Schwachstelle Fahrradrahmen: ADFC-Schadensdatenbank erfasst Produktmängel
ADFC-Schadensdatenbank erfasst Produktmängel
Rahmenbrüche bei Fahrrädern können gefährlich werden: Knapp 15 Prozent der in der Schadensdatenbank des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) eingetragenen Rahmenschäden führten zum Unfall, teilweise mit erheblichen Personenschäden. Besonders bei sogenannten Tiefeinsteiger-Fahrrädern – sie haben einen sehr niedrigen Einstieg und der Rahmen besteht aus einem einzigen Rohr – lässt sich beim Rahmenbruch ein Sturz mit häufig schwersten Verletzungen kaum vermeiden. Das ergab eine Auswertung der ADFC-Schadensdatenbank.
„Es ist alarmierend, dass etwa ein Viertel aller Schäden am Fahrrad niemandem mitgeteilt werden“, sagt ADFC-Technikreferent Kolja Oppel. Dabei ist es sehr wichtig, dass gerade Hersteller Schadensmeldungen von Endverbrauchern bekommen: Nach dem Produkthaftungsgesetz muss der Hersteller zehn Jahre lang für Folgeschäden seiner fehlerhaften Produkte einstehen.
Bevor ein Hersteller aber einen Rückruf veranlasst, benötigt er die Information, dass eines seiner bereits in Verkehr gebrachten Produkte ein potentielles Risiko für die Sicherheit und Gesundheit von Personen birgt. Kolja Oppel: „Dass mögliche Probleme an Fahrradrahmen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen sind, wissen auch die Hersteller. Dies bestätigte zuletzt der Rückruf eines namhaften Herstellers.“
In der ADFC-Schadensdatenbank können Radfahrer, Gutachter und Händler, Schäden und Probleme mit Fahrrädern oder Komponenten melden: Auf www.adfc.de/schadensmeldung steht dafür ein nutzerfreundliches Formular zur Verfügung. Der ADFC bittet Radfahrer darum, von Schäden auch dann zu berichten, wenn die betroffenen Teile auf Garantie, Gewährleistung oder aus Kulanz getauscht oder repariert wurden. Alle Meldungen werden systematisch erfasst und ausgewertet. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, die Qualität der einzelnen Bauteile und insgesamt die Sicherheit noch weiter zu verbessern.
Autor:Christian Strupp aus Dortmund-City |
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