Sucht im Alter
Beim nächsten „Forum im Wilhelm-Hansmann-Haus" am Mittwoch, 13. November um 15 Uhr, referieren und diskutieren Experten zum Thema „Sucht im Alter - ein gesellschaftliches Tabuthema?"
Der Hintergrund: Die Zahl älterer Menschen, die Missbrauch oder eine Abhängigkeit von Alkohol und anderen Substanzen, aber auch anderweitiges süchtiges Verhalten aufweisen, geht nach aktuellen Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen in die Millionen.
Bisher, so scheint es, erhalten aber nur wenige Betroffene angemessene Hilfen – auch, weil das Thema Sucht in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen von den Betroffenen und ihren Angehörigen häufig aus Scham verdeckt wird und professionelle Helfer im Bereich der Altenhilfe und in der Pflege, aber auch der Ärzteschaft an ihre zeitlichen und fachlichen Grenzen stoßen.
Das Thema „Sucht im Alter“ wird daher von Experten auf der Veranstaltung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Während Gabriele Bartsch von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen die Dimensionen des Suchtmittelkonsums älterer Menschen in den Blick nimmt, wird sich Matthias Speich von der „Koordinationsstelle Sucht" beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit Frage nach den gesundheits- und sozialpolitischen Herausforderungen, die aus zunehmendem süchtigen Verhalten auch bei der älteren Generation zu beobachten sind, befassen.
Dr. Ulrike Ullrich, Leiterin des sozialpsychiatrischen Dienstes der Stadt, wird dann über die Situation speziell in Dortmund berichten und hierbei sowohl das Aufkommen wie die Hilfestrukturen darstellen. Dr. Arnulf Vosshagen, Kamiliushaus in Essen, wird im Anschluss hieran über Möglichkeiten und Notwendigkeit und erste Erfahrungen von strukturierten Vernetzungen zwischen Alten- und Suchtkrankenhilfe berichten.
An der sich anschließenden von Kay Bandermann (WDR) moderierten Podiumsdiskussion werden darüber hinaus der Internist Dr. Hans-Joachim Schlüter, der auch Vorsitzender der Beratungskommission „Sucht und Drogen" bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe ist und über zahlreiche Erfahrungen aus der täglichen ärztlichen Praxis berichten kann, sowie eine Vertreterin von Kreuzbund-Gruppen teilnehmen. Abgerundet wird dieses Forum durch eine themenbezogene Kunstausstellung sowie Informationsstände von Einrichtungen, die Hilfsangebote für suchtkranke Menschen anbieten.
Teilnahme und Anmeldung: Zielgruppen dieser Veranstaltung sind neben interessierten Bürgern und Betroffenen sowie Ihren Angehörigen Fachkräfte aus dem sozialen, pflegerischen und medizinischen Bereich. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Voranmeldung aber aufgrund begrenzter Teilnehmerzahl allerdings erforderlich. Anmeldungen und Informationen unter 502 33 56 oder per E-Mail an vkidess@stadtdo.de.
Der Veranstaltungsflyer sowie ein Anmeldeformular können auch unter www.whh.dortmund.de heruntergeladen werden.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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