Shisha-Tabak oft verunreinigt

Die Beamten der Zoll-Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Dortmund haben im letzten Jahr insgesamt 2.092,70 Kilogramm Wasserpfeifentabak sichergestellt.

Im Bezirk des Hauptzollamts, der sich über den östlichen Teil des Ruhrgebiets und das westliche Sauerland bis zum Siegerland erstreckt, gab es zu Beginn des Jahres 2014 bereits 54 Shisha-Cafés. Am Ende des Jahres waren es 94. Insgesamt ist im Bezirk sogar bei 121 Cafés und Kiosken Wasserpfeifentabak erhältlich.

Offiziell erhältlicher und versteuerter Wasserpfeifentabak wird auf seine Genusstauglichkeit geprüft und trägt wie Zigaretten und sonstiger Rauchtabak eine deutsche Steuerbanderole. Die Steuer beträgt etwa 35 Euro pro Kilogramm Wasserpfeifentabak.

„Der Trend zum Shishadampfen setzt sich weiter fort. Um den Gewinn möglichst groß zu halten, wird häufig unversteuerter Tabak verkauft“, so Andrea Münch, Pressesprecherin beim Hauptzollamt. „Bei einem Großhändler wurden im vergangenen August alleine 1,3 Tonnen geschmuggelter Tabak sichergestellt“ so Münch weiter. Oftmals wird der Tabak aber auch portionsweise zum Verkauf angeboten oder gestreckt.

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 114 Strafverfahren und 95 Bußgeldverfahren eingeleitet. Auch im noch jungen Jahr 2015 wurden schon jeweils vier Straf- und Bußgeldverfahren gegen Cafe-Betreiber eingeleitet.

Info:

Der Trend zum Shisha-Rauchen hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt und gehört häufig bei jüngeren Leuten zum „Lifestyle“.

Dabei sind besonders die stark aromatisierten Originaltabakmischungen aus dem Orient gefragt. Diese enthalten bis zu 30 Prozent Feuchtigkeit in Form von Glyzerin und Zuckermelasse.

Diese Tabaksorten sind in Deutschland weder verkehrsfähig noch dürfen sie zum gewerblichen Handel eingeführt und verkauft werden.

Hier sind nur versteuerte Sorten zu haben, die höchstens fünf Prozent Feuchtigkeit in Form von Glyzerin enthalten dürfen..

Der scheinbar unbeschwerte Genuss und der aromatische Duft des Tabakgemisches täuschen darüber hinweg, dass gerade der hohe Glyzeringehalt des geschmuggelten Tabaks hohe gesundheitliche Risiken birgt.

Bei einer Shisha Sitzung wird laut Weltgesundheitsbehörde etwa so viel Rauch inhaliert, wie bei hundert filterlosen Zigaretten.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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