Stadt Dortmund führt zu Beginn der Eichenprozessionsspinner-Saison neue Website ein
Neuer Online-Melder für Raupen
Vor dem Start der EPS-Saison führt die Stadt Dortmund einen neuen Online-Raupenmelder ein. Wenn im Mai Büsche und Bäume wieder richtig grün sind, dann muss jederzeit mit ihnen gerechnet werden: mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS).
Die Raupen des Falters beginnen im dritten Larvenstadium gefährliche Brennhaare auszubilden. In diesem Jahr sind sie aufgrund der Wetterlage offenbar später dran als erwartet. Dem Grünflächenamt liegen nun 9 aktuelle EPS-Sichtungen vor, die zurzeit noch geprüft werden – acht davon sind von BürgerInnen gemeldet worden. Für das kommende Wochenende sind die Wetterprognosen nun aber so gut, dass es so weit sein könnte, dass die Tiere deutlich häufiger entdeckt werden.
Witterung sorgte für verspätetes Auftreten
„Langanhaltende Trockenheit und ein milder Frühling hatten noch im vergangenen Jahr das deutlich frühere Auftreten und die Ausbreitung der problematischen Raupen stark begünstigt“, erinnert sich Dezernent Arnulf Rybicki. „In diesem Jahr waren es vermutlich die sehr kalten Nächte des Aprils und die insgesamt kälteren Wochen, die für die Verspätung der Raupen gesorgt haben. Hinzu kommt: die Raupen sind bei kühler, feuchter Witterung weniger aktiv und zeigen eine geringere Fraß-Aktivität, was auch entsprechende längere Raupenstadien nach sich zieht“, erläutert Rybicki. Die Raupen sind fast nur zu entdecken, wenn sie bereits das dritte Stadium (mit den ausgebildeten Brennhaaren) erreicht haben.
DortmunderInnen melden die Raupen
Um die Gefahren möglichst schnell beseitigen zu können, ist es wichtig nicht nur gut ausgerüstet und personell richtig aufgestellt zu sein. Ebenso wichtig ist, dass die BürgerInnen mithelfen, indem sie eigene Beobachtungen von Raupenprozessionen oder zufällig entdeckten Nestern im öffentlichen Raum melden.
Die DortmunderInnen kennen die EPS-Raupen inzwischen gut und haben in den vergangenen Jahren zunehmend von bewährten Meldewegen Gebrauch gemacht: über die Hotline oder die Mailadresse.
Um die zahlreichen Hinweise aufmerksamer BürgerInnen rasch bearbeiten zu können, wurde das Grünflächenamt im letzten Jahr durch das Zentrum für Ausbildung und Kompetenzen (ZAK) des Personalamtes bei der Annahme und Vorab-Prüfung der Meldungen erfolgreich unterstützt. Dort wurden sowohl die Hotline als auch die E-Mail-Eingänge der Meldungen durch die Auszubildenden vorbildlich betreut und bearbeitet.
Sperrungen möglichst vermeiden
Zwar ist noch nicht abzusehen, ob angesichts der anhaltend kühlen Witterung in diesem Jahr mit einer ähnlich hohen Anzahl von EPS-Nestern wie in 2020 gerechnet werden muss. Aber mit Blick auf das Pandemiegeschehen ist es dem Grünflächenamt wichtig, Bereiche in Grün- und Parkanlagen sowie Rasenflächen oder Spielplätze möglichst nicht sperren zu müssen. Die EPS-Nester sollen so schnell und effizient wie möglich beseitigt werden, damit das Dortmunder Grün den BürgerInnen und deren Kindern weiterhin die Möglichkeit bietet, dem Corona-Alltag ein wenig zu entfliehen. Deshalb soll auch in diesem Jahr die gelungene Zusammenarbeit mit dem ZAK fortgesetzt werden.
Tempo ist wichtig
„Das Tempo spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Entfernung der Raupen und ihrer Nester geht, denn die Prozessionen können schnell an andere Stellen wandern und wenn sie auf Nachbarbäumen oder hoch oben in den Kronen unterwegs sind, kann man sie kaum entdecken. Die BürgerInnen erwarten völlig zurecht, dass wir hier schnell und professionell reagieren“, steht für Stadtrat Arnulf Rybicki fest. Aus diesem Grunde wurde jetzt in Zusammenarbeit mit dem Vermessungsamt die Meldekette im Hintergrund weiter verbessert.
Neuer zusätzlicher Online-Meldeweg
Rechtzeitig an Start gehen kann auch ein zusätzlicher Meldeweg: Künftig können Sichtungen der EPS-Raupen nicht nur telefonisch (Raupenmelder-Hotline: montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr 50-16320) oder per klassischer E-Mail (raupenmelder@dortmund.de) mitgeteilt werden, sondern zusätzlich auch online über ein Online-Tool, ein spezielles Kontaktformular, das dabei hilft, möglichst präzise und standortscharfe Angaben zu machen. Fotos können direkt hochgeladen und weitere Hinweise eingetragen und übermittelt werden. Das Tool findet ist schnell über den neuen Kurzlink www.dortmund.de/raupenmelder zu finden.
In Zusammenarbeit mit dem Vermessungs- und Katasteramt wurde die Website so konzipiert, dass auch mobil über jedes Endgerät der Standort eines Raupen-Nestes in einer Karte genau markiert und gemeldet werden kann. Ferner wird für NutzerInnen erkennbar sein, ob ein EPS-Nest bereits gemeldet wurde.
Die Online-Meldungen werden anschließend automatisch durch das System anhand verschiedener Kriterien geprüft. So ist sofort erkennbar, ob beispielsweise ein Spielplatz oder eine Schule betroffen ist. Dies bedeutet eine enorme Vereinfachung und Beschleunigung der Abläufe im Hintergrund.
Auf Wunsch erhalten die Hinweisgebenden nach der Beseitigung eines EPS-Nestes auch eine Rückmeldung – dies kann innerhalb des Tools als Option angegeben werden.
Infos
In vielen städtischen Dienststellen mit Publikumsverkehr (je nach Corona-Situation) liegen wieder Info-Flyer zum Eichenprozessionsspinner zur kostenlosen Mitnahme bereit. Den Flyer zum Download, aber auch darüber hinaus gehende ausführliche Informationen (z.B. häufige Fragen & Antworten) bietet das Grünflächenamt auch im Internet an unter der aus den Vorjahren bekannten Adresse: www.raupeninfo.dortmund.de.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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