Corona: Dortmunder Polizei ahndet Verstöße gegen Quarantäneauflagen rigoros
Präsident: 2. Lockdown könnte Knockout werden
Ob Partygäste einer Hochzeit, Tänzer auf einer illegalen Raverparty oder große Gruppen, die drinnen eng zusammen feiern, die Dortmunder Polizei warnt angesichts steigender Infektionszahlen mit dem Corona-Virus weiter vorsichtig zu sein und nicht einfach zur Normalität zurückzukehren. Polizeipräsident Lange sagt: "Wir müssen die Infektionsketten stoppen. Ein zweiter Lockdown könnte zu einem Knockout mutieren."
Am Mittwoch, 12. August, beginnt wieder der Unterricht in Schulen. Und am Montag, 17. August, nehmen die Kindergärten und -tagesstätten landesweit wieder den Regelbetrieb auf. Polizeipräsident Gregor Lange: "Es ist höchste Zeit, gegenzusteuern, wenn wir infektionsbedingte Schließungen verhindern wollen. Denn das führt dann dazu, dass Eltern wiederholt nicht ihrer Arbeit nachgehen können. Auch das müssen und können wir verhindern."
Nicht Erfolge aufs Spiel setzen
Bundesweit und auch in Dortmund steigen die Corona-Infektionszahlen an. Der Polizeipräsident bittet die Dortmunder, nicht zur Normalität zurückzukehren:"Während des Lockdowns ist es dank flächendeckend umsichtigen Verhaltens gelungen, mit umfangreichen Schutzmaßnahmen und unter hoher Last für Familien, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, einen nicht mehr kontrollierbaren Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern. Mit Blick auf unsere Einsätze im Alltag und die aktuellen Zahlen sage ich: Wir dürfen die mühsam erzielten Erfolge nicht mit Leichtsinn aufs Spiel setzen, denn ein zweiter Lockdown könnte schnell zu einem Knockout mutieren."
Die Mehrheit hält Abstand
Die große Mehrheit der Dortmunder beachtet seit inzwischen fünf Monaten die Infektionsschutz-Regeln. Sie halten Abstand. Ob in Supermärkten, in Tankstellen oder auf Märkten: Auch kreativ gestaltete Mund-Nasen-Masken prägen das Stadtbild.
Den pflichtbewussten Dortmundern ist Gregor Lange sehr dankbar. "Gleichwohl: Diese Solidarität und diese Rücksicht kommen nicht überraschend. Beides ist typisch für unsere Region", sagt er zu einem Zeitpunkt, an dem das Gesundheitsamt der Stadt wiederholt in Folge neue Infektionsfälle in zweistelliger Höhe meldeten.
"Verhalten ist gefährlich"
Der Polizeipräsident: "Leider gibt es aber auch Unbelehrbare, die offenbar davon überzeugt sind, gegen das Virus resistent zu sein. Sie meinen augenscheinlich auch, das Virus nicht übertragen zu können, wenn sie sich ohne Abstand und ohne Masken in großen Gruppen in geschlossenen Räumen aufhalten und in den folgenden Tagen an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Dieses Verhalten ist respektlos. Es ist gefährlich und egoistisch. Es gefährdet Gesundheit und, wie wir alle doch wissen, auch das Leben."
Raver-Partys und Hochzeit
Schreitet die Polizei ein, reagieren Partygäste oft auch aggressiv. So geschehen jüngst auf einer Hochzeitsfeier - den Streifenteams ist es gelungen, im Gespräch zu deeskalieren.
Ob Raver-Partys wie Anfang Juni auf dem früheren Hoesch-Gelände oder andere Anlässe, bei denen zumeist junge Menschen feiern: "Wir können nachvollziehen, dass sie zurück zur Normalität wollen, haben aber kein Verständnis dafür, wenn Abstände nicht eingehalten und Polizisten als Spielverderber betrachtet und dabei aggressiv angegangen werden. Es ist nicht allein die Polizei, die um Abstand bittet - es sind die aktuell steigenden Zahlen, die uns dazu ermahnen."
Polizei als Spielverderber
Die Polizei appelliert an Reise-Rückkehrer aus Risikogebieten, sich testen zu lassen und absolute Vorsicht walten zu lassen. Verstöße gegen Quarantäneauflagen von ignoranten und rücksichtslosen Personen wird sie konsequent ahnden.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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