Außenring des Dortmunder Schwanenwalls muss mindestens für acht Wochen gesperrt bleiben
Umleitung am Schwanenwall

Seit dem 14. Juni 2021 ist der Außenring des Schwanenwalls zwischen Hamburger Straße und Geschwister-Scholl-Straße komplett gesperrt.

Grund sind Sondierungen von drei Kampfmittelverdachtspunkten, Arbeiten am DEW21-Fernwärmenetz und an den Versorgungsleitungen der Donetz. Aufgrund der großen Verkehrsbeeinträchtigung, die eine Wallsperrung mit sich bringt, werden diese Maßnahmen koordiniert durchgeführt – also weitgehend zeitgleich, teilweise aufeinanderfolgend.

Wie lange die Sperrung aufrecht erhalten bleiben muss, hängt von mehreren unsicheren Faktoren ab. Derzeit geht das Tiefbauamt von mindestens acht Wochen aus.

Archäologische Überraschungen?

„Bei Tiefbaumaßnahmen kann es jederzeit zu Verzögerungen kommen durch unvorhersehbare Überraschungen im Boden kommen, zum Beispiel durch nicht kartierte Leitungen oder archäologische Funde, mit denen am Wall immer gerechnet werden muss“, erläutert Sylvia Uehlendahl, die Leiterin des Tiefbauamtes. „Die Ausführungszeitpläne müssen dann immer neu angepasst werden.“ Hinzu kommt, dass insbesondere das Ergebnis der Sondierungen, wenn sich Verdachtspunkte erhärten, eine Verlängerung der Sperrung bedeuten kann.

Einzelmaßnahmen zusammengelegt

Alle Maßnahmen hätten alternativ jeweils einzelne Sperrungen des Schwanenwalls im Laufe dieses Jahres zur Folge gehabt, die zusammengerechnet unterm Strich eine längere Sperrdauer ergeben hätten. „Bei der gewählten koordinierten Kompaktlösung entfällt auch der Aufwand für die Verkehrsteilnehmenden, sich jedes Mal neu an die Situation anzupassen. Die Umstellung führt immer wieder in den ersten Tagen zu besonderen Stauereignissen“, erklärt Sylvia Uehlendahl.

Die Verkehrsführung

Der Verkehr wird jeweils mit einer Fahrspur pro Fahrtrichtung auf dem Innenwall abgewickelt. Dafür musste eine provisorische Mittelstreifenüberfahrt am Schwanenwall hergestellt werden. Der Mittelstreifen wurde befestigt, damit er für den Verkehr während der Sperrung nutzbar ist.
Rund um den Wall werden LED-Hinweistafeln aufgestellt, damit die VerkehrsteilnehmerInnen den Bereich großräumig umfahren können.

Von Osten

Diejenigen, die von der Hamburger Straße kommen und in Richtung Hauptbahnhof unterwegs sind, können diesen Bereich über die Weißenburger Straße und Geschwister-Scholl-Straße umfahren (Umleitung ausgeschildert). Alternativ kann man auch links auf den Ostwall abbiegen und über den Innenring den Hauptbahnhof aus erreichen. Das Rechtsabbiegen von der Hamburger Straße auf den verschwenkten Schwanenwall muss leider unterbunden werden.

Vom Hauptbahnhof aus

Dies gilt auch für Verkehrsteilnehmende der Gegenrichtung: Wer auf dem Schwanenwall vom Hauptbahnhof kommend Richtung Ostentor / Brackel weiter möchte, kann an der Kreuzung Schwanenwall / Brüderweg nicht links abbiegen um auf die Hamburger Straße zu gelangen. Auch hier also die (ausgeschilderte) Umleitung über die Geschwister-Scholl-Straße und weiterführend die Weißenburger Straße nutzen.

Der Fuß- und Radverkehr soll jedoch mit möglichst wenig Einschränkung auf der Nebenfahrbahn des Schwanenwalls aufrechterhalten bleiben.

Bereits am Sonntag, den 13. Juni 2021 wird die neue Verkehrsführung eingerichtet, da umfangreiche Markierungsarbeiten in der Kreuzung vorgenommen werden müssen und dies unter Aufrechterhaltung des Verkehrs geschehen soll.

Die Maßnahmen im Einzelnen:

  • Am Montag, 14. Juni, können die Arbeiten mit der Freilegung von Kabeln und Leitungen im Bereich des Kampfmittelverdachtspunkts in der Straße „Schwanenwall“ starten.Der erste Verdachtspunkt liegt mitten auf bzw. unter der Fahrbahn des Außenrings – ungefähr in Höhe Milchgasse. Der Punkt war bereits bekannt, die anstehenden Arbeiten am Fernwärmenetz machen die Sondierung zum jetzigen Zeitpunkt notwendig. „Da in diesem Bereich vorsichtig gearbeitet werden muss, wird keine Straßenfräse zum Einsatz kommen. Die Asphaltbefestigung der Fahrbahn wird in kleinere Teile geschnitten und dann aufgenommen. Anschließend werden die vorhandenen Kabel und Leitungen freigelegt. Dies sind Vorarbeiten für die anschließende Kampfmittelsondierung, die durch eine Vertragsfirma der Bezirksregierung Arnsberg durchgeführt wird“, verdeutlicht Sylvia Uehlendahl. Die Kampfmittelsondierung ist derzeit für den 28. Juni 2021 eingeplant.
  • Parallel werden im näheren Umfeld der Baumaßnahme zwei weitere Kampfmittelverdachtspunkte auf dem Platz von Novi Sad und im Bereich Schwanenwall / Geschwister-Scholl-Straße freigelegt, die anschließend bei dieser Gelegenheit ebenfalls sondiert werden.
  • Ebenfalls parallel wird an der Fernwärmeleitung und an den Versorgungsleitungen gearbeitet:Auf dem Schwanenwall / Ecke Hamburger Straße setzt DEW21 die Querung mit Leitungen für die klimafreundliche Wärmeversorgung in der Innenstadt in Richtung Kaiserstraßenviertel fort.
  • Zeitgleich nutzt die Netztochter DONETZ die Sperrungen, um am Schwanenwall in Höhe Beginenhof mit Kabeln und Leerrohren kommende geplante Netzbaumaßnahmen in diesem Bereich vorbereiten zu können.

Aktuelle Informationen zu Baustellen sind auch unter www.baustellen.dortmund.de abrufbar.

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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