hansa-Platz und Rathaus nicht möglich. Für Anreisende mit Pkw wird empfohlen, über die Bornstraße das Parkhaus "Konzerthaus", Burgwall 8, anzufahren oder die ausgewiesenen Park&Ride Plätze zu nutzen. Eine Anfahrt über den öffentlichen Nahverkehr zur nächstgelegenen Haltestelle „Stadtgarten“ ist möglich.
Glasverbot an der Korsostrecke
Am Sonntag gilt für die Zeit von 5 bis 24 Uhr ein Glasverbot entlang der Korsostrecke, für das Mitführen und auch den Verkauf von Glasflaschen. Ferner dürfen Gastwirte in ihrer Außengastronomie entlang der Strecke nicht in Gläsern ausschenken. An die feiernden Fans wird appelliert, keine Glasflaschen in die Innenstadt zu bringen. Das Glasverbot wird mehreren Stellen kontrolliert. Außerdem bitten die Veranstalter möglichst keine Rucksäcke oder größeren Taschen mitführen.
Die Stadt und Polizei geben gemeinsam Auskunft am Bürgertelefon. Zwei Polizeibeamte werden das städtische Team verstärken und sind am Sonntag ab 10 Uhr unter der 0231/132-5555 zu erreichen. Von 12 Uhr bis Veranstaltungsende ist dann auch die gemeinsame Rufnummer 0231/ 50 13247 geschaltet.
Wie in den Vorjahren wird unter dem Account Twitter getwittert. Alle Follower können sich so auf dem Laufenden halten. Sicherheitsrelevante Inhalte werden von Borussia Dortmund, der Polizei und anderen Beteiligten retweetet. Sicherheitsrelevante Informationen werden auch über den Twitterkanal der Feuerwehr Dortmund Twitter Feuerwehr und/oder über die Warn-App NINA an die Bevölkerung herausgegeben werden.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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