Gebrauchte Kleidung wird in Dortmund weiterhin gebraucht: Sozialkaufhaus bietet Second-Hand-Kleidung und mehr
Zweites Leben für Textilien

So sieht es aus, wenn im Sozialkaufhaus gebrauchte Kleidung wieder angeboten wird. Caritas-Vorstand Ansgar Funcke, DRK-Geschäftsführer Frank Orthmann, Diakonie-Geschäftsführer Niels Back mit Fachbereichsleiterin Claudia Katzer im Sozialkaufhaus „Jacke wie Hose“ der Diakonie an der Münsterstraße.  | Foto: Diakonie
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  • So sieht es aus, wenn im Sozialkaufhaus gebrauchte Kleidung wieder angeboten wird. Caritas-Vorstand Ansgar Funcke, DRK-Geschäftsführer Frank Orthmann, Diakonie-Geschäftsführer Niels Back mit Fachbereichsleiterin Claudia Katzer im Sozialkaufhaus „Jacke wie Hose“ der Diakonie an der Münsterstraße.
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Zum Ende des ersten Quartals 2021 entfernt die Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) alle Altkleidercontainer aus dem Dortmunder Stadtgebiet. Von der Weiterverwertung der dort entsorgten Textilien haben auch die Dortmunder Wohlfahrtsverbände profitiert.

Aufgrund des künftigen Wegfalls ermuntern die Mitarbeitenden von Caritas, Diakonie und Deutschem Roten Kreuz Dortmunder Bürgerinnen und Bürger, auch weiterhin, gute gebrauchte Kleidung zu spenden. Gemeinsam werben sie für ihre bestehenden Abgabeorte.

Bedarf ist ungebrochen

Obwohl Qualität und Nachfrage in den letzten Jahren leicht gesunken sind, gibt es noch immer einen großen Bedarf an Ware aus zweiter Hand. „Ja, ein T-Shirt, das man heute für zwei Euro neu kauft, hat nicht die Qualität, um groß weiterverwendet zu werden. Auch die Umsätze im Second-Hand-Geschäft sind leicht rückläufig. Trotzdem merken wir im Sozialkaufhaus, wenn wir wieder öffnen dürfen, jeden Tag, dass der Bedarf an gebrauchter Kleidung ungebrochen hoch ist. Die kurze Öffnungszeit zwischen den beiden Lockdowns hat dies mehr als deutlich gemacht. Es gibt in unserer Stadt weiterhin viele Menschen, die diese Angebote gerne annehmen und darauf angewiesen sind, sich mit kleinem Geldbeutel auszustatten“, sagt Claudia Katzer, Fachbereichsleiterin der Diakonie.

Im Sozialkaufhaus „Jacke wie Hose“ der Diakonie und seinen Filialen haben Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, gut erhaltene gebrauchte Kleidung, aber auch geprüfte Gebrauchsgegenstände, Möbel und Spielsachen zu kaufen. Alle Produkte, die hier angeboten werden, entstammen aus Spenden, die täglich vor Ort abgegeben werden können oder, je nach Umfang und Menge, auch von den Mitarbeitenden abgeholt werden. Abgegeben werden können Kleiderspenden in den üblichen Plastiksäcken direkt am Sozialkaufhaus, Münsterstraße 263-265, in den Filialen in Hörde, Huckarde und Scharnhorst, sowie am Nordmarkt, im Hof des Zweckbetriebs Passgenau, Braunschweiger Straße 20.

Vor Ort wird die Kleidung sortiert, gewaschen und weiterverarbeitet, um sie dem Sozialkaufhaus selbst, der Kleiderecke oder direkt der Wohnungslosenhilfe zur Verfügung zu stellen. Das gleiche gilt für das Sozialkaushaus der Caritas, wobei sich die Annahmestelle derzeit ausschließlich in den Dienstleistungsbetrieben, Minister-Stein-Allee 5, 44339 Dortmund-Eving, befindet.

Wertschöpfung und Beschäftigung

Die Second-Hand-Läden und Sozialkaufhäuser der Wohlfahrtsverbände beschäftigen und qualifizieren in Kooperation mit dem Jobcenter Dortmund langzeitarbeitslose Menschen im Einzelhandel. Mögliche Gewinne der Läden fließen direkt zurück in das Projekt. „Kleidung, die zu uns kommt, wird dem Spendenzweck folglich eins zu eins zugeführt“, erklärt Christel Olk, die den Bereich der Beruflichen Eingliederung bei der Caritas Dortmund verantwortet. Die verkaufte Ware durchläuft, ganz im Sinne der Wertschöpfung, einen nachhaltigen Kreislauf des Gebrauchs.

Weiterhin Kleidercontainer

Auch Kleidercontainer gibt es weiterhin: Der DRK Kreisverband hat im Dortmunder Stadtgebiet an verschiedenen Stellen Altkleidercontainer aufgestellt. Der Inhalt dieser Container wird zum Großteil der Verwertung zugeführt. Das Geld, welches das Rote Kreuz dadurch einnimmt, kommt wiederum dem Ehrenamt und seiner gemeinnützigen Arbeit zu Gute. Dazu gehört auch das neue Kleidermobil, mit welchem das DRK bedürftigen Menschen auf der Straße helfen will. Gut erhaltene Kleidung, die noch getragen werden sollte, kann während der Öffnungszeiten in der DRK Kreisgeschäftsstelle in der Beurhausstraße 71 abgegeben werden. Außerhalb der Öffnungszeiten kann der Altkleidercontainer vor dem Gebäude für Kleiderspenden genutzt werden. Die saubere und tragbare Bekleidung wird anschließend sortiert und in der Kleiderkammer oder mit dem Kleidermobil an Bedürftige kostenfrei ausgegeben. Eine Abholung von Kleiderspenden bietet das DRK in Dortmund derzeit nicht an.

Hier die Möglichkeiten für Kleiderspenden an die drei Dortmunder Verbände im Überblick:

  • Sozialkaufhaus „Jacke wie Hose“ der Diakonie, Münsterstraße 263-265, 44145 Dortmund, Spendenannahme: MO-FR 10-16 Uhr, SA 10-13 Uhr
  • Caritas Dienstleistungsbetriebe, Minister-Stein-Allee 5, 44339 Dortmund, MO-DO 8-15 Uhr, FR 8-14 Uhr
  • DRK-Kleidercontainer im Stadtgebiet oder in der Kreisgeschäftsstelle, Beurhausstraße 71, 44137 Dortmund, MO-DO 8-16 Uhr, FR 8-13.30 Uhr
  • „Jacke wie Hose“ Hörde, Wilhelm-Schmidt-Straße 7-9, 44263 Dortmund, MO-FR 10-14 Uhr
  • „Jacke wie Hose“ Huckarde, Huckarder Straße 354, 44369 Dortmund, MO-FR 10-13 und 14-16 Uhr
  • „Jacke wie Hose“ Scharnhorst, Schalom Gemeindezentrum, Buschei 94, 44328 Dortmund, MO-FR 10-14 Uhr
  • Caritas und Diakonie holen Sachspenden nach Terminvereinbarung ab: Tel. (0231) 981299922, sachspenden@caritas-dortmund.de, bzw. Tel. (0231) 4759650, sozialkaufhaus@diakoniedortmund.de
So sieht es aus, wenn im Sozialkaufhaus gebrauchte Kleidung wieder angeboten wird. Caritas-Vorstand Ansgar Funcke, DRK-Geschäftsführer Frank Orthmann, Diakonie-Geschäftsführer Niels Back mit Fachbereichsleiterin Claudia Katzer im Sozialkaufhaus „Jacke wie Hose“ der Diakonie an der Münsterstraße.  | Foto: Diakonie
Gut erhaltene Kleidung wird weiterhin benötigt- und auch desolate Textilien werden weiterhin in Kleidercontainern gesammelt und wiederverwertet. | Foto: Diakonie
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Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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