Punktgenaue Sanierung
Auch einzelne Sanierungsmaßnahmen am Haus stehen jetzt unter einem guten Stern: Ab sofort fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auch den Austausch einzelner Glasscheiben in Fenstern.
„Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn die Fensterrahmen noch gut in Schuss sind. Diese Förderung tauchte in den vorherigen Sanierungslinien noch nicht auf“, sagt Dirk Fanslau-Görlitz vom Institut für Bauforschung.
Wer einmal einen klaren Durchblick zum energetischen Zustand seiner Fenster bekommen möchte, kann den kostenlosen Energie-Check der Klimaschutz- und Beratungskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) durchführen lassen. In 20 Minuten erhält der Hauseigentümer einen groben Überblick, wie fit sein Haus für die Energiewende ist.
In ihrem Programm „Energieeffizient Sanieren (430)“ fördere die KfW die Sanierung einzelner Bauteile, wenn sie den technischen und energetischen Mindestanforderungen entsprächen, so Fanslau-Görlitz weiter. Bei Einzelmaßnahmen betrage der Zuschuss bis zu 3.750 Euro. „Diese sogenannte Ertüchtigung der Fenster bedeutet eine Aufwertung der Wärmedämmfähigkeit“, weiß Fanslau-Görlitz. Einzelne Scheiben statt ganzer Fenster zu verbessern, könne sich lohnen, wenn etwa der Fensterrahmen eines Fensters aus den 70er Jahren noch völlig in Ordnung sei. Bei einem Quadratmeterpreis von etwa 100 bis 150 Euro je Scheibe im Gegensatz zu 300 bis 500 Euro für ein ganzes Fenster könne sich dieser Austausch lohnen. Bedingung für die Förderung von Fenstern, Fenstertüren oder Fensterscheiben sei, dass technische Mindestanforderungen bei der Maßnahme eingehalten werden, die die KfW vorschreibe.
„Interessierte sollten sich in jedem Fall bei ihrem örtlichen Glaser, Tischler oder Fensterbauer informieren und um ein Angebot bitten. Ob sich ein Tausch der Scheiben lohnt, kann eine qualifizierte Energieberatung zeigen.“ Sie werde die Qualität der Wärmedämmfähigkeit der Fenster deutlich machen, Kosten klären und weitere Sanierungsschritte aufzeigen.
Interessierte können hierzu Partner der DBU-Kampagne über www.sanieren-profitieren.de finden. Fanslau-Görlitz: „Die Erfahrung zeigt, dass sich nicht nur bei Holzfenstern ein Austausch lohnt, auch bei Kunstoffenstern kann sich eine Ertüchtigung rentieren und positiv auf das Wohnklima auswirken.“
Mit dem KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ würden bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz gefördert, die die Mindestanforderungen erfüllen. Vor den Sanierungsmaßnahmen müsse ein Sachverständiger eingeschaltet werden, der die geplanten Arbeiten bewerte.
Rund 700 Glaser- und Tischlermeister finden Interessierte online in der Kampagnendatenbank unter www.sanieren-profitieren.de. Die Partner der DBU-Klimainitiative führen auch den Energie-Check kostenfrei durch. Nach der Beratung bekommt der Hausbesitzer eine Informationsbroschüre und das Original des Energie-Checks, das er für die nächsten Sanierungsschritte benötigt.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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