13.01.2012: EHC Dortmund – RT Bad Nauheim 6 : 3 (2:0,2:1,2:2)

Auch das 12. Aufeinandertreffen der Westfalen Elche mit den Roten Teufeln in den letzten drei Spielzeiten bot am Freitagabend wie alle vorangegangenen Duelle wieder viel Spannung und hochklassiges Eishockey. Der 6:3-Heimsieg des EHC Dortmund war verdient und beendete die 20 Spiele andauernde Siegesserie des EC Bad Nauheim, gleichzeitig konnten die Elche ihre eigene Serie auf 14 Drei-Punkte-Siege in Folge ausbauen und am 3. Spieltag der Endrunde wieder die (alleinige) Tabellenführung erkämpfen. Auch die positive Dreijahresbilanz des EHC gegen Bad Nauheim konnte auf 23-13 Punkte ausgebaut werden.
Von Beginn an setzten die Westfalen Elche die Roten Teufel unter Druck und holten sich gute Chancen heraus, sogar in Unterzahl hatten Branislav Pohanka und Michael Schmerda in der 6. bzw. 7. Spielminute zwei gute Break-Möglichkeiten. Die favorisierten Hessen kamen nur gelegentlich vor das EHC-Gehäuse und so kam die Dortmunder 1:0-Führung in der 9. Spielminute durch Philipp Michl nach gutem Querpass von Frank Petrozza nicht unerwartet. Als die Elche in der 11. Minute zum ersten Mal in Überzahl waren, boten sich Philipp Michl und Nils Liesegang zwei Chancen zum Ausbau der Führung. Auch Ryan Martens verpasste in der 14. Minute das 2:0 noch knapp, das schaffte er dann 18 Sekunden vor dem ersten Pausenpfiff, als er gleich an vier Gegenspielern vorbei ging und auch Marcus Keller im Nauheimer Gehäuse keine Chance ließ. Im zweiten Abschnitt setzte der EHC sein druckvolles Spiel fort und als Frank Petrozza in der 24. Minute sehr überlegt vor das gegnerische Tor kurvte und zum 3:0 ins kurze Eck einschoss, nahm Gäste Trainer Fred Caroll eine (frühe) Auszeit. Danach kamen die Gäste auch in der 28. Minute zu einer guten Chance, es folgten aber zwei weitere EHC-Möglichkeiten und dann in der 32. Minute sogar die 4:0-Führung. Verteidiger Florian Kirschbauer hielt von der rechten Seite aufs Tor und der Puck landete im Netz. Die Gäste steckten aber dennoch nicht auf und bekamen nun, begünstigt durch einige seltsame Strafen gegen die Elche, etwas Oberwasser. Benjamin Finkenrath im EHC-Tor musste nun Schwerstarbeit leisten, in der 37. Minute war er dann aber beim 4:1 durch Dennis Cardona machtlos. In der Schlussminute des zweiten Drittel hätten Branislav Pohanka und Frank Petrozza dann den alten Abstand wieder herstellen können. Der letzte Abschnitt begann ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten, bis Frank Petrozza in der 51. Minute erneut die Nauheimer Abwehr düpierte und auf 5:1 erhöhte. Der 41-jährige Stürmer bekam nicht nur dafür von Elche Cheftrainer Frank Gentges nach Spielende ein Sonderlob. Entschieden war die Partie damit aber trotz des Vier-Tore-Vorsprungs noch nicht, denn die Roten Teufel waren nun hellwach und wesentlicher aktiver und konzentrierter als in den ersten 35 Minuten. Nur eine knappe Minute nach dem 5:1 konnte Pierre Wex den zweiten Bad Nauheimer Treffer erzielen und eine weitere Zeigerumdrehung später verkürzte Tobias Schwab in Überzahl sogar auf 5:3. „Harte Arbeit und keine Strafen mehr“ impfte Frank Gentges seinem Team nun vehement ein und die Medizin half. Die Westfalen Elche ließen nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil, zwei Pfostentreffer von Nils Liesegang und weitere Möglichkeiten von Branislav Pohanka und Christian Kretschmann bereiteten den Heimsieg des EHC Dortmund vor, den Nils Liesegang zehn Sekunden vor dem Schlusspfiff mit einem ruhigen Angriff und einem Schuss ins mittlerweile leere Nauheimer Tor abschloss.
Die Westfalen Elche mussten an diesem (erfolgreichen) Freitag, dem 13. wie erwartet ohne Vitali Stähle antreten. Seine Prellung aus dem letzten Auswärtsspiel ließ noch keinen Einsatz zu. Kurzfristig rutschte auch Ersatztorhüter Marius Dräger in den Kader, der 20-jährige vertrat Jan Kremer, der als Back-Up-Goalie bei den Iserlohner Roosters gebraucht wurde. Am Sonntag muss der EHC Dortmund in die Nachbarschaft nach Unna reisen. Dort treffen die Westfalen Elche dann ab 18:30 Uhr auf den Königsborner JEC. Es ist das 600. Meisterschaftsspiel des EHC seit der Vereinsgründung 1996. Dort soll dann mit selbstverständlicher Konzentration die Erfolgsserie weiter ausgebaut und der 353. Sieg in die EHC-Bilanz aufgenommen werden.

Torfolge:
1:0 (08:10) Philipp Michl (Frank Petrozza, Stephan Kreuzmann)
2:0 (19:42) Ryan Martens (Nils Liesegang, Manuel Neuman)
3:0 (23:28) Frank Petrozza (Dieter Orendorz, Manuel Neumann)
4:0 (31:40) Florian Kirschbauer (Michael Schmerda, Nils Liesegang)
4:1 (36:39) Dennis Cardona (Dylan Stanley, Tobias Schwab)
5:1 (50:21) Frank Petrozza (Philipp Michl, Niklas Clusen)
5:2 (51:09) Pierre Wex (Matthias Baldys, Christian Franz)
5:3 (52:08) Tobias Schwab (Dylan Stanley, Kevin Lavallee) +1
6:3 (59:50) Nils Liesegang (Stephan Kreuzmann, Ryan Martens) [empty-net-goal]

Strafminuten:
EHCDO 14 - Nauheim 8 + 10 Dennis Cardona

Zuschauer: 1207

Mannschaftsaufstellung:
Benjamin Finkenrath [31], Marius Dräger [20] (nicht eingesetzt) – Florian Kirschbauer [2], Stephan Kreuzmann [4] (C), Dieter Orendorz [22], Benedikt Kastner [28], Manuel Neumann [33] (A), Sebastian Eickmann [44] (A), Niklas Clusen [55], Mike Ortwein [93] – Christian Kretschmann [5], Philipp Michl [7], Ryan Martens [8], Michael Schmerda [16], Thomas Richter [18], Branislav Pohanka [25], Jérome Bobon [61], Frank Petrozza [88], Dennis Schlicht [91], Nils Liesegang [98]

Autor:

Klaus Picker aus Dortmund-City

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