Schüler der Kleinen Kielstraße haben schulfrei: Über 100 Kinder sind krank

Fachleute des Gesundheitsamtes waren Montag in der Grundschule Kleine Kielstraße. Denn seit Freitag klagen viele Schüler über Übelkeit und Erbrechen, seltener über Durchfall. Am Freitag waren schon 36 Kinder betroffen. Bis Montag erhöhte sich die Anzahl auf 109. In Absprache mit dem Gesundheitsamt entschied Schulleiterin Gisela Schultebraucks-Burgkart, die Schule bis einschließlich kommenden Donnerstag, 24. November, geschlossen zu halten. Am Tag darauf, Freitag, soll jedes Kind, das die Schule besucht, einzeln nach eventuell noch bestehenden Symptomen befragt werden. Am Unterricht dürfen nur Kinder, die keine Magen Darm-Symptome haben, teilnehmen.
Das Gesundheitsamt hat Maßnahmen empfohlen, die die Weiterverbreitung dieser Erkrankung verhindern soll. Vorbeugende Desinfektionsmaßnahmen in der Schule wurden bereits am Wochenende veranlasst. Zusätzlich erhielten die Eltern Info-Schreiben, damit sie wissen, wie sie sich zu verhalten haben.
Gleichzeitig müssen jetzt Untersuchungen erfolgen, um die Ursache für die Erkrankung festzustellen. Zur Sicherheit hat das Gesundheitsamt das Veterinäruntersuchungsamt eingeschaltet.
Dr. Annette Düsterhaus, Leiterin des Gesundheitsamtes: „Es ist davon auszugehen, dass das Schulessen nicht die Ursache für diese Infektionswellen ist. Die hygienischen Bedingungen vor Ort waren einwandfrei. Zudem haben längst nicht alle erkrankten Kinder an den Mahlzeiten teilgenommen.“ Das Gesundheitsamt bittet alle Eltern, deren Kinder Auffälligkeiten wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall zeigen, den Kinderarzt aufzusuchen. Wichtig sind Stuhluntersuchungen, die vielleicht Aufschluss über das Geschehen geben könnten. „Betroffene Kinder erhielten von uns zum Stuhlproben-Test sogenannte Stuhlröhrchen. Die Proben werden von einem Institut auf Keime untersucht. Mit ersten Ergebnissen rechnen wir allerdings erst in einigen Tagen“, erläutert Dr. Düsterhaus.
Da bisher noch nicht bekannt ist, ob und wie ansteckend diese Erkrankung ist, müssen sicherheitshalber vor Ort und auch zu Hause alle Hygienemaßnahmen eingehalten werden, die bei ansteckenden Magen-Darm-Erkrankungen einzuhalten sind.
„Nach jetzigem Kenntnisstand gibt es keinen Grund zur Besorgnis“, betont Dr. Annette Düsterhaus. Sie ergänzt: „Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei der Infektion um eine Viruserkrankung, die sehr ansteckend ist; aber bei sonst gesunden Kindern oder Erwachsenen zu keinen gravierenden Komplikationen führt.“

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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