Neustart nach Studienabbruch
Als Alexander Przytulla sein Maschinenbau-Studium 2009 begann, war die Welt für den jungen Dortmunder noch in Ordnung.
Doch schon bald kamen erste Zweifel, bis Alexandermerkte: „Mir ist das Studium zu theoretisch ausgerichtet, ich möchte praxisnäher arbeiten.“ Mit seiner Berufsberaterin von der Agentur für Arbeit kreiste der heute 24-Jährige das Thema weiter ein. „Das waren sehr intensive und breit gefächerte Gespräche, wie man die Interessensgebiete mit beruflichen Möglichkeiten in Einklang bringen kann“, erinnert sich Alexander.
Letztlich fiel seine Wahl auf den Handelsfachwirt, eine spezielle Ausbildung für Abiturienten. Seine Berufsberaterin schickte ihm regelmäßig Stellenangebote zu, darunter auch eins von Deichmann. Das Unternehmen mit Sitz in Essen suchte für eine Filiale einen Auszubildenden zum Einzelhandelskaufmann mit anschließender Weiterbildung zum Handelsfachwirt. „Das Vorstellungsgespräch lief gut und das anschließende Probearbeiten hat mich noch mehr überzeugt, das richtige Unternehmen gefunden zu haben“, so Alexander. Im Juli hat er bereits die Ausbildung begonnen – und ist begeistert.
Selbst auf den Unterricht in der Berufsschule freut sich der ehemalige Student: „Unsere Dozenten kommen aus dem Handel, dadurch ist auch dieser Teil sehr praxisnah.“ Die anspruchsvolle Ausbildung qualifiziert ihn für Fach- und Führungsaufgaben der mittleren Ebene. Unterfordert durch den Wechsel von der Wissen- schaft in die Praxis einer Ausbildung fühlt er sich ganz und gar nicht.
Eine Einschätzung, die Hans Nick, Teamleiter der Abiturientenberatung der Dortmunder Arbeitsagentur, nur bestätigen kann: „Eine Ausbildung kann eine gute Alternative zum Studium sein und eröffnet im Anschluss vielfältige Perspektiven für den weiteren beruflichen Lebensweg bis hin zu einem Studium. Dennoch sollte man ein Studium nicht übereilt abbrechen, sondern sich Unterstützung und Entscheidungshilfe durch eine gute Beratung holen.“
Alexander hat die Entscheidung, das Studium abzubrechen und den Hörsaal gegen den Ausbildungsbetrieb zu tauschen, nicht bereut. Ganz im Gegenteil, meint er: „Besser kann man es nicht treffen!“
Studierende, die aufgrund von Problemen an der Hochschule über einen Abbruch des Studiums nachdenken, können sich beim Hochschulteam der Arbeitsagentur auf dem Campus der TU Dortmund beraten lassen. Kontakt per E-Mail: Dortmund.Hochschulzentrum@arbeitsagentur.de.
Offene Sprechstunden auf dem Hochschulcampus: Montag bis Mittwoch: 8.30 bis 13 Uhr, Donnerstag: 8.30 bis 11Uhr und Freitag, 8.30 bis 13 Uhr, Emil-Figge-Str. 61, Raum 111, und 12-14 Uhr FH Dortmund, Sonnenstr. 96 (Student. Arbeitsplätze).
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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