Deutschland Achter gewinnt Hitzeschlacht und ist im Finale
In der Hitze Floridas hat der Deutschland-Achter, beheimatet im Lindenhorster Ruderleistungszentrum am Dortmund-Ems-Kanal, einen kühlen Kopf bewahrt und ist mit einem letztlich souveränen Vorlaufsieg auf direktem Weg ins WM-Finale (Sonntag, 1. Oktober, 11.12 Uhr Ortszeit/17.12 Uhr MESZ, live im ZDF) eingezogen.
Bei 33 Grad Celsius, purem Sonnenschein und Windstille setzte sich das deutsche Ruder-Flaggschiff vor WM-Gastgeber USA und Rumänien durch. „Es war noch kein optimales Rennen. Die hohen Temperaturen sind schon sehr belastend“, sagte Hannes Ocik.
Bis zur Streckenhälfte lag der Deutschland-Achter knapp in Führung, vor allem der US-Achter übte permanent Druck aus. Doch auf den dritten 500 Metern setzte sich der Europameister mit einem guten Streckenschlag und Zwischensprints entscheidend ab und arbeitete sich eine Führung von einer halben Bootslänge heraus. Im Ziel betrug der Vorsprung gut eine Sekunde. „Das war ein solides Rennen und es ist ein gutes Zeichen, wenn man auch mit einem nicht perfekten Rennen international bestehen kann“, sagte Torben Johannesen nach seinem ersten Achterrennen bei einer A-WM, das schon extrem war, wie er feststellte: „Kurz nach dem Start ging gar kein Lüftchen und ich dachte: Wo ist der Sauerstoff? Das war brutal. Heute war der gefühlt heißeste Tag.“
Direkt nach der ersten Hitzeschlacht im feuchtheißen Sarasota begann die Vorbereitung aufs Finale. Der Achter legte am Steg im Zielbereich an, die Athleten tranken isotonische Getränke und zogen Kühlwesten an, die aus der Kühlbox kamen. Wenig später stiegen sie ins Eisbecken, um die stark erhitzten Körper schnell wieder auf Normaltemperatur herunterzukühlen. Fünf Tage hat die Mannschaft nun Zeit, sich weiter an die extremen Bedingungen zu gewöhnen, um dann die bislang ungeschlagene Saison zu krönen.
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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