Dortmunder FH zeigt in der Nordstadtgalerie berühmte Gemälde- im neuen Look
Winteraktion mit Projektion

„Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ (1665) ist das wohl populärste Gemälde Jan Vermeers und hier – in leicht veränderter Form – auf einer Litfaßsäule in der Nordstadt zu sehen.  | Foto: Foto: FH DO/Nortdstadtgalerie
  • „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ (1665) ist das wohl populärste Gemälde Jan Vermeers und hier – in leicht veränderter Form – auf einer Litfaßsäule in der Nordstadt zu sehen.
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Die Fachhochschule Dortmund holt Kunstwerke wie die Mona Lisa oder das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge nach Dortmund. In der diesjährigen Winteraktion der Nordstadtgalerie bekommen berühmte Gemälde einen neuen winterlichen Glanz. 2020 ist die „Pixelstick Edition“ der Winteraktion Corona-konform bis zum 15.Januar zu sehen.

Alljährlich präsentiert das Nordstadtgalerie-Team der „Hochschule vor Ort“ zum Jahresende die Winteraktion. Eigentlich ein Termin, um zusammenzukommen, den Bewohnern der Nordstadt Freude zu bereiten, sich bei Kooperationspartnern sowie Besuchern der Nordstadtgalerie zu bedanken. Doch 2020 ist anders.

In Schaufenstern- und bei Instragram

Viele Projekte der „Hochschule vor Ort“, die auf das Miteinander und den direkten Austausch setzen, mussten seit dem Frühjahr neu konzipiert werden. „Die Nordstadtgalerie hat sich auf einen digitalen Weg begeben und viele positive Erfahrungen mit hybriden Ausstellungsformaten gesammelt“, berichtet Lennart Gruensel vom Team der Nordstadtgalerie und FH-Dortmund-Student im Master „Photographic Studies“. Die diesjährige Winteraktion folgt diesem hybriden Weg: Sie wird sowohl in den Schaufenstern vor Ort als auch auf dem Instagram-Kanal der Nordstadtgalerie erstrahlen.

Da sich durch die Hygieneanforderungen Kunst und Kultur nur eingeschränkt wahrnehmen lassen, „möchten wir sie für alle wieder vor Ort erfahrbar machen“, sagt Romina Maillaro, Leiterin der „Hochschule vor Ort“. „Dazu bringen wir mithilfe eines selbstgebauten Pixelsticks berühmte Gemälde in einem neuen winterlichen Glanz in die Nordstadt.“

Langzeitbelichtungen zeigen Bild

Ein Pixelstick erzeugt mithilfe von farbigen LEDs, ähnlich wie ein Drucker mit Tinte, Reihe für Reihe ein Bild. Das Team der „Hochschule vor Ort“ positionierte den Pixelstick an verschiedenen Orten in der Nordstadt und projizierte jeweils eine Pixel-Reihe nach der anderen unter anderem auf eine Litfaßsäule, eine Hauswand oder eine Kirchentür. Erst durch eine Langzeitbelichtung mit der Kamera wird aus den einzelnen Pixel-Reihen ein vollständiges Gemälde, das auf den Fotos wie eine Dia-Projektion auf der Leinwand der nächtlichen, menschenleeren Straßen und Plätzen der Nordstadt wirkt.

Unwirkliche Bilder

An den fotografierten Orten selbst ist nichts mehr davon zu sehen – die Fotos sind die einzigen Dokumente der Projektionen. Der Vorgang des Auseinandernehmens und Wieder-Zusammenfügens setzt die Motive neu in Szene. Der Pixelstick bringt die Farben dabei besonders zum Leuchten, was die Bilder noch etwas unwirklicher anmuten lässt, wie Irrlichter im Niemandsland zwischen der physischen Wirklichkeit und der virtuellen Scheinwelt. Dazu haben die Macher der Winteraktion die historischen Werke weihnachtlich und winterlich verändert: Die Mona Lisa eingeschneit, der Schrei mit Rübennase und American Gothic mit Weihnachtsmütze und Zuckerstange. Die Nordstadtgalerie zeigt, dass das gut zusammenpasst.

Vor Ort oder daheim?

Zwischen dem 20. Dezember und dem 15. Januar sind diese Winterinterpretationen alter Klassiker in den Schaufenstern der Nordstadtgalerie an der Bornstraße 142 zu sehen. Die dazugehörige Lichtinstallation erstrahlt täglich von 17 bis 22 Uhr. „Wem es zu kalt draußen ist, kann uns auf Instagram folgen (@nordstadtgalerie) und vom Sofa daheim die Werke betrachten“, so Lennart Gruensel.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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