Neue Turbine sorgt für Wärme
Die neue Vorschaltgasturbine (VGT) im Heizkraftwerk Dortmund unterstützt den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und damit ein wichtiges Ziel der Energiewende.
Darüber sind sich Dr. Frank Brinkmann, Vorsitzender der DEW21-Geschäftsführung, und Roger Miesen, Vorstandsmitglied der RWE Generation, bei der gestrigen Inbetriebnahme der Anlage einig.
„Die neue Turbine steht für Energieeffizienz, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit“, betont Brinkmann. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Versorgung unserer Kunden mit Strom und Fernwärme ökologischer zu gestalten.“ Die Potenziale zur Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung werden mit der neuen Anlage deutlich gesteigert. Jetzt können bis zu 45 000 Haushalte durch in KWK erzeugten Strom versorgt werden. Bislang waren es 10000.
„Als integriertes kommunales Energieunternehmen engagieren wir uns in einem breiten Bündnis für den Klimaschutz, für den Masterplan Energiewende und die CO2-Einsparung in unserer Stadt“, so Brinkmann. „Durch ihren hohen Grad der Energieausnutzung können wir mit der neuen Turbine im Vergleich zu älteren Anlagen ohne KWK eine CO2-Einsparung von bis zu 36 000 Tonnen pro Jahr erzielen.“ Diese Menge entspreche umgerechnet den CO2-Emissionen von rund 17 000 Pkw.
„Die Vorschaltgasturbine mit einer elektrischen Leistung von 14 Megawatt ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir mit modernen effizienten Anlagen die Energiewende vorantreiben“, erläutert Roger Miesen. Und weiter: „Wir haben unter Beweis gestellt, dass RWE Generation in kurzer Zeit solche Projekte planen und realisieren kann. Dafür möchte ich allen Mitarbeitern, aber auch unseren Zulieferern und Dienstleistern ein Dankeschön aussprechen.“ Das Projekt ist ein wichtiger Faktor für den Fortbestand des Standorts und für die Sicherung der Arbeitsplätze auf der Anlage und dies in Zeiten, in denen konventionelle Kraftwerke unter erheblichem Druck stehen.
Die VGT ist als Gemeinschaftsprojekt von RWE Generation, der Erzeugungsgesellschaft im RWE Konzern, und der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) errichtet worden. Dafür nahmen die beiden Unternehmen, die zu je 50 Prozent beteiligt sind, insgesamt 14 Millionen Euro in die Hand. „Von dieser Investition hat insbesondere auch die Region profitiert. Aufträge im Wert von rund sieben Millionen Euro sind an rund 50 Unternehmen aus dem Umfeld vergeben worden“, erklärt Hans Dieter Ritter, Leiter des Kraftwerks-Betriebs.
Das Kraftwerk, in dem 23 Menschen beschäftigt sind, sichert mit vier gasgefeuerten Kesseln – Gesamtwärmeleistung: 300 Megawatt – die Fernwärmeversorgung von Dortmund und speist mehr als 300 Millionen Kilowattstunden pro Jahr in das Fernwärmenetz ein. Angebunden sind unter anderem die Innenstadt, das Klinikum sowie Gewerbe- und Industriebetriebe. Darüber hinaus werden zukünftig bis zu 160 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Bereits im Jahr 1950 wurde am Standort Dortmund der erste Fernwärmekunde mit Heizdampf versorgt.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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