Von wegen harmlose E-Zigaretten: Experten warnen vor gesundheitlichen Risiken

Der Schein trügt, so harmlos wie E-Zigaretten aussehen, sind sie nicht. | Foto: AOK/hfr.
  • Der Schein trügt, so harmlos wie E-Zigaretten aussehen, sind sie nicht.
  • Foto: AOK/hfr.
  • hochgeladen von Holger Schmälzger

Elektronische oder elektrische Zigaretten, kurz E-Zigaretten genannt, liegen auch in Dortmund im Trend. Schließlich gelten sie als sauber, geruchsarm und unschädlich. Doch wie harmlos sind sie wirklich?

Der aktuelle Suchtbericht 2016 der Bundesregierung belegt, dass knapp sechs Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren E-Zigaretten konsumiert oder zumindest probiert haben. Darunter sind auch viele Jugendliche und junge Erwachsene. „Viele Raucher glauben, dass E-Zigaretten gesünder sind als konventionelle“, sagt AOK-Präventionsexpertin Kerstin Berszuck.

Sechs Prozent konsumieren E-Zigaretten

Aber Studien des Bundesinstituts für Risikobewertung und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) belegen die gesundheitlichen Risiken des Konsums von nikotinfreien E-Zigaretten. Zwar fällt bei E-Zigaretten das Verbrennungsprodukt Teer weg, das Krebs oder eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung auslösen kann. Aber E-Zigaretten verdampfen eine Flüssigkeit, das so genannte Liquid, das unter anderem aus Propylenglykol, Glycerin, Aromastoffen und meistens Nikotin in unterschiedlichen Konzentrationen besteht.

Krebserzeugende Substanzen und giftige Metalle

Der dabei entstehende Dampf wird wie beim Rauchen inhaliert. Darin wurden auch geringe Mengen krebserzeugender Substanzen und giftige Metalle nachgewiesen. Als Kurzzeitfolgen der Inhalation werden Atemwegserkrankungen, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit beschrieben. Langzeitstudien über die gesundheitlichen Auswirkungen liegen allerdings derzeit nicht vor.

Jugendliche müssen aufgeklärt werden

Bei jungen Leuten sind E-Shishas besonders beliebt. Bei den 12- bis 17-Jährigen haben sie bereits 12,8 Prozent schon einmal ausprobiert. „Da sowohl E-Zigaretten als auch E-Shishas gesundheitsschädigend sind, müssen vor allem Jugendliche aufgeklärt werden“, so Berszuck.

RAUCHFREI:
Beim Schritt in ein rauchfreies Leben können Programme helfen, wie der AOK-liveonline-Kurs „rauchfrei in 3 Schritten“ oder das Internetprogramm „Ich werde Nichtraucher“. Mehr unter: aok.de/nw, Rubrik ‚Gesundes Leben.

Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.