Dortmunder Verwaltung und Kunstwerke ziehen um
Rathaus wird saniert

Bevor die Sanierung des Rathauses beginnt, werden die Leuchten zwischen Rathaus und Stadtgarten abgebaut, um Platz für die Baustellenlogistik zu machen. Richtung Friedensplatz und Stadtgarten wird ein 20 Meter breiter Streifen für die Baustelleneinrichtung abgesperrt.  | Foto: Christian Schön/ Stadt Dortmund
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  • Bevor die Sanierung des Rathauses beginnt, werden die Leuchten zwischen Rathaus und Stadtgarten abgebaut, um Platz für die Baustellenlogistik zu machen. Richtung Friedensplatz und Stadtgarten wird ein 20 Meter breiter Streifen für die Baustelleneinrichtung abgesperrt.
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Eines der größten Umbauprojekte der Stadt - die Sanierung des Rathauses – steht kurz vor dem Start. Seit drei Wochen läuft bereits der Auszug aus dem Rathaus in kleinen Etappen.

Noch bis zum 13. November verlassen die Abteilungen und Geschäftsbereiche ihre angestammten Räume. In dieser Woche wurde der der Bauplatz eingerichtet, damit am 16. November das zweijährige Sanierungsprojekt wie geplant starten kann.

Südwall 21-23 als vorübergehender Amtssitz

Der größte Teil der Mitarbeitenden und auch die Fraktionsbüros ziehen zum Südwall 21-23, eine zuletzt nicht mehr genutzte Immobilie der Volkswohl-Bund-Versicherungen. Der neue Oberbürgermeister Thomas Westphal und sein Team haben ihre neuen Räume dort schon
eingerichtet.

Kunstwerke sicher verwahrt

Aus dem Rathaus Foyer zieht das geflügelte Nashorn hier in den Innenhof. Das Rathaus beherbergt außerdem viele Kunstwerke, Ausstellungsstücke zur Geschichte Dortmunds, Geschenke aus den Partnerstädten sowie Preise, mit denen die Stadt ausgezeichnet wurde. Die wertvollstenExponate sind inzwischen ins Museum für Kunst und Kulturgeschichte gebracht worden. Viele andere werden bis zur Rückkehr ins sanierte Rathaus eingelagert. Die in das Gebäude integrierten Kunstwerke, wie die Malereien an den Treppenaufgängen, werden ebenso demontiert und gelagert.

Rat tagt in den Westfalenhallen

Während der Rat, der Verwaltungsvorstand und Ausschüsse während der Bauzeit in den Westfalenhallen tagen werden, haben sich die vielen Gruppen, die regelmäßig die Säle und Räumlichkeiten des Rathauses genutzt haben, und auch die Parteien Übergangsquartiere gesucht.
Nach 30 Jahren steht jetzt die umfassende Modernisierung des rund 15.000 qm großen Rathauses an. Die Ausschreibungsergebnisse haben zu einer Erhöhung der Kosten um 2,3 Mio. Euro auf fast 36,4 Mio. geführt. Der Rat hat 36,35 Mio. € bewilligt. Die letzte Ausschreibung für Malerarbeiten ist gestartet worden.

Veranstaltungen auf Friedensplatz

Sollte es der Bauablauf hergeben, kann in den nächsten Jahren auch für große Veranstaltungen auf dem Friedensplatz der Baustellenzaun zurückgeschoben werden. Der Bereich am Friedensplatz wird nur als Materiallagerfläche genutzt. Mit einer Asphaltdecke wird überall, wo im Baustellenbereich Fahrzeuge unterwegs sein werden, das hochwertige Pflaster geschützt. Sie kann später problemlos wieder entfernt werden.

Dortmunder Unternehmen beteiligt

Von den drei großen Losen im Vergabeverfahren der Sanierungsaufträge konnten zwei an Dortmunder Unternehmen vergeben werden. Die Hauptarbeiten sollen bis Ende August 2022 abgeschlossen sein. Dann folgt eine dreimonatige Wiederinbetriebnahme, bei der auch schon die ersten Sitzungen des Rates abgehalten werden können. Der Einzug ist für den 29. November 2022 geplant.

Renovierung unter Corona-Bedingungen

Zum Schutz in der Corona-Pandemie wurden fast alle Besprechungen per Videokonferenz geführt. Maßnahmen zur Hygiene auf der Baustelle wurden mit Gesundheitsschutz-Koordinatoren sowie der
Bezirksregierung abgestimmt. Eine Projektgruppe hat ein System zur Nachverfolgung aufgestellt.

Näheres zur Rathaussanierung unter: www.sanierungrathausdortmund.de.

Sanierungsprogramm in Stichworten:

  •  Erneuerung der Lüftungsanlagen
  • Erneuerung der Heizungsverteilung sowie der Heizflächen
  • Erneuerung der sanitären Ver- und Entsorgungsleitungen sowie Einrichtungsgegenstände
  • Erneuerung der öffentlich zugänglichen Aufzüge, hierbei auch ein Umbauvon zwei Aufzügen zu einem Aufzug für Liegendtransporte
  • Erneuerung der kompletten Elektroinstallation
  • Erneuerung der Gebäudeautomation
  • Erneuerung der Brandmeldeanlage und Sicherheitsbeleuchtung
  • Erneuerung der Feuerlöschanlage
  • Sanierung der Fensterfassaden (Austausch der Verglasungen) mit 3-fach Verglasung
  • Instandsetzung bzw. Sanierung der Glaskuppel mit 3-fach Verglasung
  • Instandsetzung und Reinigung der Natursteinfassade
  • Schaffung von Barrierefreiheit im Ratssaal
  • Umbau der Beleuchtung
  • Anbindung der Empore des Ratssaals an die Fluchttreppen
  • Erneuerung und Anpassung des Trockenbaus in Wänden und Decken
  • Erneuerung der Wand- und Bodenfliesen
  • Bodenbelagsarbeiten
  • Überarbeitung der vorhandenen Parkettböden
  • Malerarbeiten
  • Schaffung von Gründächern
Bevor die Sanierung des Rathauses beginnt, werden die Leuchten zwischen Rathaus und Stadtgarten abgebaut, um Platz für die Baustellenlogistik zu machen. Richtung Friedensplatz und Stadtgarten wird ein 20 Meter breiter Streifen für die Baustelleneinrichtung abgesperrt.  | Foto: Christian Schön/ Stadt Dortmund
Auch Wandbilder wurden für die Dauer der Renovierung gesichert. | Foto: Christian Schön/ Stadt Dortmund
Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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