Corona-Virus-Mutationen auch in Dortmund nachgewiesen: Britische B.1.1.7.-Variante
Rückkehrerin aus Brasilien in Quarantäne
Bei fünf Menschen wurde in Dortmund im Januar die britische SARS-CoV-2 Virusvariante (B.1.1.7) nachgewiesen. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, handelte es sich bei dem Indexfall um eine Dortmunderin, die aus Brasilien zurückgekehrt war. Diese steckte eine weitere Person an, die dann wiederum weitere drei Personen im eigenen Haushalt angesteckt hat. Die bestätigten positiven Ergebnisse im Rahmen der 10 bis 14 Tage in Anspruch nehmenden Sequenzierung zum Nachweis der britischen SARS-CoV-2 Virusvariante lagen am 1. Februar vor.
Zunächst lag der Fokus auf der akribischen Kontaktnachverfolgung und auf der Unterbrechung weiterer Infektionsketten. Alle Betroffenen waren so frühzeitig durch das Gesundheitsamt in Quarantäne abgesondert worden, dass von einer Weiterverbreitung innerhalb Dortmunds nicht auszugehen ist. Die meisten Personen waren leicht erkrankt und sind bereits wieder gesund. In einem Fall ist der Verlauf bisher mittelgradig schwer, eine stationäre Behandlungsbedürftigkeit besteht nicht.
Insgesamt 6 Fälle entdeckt
Davon unabhängig wurde zufällig bei einer Sequenzierung bei einem weiteren Dortmunder ebenfalls die Variante B.1.1.7 nachgewiesen. Hier stehen noch Umgebungsuntersuchungen aus. Die engen Kontaktpersonen stehen unter Quarantäne. Insgesamt beträgt daher die Zahl in Dortmund aufgetretener Infektionsfälle mit der Virusvariante B.1.1.7 derzeit 6.
Gestern meldete die Stadt 88 weitere positive Coronavirus-Testergebnisse. Der Inzidenz-Wert liegt voraussichtlich bei 74,8. Derzeit befinden sich 1517 Personen in Quarantäne.
Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 17.113 positive Tests vor. 15.911 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 944 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert.
14 Corona-Kranke werden beatmet
Zurzeit werden in Dortmund 112 Corona-Patienten stationär behandelt, darunter 20 intensivmedizinisch, davon wiederum 14 mit Beatmung. Bedauerlicherweise sind vier weitere Todesfälle hinzugekommen. Eine 84-jährige Frau verstarb am 2. Februar ursächlich an Covid-19 nach einem längeren Krankenhausaufenthalt. Ebenfalls ursächlich an Covid-19 verstarb ein 76-jähriger Mann nach einem längeren Krankenhausaufenthalt. Eine 59-jährige Frau starb gestern Covid-19 begleitend an anderer Ursache nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt. Ebenfalls Covid-19 begleitend verstarb am 30. Januar ein 75-jähriger Mann nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt.
Keine dieser Personen lebte in einem Heim. In Dortmund verstarben bislang 165 Menschen ursächlich an Covid-19, weitere 93 mit SARS-CoV-2 infizierte Patienten verstarben aufgrund anderer Ursachen.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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