Dortmund bekommt im März 17.000 Impfdosen mehr: KVWL organisiert das Impfen der über 70-Jährigen
Stadt plant Lehrer und Erzieher zu immunisieren
Noch werden über 80-Jährige im Dortmunder Impfzentrum geimpft, aber ab dem 8. März ermöglicht das Land auch das Impfen der Prioritätengruppe 2, zu der Lehrer, Erzieher, Mitarbeiter in Schulen und Kitas und Menschen in der Eingliederungshilfe zählen. Deutlich größere Impfmengen werden dann für die große Berufsgruppe in Dortmund erwartet.
Die wichtigste Änderung bei der Impfplanung sei laut Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner, dass das Land den Übergang der ersten Gruppe zur 2. geöffnet habe. Derzeit liege Dortmund mit einer Inzidenz laut RKI bei 62,9 leicht unter der im NRW-Schnitt von 64,4. "Aber natürlich noch zu hoch", meint die Dortmunder Dezernentin. Die britische Mutante sei die einzige bislang in Dortmund festgestellte. Bislang sind insgesamt 139 dieser B.1.1.7-Fälle in Dortmund bekannt. Daher werde jetzt bei jedem positiven Coronatest, eine Teilsequenzierung durchzuführt, um mögliche Varianten zu erkennen.
17.000 Impfdosen mehr angekündigt
Für März wurden der Stadt rund 4300 AstraZeneca-Impfdosen angekündigt, "dazu kommen jetzt noch mal rund 17.000 Dosen", sagt Birgt Zoerner zum Impfstoff, der für Lehrer, Erzieher und Menschen in der Behindertenhilfe eingesetzt werden sollen. Diese Menge komme verteilt bis Ende März.
Für die Dortmunder in der Eingliederungshilfe mache es Sinn, sie vor Ort, etwa in den Werkstätten zu impfen. Um dort zügig zu impfen, werde das mit den Einrichtungen organisiert.
Für Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen soll ab Ende März ein Impfangebot gemacht werden. "Sie brauchen ein Attest", erklärt Birgit Zoerner, für Schwerstkranke, die so erkrankt sind, dass sie vorgezogen werden, sei ein relativ kompliziertes Verfahren vorgeschrieben.
Lehrer bevorzugt impfen
Bevorzugt geimpft werden sollen von den über 6000 Lehrern, rund ein Drittel der Pädagogen, die in Grundschulen unterrichten. Sinnvoll sei es, wenn die Schulen Listen zusammenzustellen, wer geimpft werde und dann die Zahl und die Namen an Stadt weiter leite. Gleiches gelte für die Kitas. Denn auch hier sind es rund 2.100 Erzieher in FABIDO-Kitas, insgesamt rund 6.000 Erzieher. Dazu kommen weitere Beschäftigte in den Einrichtungen, Kräfte an Schulen, der OGS, Schulsozialpädagogen und -psychologen, nochmal rund 1.000 Menschen, insgesamt rund 9.000 schätzt Schul-Dezernentin Daniela Schneckenburger.
KV plant Impfen der über 70-Jährigen
Noch gab es vom Land NRW keine Mitteilung, wie mit der Impfung der über 70-Jährigen verfahren wird. Hierfür sind nicht die Städte, sondern, wie bei den über 80-Jährigen, die Kassenärztlichen Vereinigungen zuständig. Die Stadt organisiere das Impfen der "Sondergruppen", das sind die Berufsgruppen, nicht das der Altersgruppen. Auch werde noch überlegt, ob die über 70-Jährigen ins Impfzentrum kommen sollen und ob die Jahrgänge aufgeteilt werden, um die Anmeldung zu entzerren.
"Wir haben die Hoffnung, das sich die weitere Austeilung des Impfstoffs schneller geht und die Verteilung jetzt anders ist", sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal.
Aufsuchende Impfungen
Fest stehe jetzt für das weitergehende mobile Impfen seitens des Landes, dass die Städte jetzt überlegen können, welche Impfungen im Impfzentrum Sinn machen und wer von mobilen Teams geimpft werde. "Das macht Sinn damit jetzt in die Fläche zu gehen und weiter aufsuchende Impfungen vorzunehmen", erklärt Birgit Zoerner, dass etwa der AstraZeneca-Impfstoff leichter zu transportieren sei. Das Land schlage vor, dass auch bis zu 5 Schwerpunktpraxen von der KVWL in Dortmund eingerichtet werden könnten.
Hausärzte ins Impfen einbinden
"Es macht ja Sinn, die Hausärzte einzubinden, wenn wir einen transportableren Stoff haben", hält die Krisenstabsleiterin dem entgegen. Denn sie sind in der Lage nach Priorität zu verimpfen, und wissen, wer früher drankommen sollte als andere. Birgit Zoener schätzt, dass es in ein paar Wochen soweit sein wird. Jetzt werde geplant, wo und wie mobil geimpft werde.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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