Zu wenig Plätze an Gesamtschulen

Schulen des längeren gemeinsamen Lernens haben in Dortmund eine lange Tradition. Sie begann Ende der 60er Jahre mit dem Aufbau der Gesamtschule Scharnhorst im damals völlig neu entstandenen Stadtteil Scharnhorst-Ost. Aktuell gibt es in Dortmund neun Gesamtschulen, die im laufenden Schuljahr von rund 9000 Schülerinnen und Schüler besucht werden. Für mehr als ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I in Dortmund ist längeres gemeinsames Lernen, so wie sie es aus den Grundschulen bereits kennen, bereits selbstverständlicher Alltag.
Das Angebot der Schulformen des längeren gemeinsamen Lernens in der Sekundarstufe I wird zum Schuljahr 2012/13 um eine Sekundarschule im Stadtbezirk Mengede erweitert werden. Bis jetzt liegen 85 Anmeldungen vor. Dem Start der Schule nach den Sommerferien steht damit nichts mehr im Wege.
Jetzt stehen auch die Ergebnisse für die Gesamtschulen fest. Insgesamt 4868 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr die vierten Klassen der Grundschulen. Die Eltern treffen jetzt die Entscheidung, an welcher weiterführenden Schulform ihr Kind nach den Sommerferien die Schullaufbahn fortsetzen soll. Da an Schulformen des längeren gemeinsamen Lernens wegen der begrenzten Aufnahmekapazitäten erfahrungsgemäß nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden können, wurde für die Gesamtschulen und die Sekundarschule ein vorzeitiges Anmeldeverfahren durchgeführt. Dieses lief bis zum Freitag, 17. Februar.
Der Fachbereich Schule hat die Anmeldesituation am heutigen Tag gemeinsam mit der Schulaufsicht der Bezirksregierung Arnsberg in einem Koordinierungsgespräch mit den Schulleitungen analysiert. Für das kommende Schuljahr 2012/13 wurden an den neun Gesamtschulen und der Sekundarschule Westerfilde insgesamt 1367 Kinder angemeldet. Die Anmeldequote zu Schulen des längeren gemeinsamen Lernens liegt jetzt bei rund 30 Prozent und damit fast vier Prozent höher als im Vorjahr.
Die meisten Anmeldungen liegen erneut auf dem Tisch des Schulleiters der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Brackel. Dort bewerben sich 273 Kinder um die verfügbaren 165 Plätze. Für die Schulleitung ist diese Situation nicht mehr neu. Dennoch ist es nach Aussagen des Schulleiters wieder eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, sachgerechte und transparente Aufnahmeentscheidungen zu treffen und 108 Eltern mitzuteilen, dass sich ihr konkreter Schulwunsch nicht erfüllen lässt. Mehr Anmeldungen als verfügbare Plätze gibt es auch an der Gesamtschule Brünninghausen, der Europaschule und der Heinrich-Böll-Gesamtschule.
Die insgesamt noch 155 freien Plätze verteilen sich auf die Anne-Frank-Gesamtschule (12), die Gesamtschule Gartenstadt (48), die Gustav-Heinemann-Gesamtschule (25), die Martin-Luther-King-Gesamtschule (39) und die Gesamtschule Schamhorst (31).
Bis zum 25. Februar werden die Eltern nun schriftlich über die Aufnahmescheidungen der Schulleitungen informiert. Viele Eltern, deren Erstwunsch nicht erfüllt werden kann, haben also noch gute Chancen, für ihr Kind einen Platz an einer anderen Gesamtschule zu erhalten. Da die Aufnahmekapazitäten insgesamt jedoch begrenzt sind, können voraussichtlich 90 Kinder keinen Platz an einer Gesamtschule bekommen.
Als Alternative stehen ausreichend viele Plätze an elf Hauptschulen, 14 Realschulen und 14 Gymnasien der Stadt Dortmund zur Verfügung. Die Anmeldungen zu diesen Schulformen erfolgen im allgemeinen Anmeldeverfahren vom 27. Februar bis zum 9. März.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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