BVB-Fans willkommen zum Pokal-Wochenende in Dortmund

Für rund 27.000 Fans wird auf drei Plätzen vorm Rathaus, hinter der Reinoldikirche und auf dem Hansaplatz ein Rudelgucken des Pokalfinales organisiert. Der Eintritt ist frei, es gilt ein Glasverbot. | Foto: Schmitz
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  • Für rund 27.000 Fans wird auf drei Plätzen vorm Rathaus, hinter der Reinoldikirche und auf dem Hansaplatz ein Rudelgucken des Pokalfinales organisiert. Der Eintritt ist frei, es gilt ein Glasverbot.
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Die Stadt plant ein schwarzgelbes Pokalwochenende: 300.000 BVB-Fans wollten Tickets für das Stadion in Berlin haben, doch leider hat der BVB nur 22.000 bekommen. Also wird daheim in Dortmund mitgefiebert auf drei Plätzen in der City. Eintritt frei heißt es wieder beim Rudelgucken. Gewissenhaft vorbereitet hat sich darauf das Organisationsteam, vor allem die Polizei.

Wenn im Dortmunder Wohnzimmer, auf dem Dortmunder Friedensplatz Samstagabend (27.) beim Pokalfinale bis zu 11.000 BVB-Fans mitfiebern, setzten die Polizei und die Veranstalter im routinierten Team auf ein umfassendes Sicherheitskonzept. "wir hoffen, dass wir den Pokal da hin holen, wo er hingehört" ist Oberbürgermeister Ulrich Sierau optimistisch, dass nicht nur am heutigen Samstag bei der Live-Übertragung unter freiem Himmel auf dem Friedenpslatz, auf dem Hansaplatz und nördlich der Reinoldikirche lang gefeiert wird, sondern auch Sonntag, beim BVB.-Korso im Falle des Pokalsieges.

Bis zu 300.000 Besucher erwartet

Ziel des Organisationsteams ist ein tolles, in jeder Hinsicht sicheres und friedliches Fußballfest. Und die rund 300.000 erwarteten BVB-Fans, die in Dortmund mitfeiern wollen, sollen dabei auf ihre Kosten kommen, mit dem Public Viewing, auch in der Westfalenhalle, und im Erfolgsfall kann der Korso am Sonntag dann auch auf den drei City-Plätzen auf den Großbildleinwänden verfolgt werden.

Bis zu 8000 Fans fiebern in der Westfalenhalle mit

Wenn das Spiel gegen Frankfurt in Berlin um 20 Uhr angepfiffen wird, bietet die Westfalenhalle rund 8000 scharzgelben Fans Platz vor der großen Leinwand. Einlass ist ab 18 Uhr. Polizeichef Gregor Lange tippt auf einen Sieg des BVB und seine beamten haben sich gewissenhaft auf das Pokalwochenende vorbereitet.

Gewissenhaft vorbereitet

Und ein Thema möchte er dabei nicht auslassen: "Wir haben alle noch den Anschlag auf den Bus im Kopf", sagt er und betont auch nach den schrecklichen Bildern aus Manchester: "Es gibt keine Erkenntnisse für eine konkrete Gefahr hier in Dortmund, aber es gibt eine abstrakte Gefahr, die so hoch ist, wie in jeder anderen Stadt auch." Alles was die Polizei tun könne, werde sie tun.

"Niemand kann für 100% Sicherheit garantieren"

"Es gibt niemanden, der für irgendeine Veranstaltung eine 100 prozentige Sicherheit garantieren kann", weiß der Polizeipräsident, "aber es kann nicht die Konsequenz sein, Großveranstaltungen nicht mehr stattfinden zu lassen." Und der Polizeichef verweist auf den Westenhellweg, der jeden Tag voller Menschen sei. "Wir wollen ein hohes Maß an Sicherheit schaffen, das bekommen wir auch hin", sagt Lange, "aber ein gewisses Risiko, ein tragbares, müssen wir hinnehmen."

Polizei arbeitet sichtbar und verdeckt

Sichtbar werden Hundertschaften in der City im Einsatz sein, aber auch verdeckt werden Polizisten arbeiten. Zur Überwachung, nicht zur Aufzeichnungen wurden am Borsigplatz Kameras installiert. "Wir werden den Fokus auf frühzeitige Erkenntnisse richten", erklärt Gregor lange, " an strategischen Punkten werden wir besonders bewaffnet mit Schutzwesten auftreten."

Videokameras und Spürhunde im Einsatz

Zu den Videokameras sagt Lange: "Sie ersetzen an Fananziehungspunkten keine Beamten, sie sind eine Ergänzung, um frühzeitig Situationen einschätzen und möglichst früh reagieren zu können." Die Fans sollen sehen, dass die Polizei präsent und ansprechbar ist, Außerdem werden präventiv Sprengstoffspürhunde eingesetzt. "Unsere Kräfte achten auf Verdächtiges", fügt der Polizeipräsident hinzu und bittet Rucksäcke möglichst zu Hause zu lassen. 20 bekannte Hoologans müssen sich heute in der Dortmunder Wache melden. Gemeinsam informieren Stadt und Polizei über das Bürgertelefon 500 am Samstag und Sonntag.

Glasverbot hat sich bewährt

Bewährt hat sich das Glasverbot am Samstag von 16 bis 2 Uhr beim Public Viewing in der City im Wallring und am Sonntag von 5 bis 24 Uhr rund um die Korsostrecke, laut Ordnungsamt. Die Mitarbeiter warnen auch entlang der Krosostrecke oder rund um den Hauptbahnhof zu parken, denn wird in den Halteverbotszonen am Sonntagmorgen ab 4.30 Uhr rigoros abgeschleppt. Glasverbot gilt natürlich auch beim Public Viewing, welches auf drei Plätzen 27.000 Fans Platz bietet.

11.000 Fans fasst der Friedensplatz

Auf dem Friedensplatz können rund 11000 Fußballfans die Begegnung in Berlin live verfolgen. Und am nächsten Tag, wenn die Dortmunder in Berlin gewinnen, auch den BVB-Korso: Nach dem Sprengstoffanschlag im April auf den Mannschaftsbus hat die Mannschaft trotzdem zugestimmt, einen Pokalsieg mit einem Korso zu feiern, jedoch nicht länger als drei Stunden.

4,1 km Korso geplant

Daher läuft die Strecke, die wie gewohnt an der Westfalenhütte um 15.30 Uhr startet am Hohen Wall/ Grafenhof aus. Die Strecke sei damit etwas kürzer, 4,1 km lang, fasse jedoch noch genügend Zuschauer. Die Dotmund Agentur hat alleine 700 Sicherheitskräfte eingeplant, umreißt Dr. Ulrich Potthoff von der Dortmund Agentur den Aufwand der Planung. Die sieht an der Korsostrecke alleine 250 Toiletten und 15 Standorte für Sanitäter alle 250 Meter vor.

1,5 Tonnen Glasscherben

Apropos Sicherheit: die EDG sammelte beim letzten Mal eine 7 Tonnen Glas ein, 1,5 Tonnen zusätzlich nur Glasscherben. Übrigens überträgt die ARD ab 15.50 bis 17.29 Uhr aus Dortmund, der WDR länger.

Polizei warnt vor Böllern und Bengalos

Angesichts der aktuellen Sicherheitslage ist das Pokalwochenende für die Polizei eine besondere Herausforderung. Polizeipräsident Gregor Lange sagt: "Wir wollen ein hohes Maß an Sicherheit." Vor allem warnt er vor Bällern und Bengalos: Die Nutzung von Pyrotechnik wird konsequent geahnndet und ist eine Straftat. "Bedenken Sie die Folgen, Pyrotechnik kann zu panischen Reaktionen führen", appelliert die Polizei an die Fans am Pokalwochenende auf Plätzen in großen Menschenmengen keine lauten Böller zu zünden. "Wer weiß denn schon, dass es nur ein Böller ist", unterstreicht Einsatzleiter Michael stein seinen dringenden Apell.
Ein weiterer Tipp ist, frühzeitig anzureisen und möglichst mit Bus oder Bahn. Für Dortmunder hat die Polizei ein Telefon rund um das Pokalwochenende am Samstag ab 9 Uhr und am Sonntag ab 12 Uhr unter Tel:132-5555 geschaltet. Wer etwas wichtiges bemerkt, Opfer oder zeuge einer Straftat werden, sollte jedoch den Notruf wählen.
Die Bundespolizei, die mit zu 300.000 Fans in Dortmund rechnet, will um gefährliche Situationen und Überfüllungen rund um den Hauptbahnhof zu verhindern, kurzfristig, wenn nötig den Hauptbahnhof sperren. Manchester sei für die Beamten ein Anlass noch intensiver aufzupassen und es stehen ausreichend Kräfte zur Verfügung.
Die Stadt hat eine Seite zum Pokalfinale ins Netz gestellt:Finale Dortmund Getwittert wird unter dem Account: twitter.com/stadtdortmund. DOfinale wird der Hashtag in sozialen Medien sein.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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