Neue Heimat für bodo

Bastian Pütter (4.v.r.) freut sich mit seinen Mitstreitern über die neuen Räume für den Verein. Am Schwanenwall 36-38 ist jetzt Platz für alle Aktivitäten des Vereins. Auch der Buchladen ist hier ab sofort zu finden. | Foto: Schmitz
  • Bastian Pütter (4.v.r.) freut sich mit seinen Mitstreitern über die neuen Räume für den Verein. Am Schwanenwall 36-38 ist jetzt Platz für alle Aktivitäten des Vereins. Auch der Buchladen ist hier ab sofort zu finden.
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„Suche Regal, biete Bücher!“ ist heute (3.) das Motto im neuen BoDo-Laden am Schwanenwall 36. Zur Eröffnung der neuen Räume des Vereins, der Menschen in schwierigen Lagen hilft, gibt es heute bis 14 Uhr Bücher zu Kilopreisen und Gutscheine.
Zum ersten Mal öffnet Samstag ( 3.) von 10 bis 14 Uhr der gemeinnützige bodo e.V. seine neuen Räume. Offiziell zwar erst am 31. März, doch beim „Baustellen-Shopping“ gibt es heute bereits Bücher zu Kilopreisen.
Und eine besondere Aktion: Wer ein gut erhaltenes weißes Billy-Regal spendet, bekommt einen Büchergutschein in Höhe des Neupreises.
Denn die Renovierung und Einrichtung des neuen bodo-Vereinssitzes ist in vollem Gange. Mit Redaktion und Vertrieb des sozialen Straßenmagazins, mit Buchladen und eigenem Umzugsunternehmen zieht bodo zum Schwanenwall.
180 qm im Erdgeschoss verwandeln sich gerade in einen Buchladen und Sortierplätzen, Tresen, stilecht aus Holz aus bodos Büchermöbel-Werkstatt.
Doch sonst ist noch viel Platz im Laden, denn eine größere Anschaffung steht noch aus. Suzanne Präkelt, Buchhändlerin und Leitung des bodo-Projekts Buch: „Noch fehlen die Regale. Um es erschwinglich zu halten, werden wir einheitlich mit weißen Regalen eines schwedischen Möbelhauses einrichten. Und da kam uns eine Idee: Ein Modell Billy hat doch vielleicht der eine oder andere übrig. Wir tauschen Regale gegen Büchergutscheine. Wer uns ein gut erhaltenes weißes Zweimeter-Billy bringt, erhält einen Einkaufsgutschein für 38 Euro.“
Natürlich nimmt bodo auch gerne neue weiße Billy-Regale oder Einkaufsgutscheine an. 40 Regale werden allein für den Ladenbereich gebraucht sowie 40 Aufsatzregale.
Doch auch wer kein Regal mitbringt, kann Schnäppchen machen: Beim „Baustellen-Shopping“ kostet das Kilo Bücher nur 1,99 Euro.
Bislang residierte der Verein, der vor allem durch den Verkauf des Straßenmagazins „Bodo“ Menschen in schwierigen sozialen Lagen einen Zuverdienst ermöglicht, an der Mallinckrodtstraße.
Mehr als 30 Menschen waren dort zuletzt beschäftigt, als festangestellte, im Zuverdienst in EQ-Maßnahmen oder als Auszubildende. Dazu kamen noch rund 90 Verkäufer des Magazins. Die Folge: Die Räume am Hafen platzten aus allen Nähten. „Wir teilen und Schreibtische um Schichtdienst, telefonieren auf dem Flur und halten Dienstbesprechungen im Stehen ab“, fasste Geschäftsführerin Tanja Walter die Situation zusammen.
„Wir werden in Zukunft noch mehr Menschen in Krisen und langer Arbeitslosigkeit helfen zu können. Dafür bitten wir um Spenden“, so bodo-Geschäftsführerin Tanja Walter. bodo heißt neben Zuverdienst und Tagesstruktur auch Gemeinschaft und gegenseitige Hilfe. Der Verkauf des Straßenmagazins ist ein Angebot für arme, obdachlose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Er bietet neben einem legalen Zuverdienst auch einen Weg aus Einsamkeit und Isolation.
Gemeinsam erarbeiten sich die Verkäufer wieder eine Tagesstruktur, den Umgang mit Geld und ein soziales Netzwerk, das bei weiteren Schritten hilft.
Verkäufer kann jeder werden, der bedürftig ist (ALG II, ofW, Sozialamtsbezüge). Die Verkäufer erwerben das Magazin für 90 Cent pro Exemplar und verkaufen es auf der Straße für 1,80 Euro.
Weitere Infos gibt es online auf www.bodoev.de.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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