21.08.2011: Spielabbruch wegen Nebel!

Eigentlich war alles angerichtet für ein kleines Eishockeyfest zum Saisonbeginn. Erst gab es lange Schlangen an den Kassen, dann waren schließlich gut 1500 Zuschauer im Eissportzentrum an der Strobelallee. Das Derby Iserlohn gegen Dortmund weckte Erinnerungen an frühere Zeiten und sollte stimmungsvoll mit diesem Vorbereitungsspiel wieder aufgelebt werden. Einzig der Wettergott erwies sich nicht als Eishockeyfan. Wochenlang konnte man den Sommer in unseren Regionen nur erahnen oder aus der Ferne betrachten. Nun war er plötzlich da, mit Temperaturen über 30 Grad, gekoppelt mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit. Mehrere Wolkenbrüche am Nachmittag sorgten dafür, dass das seitlich offene Stadion sich in eine schweißtreibende Sauna verwandelte. Die negativen Begleiterscheinungen des dichten Nebels wurden dann schon mit dem Anpfiff deutlich. So gab es bereits nach gespielten zweieinhalb Minuten die erste Spielunterbrechung durch Hauptschiedsrichter Markus Krawinkel, weil auf dem Eis nur noch schemenhaft Spielaktionen erkennbar waren. Weder die eingeschalteten Ventilatoren noch das Kreisfahren beider Mannschaften brachte eine Veränderung, so dass das Spiel des EHC Dortmund gegen die Iserlohn Roosters dann nach dreieinhalb Minuten beim Stande von 0:0 endgültig abgebrochen werden musste. Allein schon wegen der möglichen Verletzungsgefahr wäre ein Weiterspielen unverantwortlich gewesen.
Für den großen Iserlohner Anhang besteht die Möglichkeit, sich in der Geschäftsstelle der Roosters den Eintrittspreis gegen Vorlage der Eintrittskarte rückerstatten zu lassen. Die Dortmunder Zuschauer können die Eintrittskarte bei den nächsten Vorbereitungsspielen nutzen. Da die Dauerkartenbesitzer zu den Heimspielen gegen Geleen (9. September) und Tilburg (16. September) ohnehin freien Eintritt haben, bemüht sich EHC Sportchef Frank Gentges noch um ein weiteres Vorbereitungsspiel.
Durch das abrupte frühe Spielende der Partie gegen Iserlohn konnte anschließend noch eine Personalentscheidung geklärt werden. So gehört ab sofort Branislav Pohanka fest zum Kader der Westfalen Elche. Der am Samstag 27 Jahre alt gewordene Slowake war bereits seit drei Wochen im Training und konnte Frank Gentges voll überzeugen. „Er ist ein intelligenter und geradliniger Spieler mit einwandfreiem Charakter. Er passt hervorragend zu uns und kann sowohl Mittel- als auch Außenstürmer spielen“, so der Cheftrainer der Elche. Noch nicht abgeschlossen ist die Personalie Daniel Huhn. Der 25-jährige Stürmer hatte bereits vor über vier Monaten einen Vertrag beim EHC unterschrieben. Darin war festgelegt, dass er sich selber eine Wohnung sucht. Da dies ergebnislos blieb, unterstützte ihn der Verein bei der Suche. Die drei Angebote, die danach von anderen Spielern angenommen wurden, fanden bei Daniel Huhn keine Zustimmung. Am 2. August reiste er bereits wieder ab, so dass Frank Gentges ihn trotz bestehendem Vertrag im Training nicht mehr berücksichtigen konnte. Nun werden sich wohl die Juristen mit dem ‚Fall‘ beschäftigen müssen.

Autor:

Klaus Picker aus Dortmund-City

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