Schüler helfen Schülern
Wenn es in Mathe oder Englisch hakt, bekommen Schulkinder oft teure Nachhilfe - teilweise mit zweifelhaftem Erfolg.
Das Helmholtz-Gymnasium geht einen anderen Weg: Die Schule bietet Schülerinnen und Schülern in den Vorzeige-Projekten „Schüler helfen Schülern“ und „Schuldenprävention“ eine besondere Förderung an.
Im Rahmen dieser individuellen Förderung ermöglicht das Helmholtz-Gymnasium schulintern Nachhilfe. Seit September 2011 führt der Förderverein dazu ein Projekt durch.
Ältere Schüler übernehmen die Aufgabe von Tutoren. Sie unterrichten jüngere Schüler in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathe, Französisch oder Latein. Dieser Unterricht läuft direkt im Anschluss an die Schule. Eltern können wählen, ob ihr Kind Einzelunterricht erhalten soll oder in einer Lerngruppe arbeitet. Die Tutoren stehen im direkten Kontakt zu den jeweiligen Fachlehrern. Die Kinder erhalten so eine unterrichtsnahe, schnelle, unkomplizierte Hilfe. Sie können oft nach sechs bis acht Wochen wieder ohne Unterstützung lernen oder schaffen die angestrebte Versetzung.
Das Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler bis Klasse neun, bei denen Förderbedarf besteht. Inzwischen nehmen 54 Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums und 39 Schülerinnen und Schüler der Gertrud-Bäumer-Realschule an dieser Förderung teil. Als Tutoren konnte das Helmholtz-Gymnasium bisher 65 Schülerinnen und Schüler gewinnen.
Ziel von „Schüler helfen Schülern“ ist es, die Probleme der Kinder schnell und effizient zu beheben, um sie wieder zum selbstständigen und erfolgreichen Lernen zu befähigen. Die Tutoren festigen in diesem Programm ihre Grundkenntnisse. Sie übernehmen Verantwortung, vermitteln Wissen und stärken ihre soziale Kompetenz.
Das Projekt „Schüler helfen Schüler“ ist Bestandteil des Integrierten Handlungsprogramms „Soziale Stadt NRW – Dortmund Nordstadt“ und wird durch die EU, den Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Dortmund vom September 2011 bis September 2014 mit insgesamt 58.800 Euro gefördert.
Um Überschuldung zu vermeiden, sollten Kinder und Jugendliche frühzeitig lernen, kompetent mit Geld umzugehen. Wirkungsvolle Maßnahmen der Schuldenprävention sollten möglichst ab dem sechsten oder siebten Schuljahr ansetzen.
Genau das ist der Ansatzpunkt des Projektes „Schuldenprävention“: Kinder und Jugendliche werden durch unterschiedliche Unterrichtsmodule umfassend über Schuldenrisiken aufgeklärt und zu wirtschaftlicher Selbstständigkeit angeregt.
Das Diakonische Werk Dortmund/Lünen führt das Programm durch. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen der Nordstadt. Am Ende des Unterrichtszeitraums legen die Schülerinnen und Schüler einen „Finanzführerschein“ ab. Sie erhalten ein Zertifikat als Nachweis für die erworbene Finanzkompetenz. Es ist Anerkennung für eine engagierte Mitarbeit und soll die jungen Geldjongleure ermutigen, auch nach Ende der Unterrichtsmodule die eigenen Finanzen im Blick zu behalten.
Das Projekt „Schuldenprävention an Schulen der Dortmunder Nordstadt“ ist ebenfalls Bestandteil des Integrierten Handlungsprogramms „Soziale Stadt NRW – Dortmund Nordstadt und wird durch die EU, den Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Dortmund von September 2011 bis September 2014 mit insgesamt 126.400 Euro gefördert.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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