Neue Fahrkartenautomaten
Die DSW21 hat kurz vor dem Jahresende damit begonnen, 95 der insgesamt 206 "standhaften Vertriebsstellen" – sprich Fahrausweisautomaten – durch neue zu ersetzen. Die ersten beiden wurden jetzt an den Stadtbahnhaltestellen Westfalenhallen (U45/U46) und Flughafenstraße (U42) probeweise in Betrieb genommen. Die 95 Automaten kosten rund zwei Millionen Euro.
Das Zeitalter der gelb-orange-farbenen Automaten, die noch über eine Tastatur bedient werden müssen und nur wenig Informationen bieten, gehört dann der Vergangenheit an und lässt selbst die zur Euro-Einführung neu beschafften Geräte schon wieder älter aussehen.
Alle Automaten im Liniennetz von DSW21 akzeptieren künftig sechs Münzen (5, 10, 20 und 50 Cent sowie 1 und 2 Eurostücke) sowie – abhängig vom Umfang des Ticketkaufs – 5-, 10-, 20-, 50- und sogar 100-Euro-Scheine. Voraussetzung für die Akzeptanz eines Geldscheins ist, dass maximal 9,95 Euro Wechselgeld zurückgezahlt werden. Wer beispielsweise ein Ticket der Preisstufe D, das ab dem 1. Januar 146,80 Euro kostet, an dem neuen Automaten kauft, kann diesen mit einem Hunderter und einem Fünfziger füttern und erhält 3,20 Euro (in Münzen) als Wechselgeld zurück. An allen Automaten von DSW21 wird künftig auch die Geldkarte akzeptiert.
An den neuen Automaten sind aber nicht nur Tickets aller fünf VRR-Preisstufen (A bis E), die es ab Januar gibt, erhältlich, sondern auch Fahrplaninformationen. Die Fahrplanauskunft kann bei Bedarf auch ausgedruckt werden.
Wer absichtlich oder versehentlich vergessen hat, ein Ticket zu kaufen, und daher das erhöhte Beförderungsentgelt von 40 Euro zahlen muss, kann diesen Betrag auch an den neuen Automaten einzahlen. Die Zahlungsbelege werden dazu mit einem Barcode versehen, für die Einzahlung erhält der Kunde selbstverständlich eine Quittung. Diese Funktion steht voraussichtlich ab Sommer 2012 zur Verfügung, wenn alle 95 neuen Automaten aufgestellt sind.
Eine dritte Erweiterung: An den neuen Automaten befindet sich ein Chipkarten-Lesegerät. Wird ein E-Ticket auf das Lesegerät gelegt, erhält der Inhaber eine Information zum Geltungszeitraum und zur Gültigkeit seines Tickets. Werden diese Daten nicht angezeigt, sollte zur weiteren Überprüfung und ggf. zur Auswechselung der Chipkarte umgehend ein KundenCenter von DSW21 aufgesucht werden.
Wenn die Taste Zielwahl gedrückt, ein Ziel eingegeben und die Chipkarte auf das Lesegerät gelegt wird, informiert der Automat darüber, ob das eingelesene Ticket ausreicht oder ein Zusatz-Ticket für die Fahrt benötigt wird.
Wie schon bei den Automaten aus dem Jahr 2002 möglich, erhalten Kunden auch an den neuen Automaten Prepaid-Karten für ihr Mobiltelefon.
In Abstimmung mit Behinderten-Verbänden wurden bei der Konstruktion der Automaten mehrere Vorschläge berücksichtigt: Der Bildschirm und der Münzeinwurf sind im Regelfall auch von Rollstuhlfahrern problemlos zu bedienen. Nach dem »Vier-Ecken-Prinzip« befinden sich künftig an allen Automaten – auch an den aus dem Jahr 2002 – Sensoren zur Vergrößerung der Bildschirmdarstellung. Dazu reicht dann eine kurze Berührung.
An allen neuen Automaten sind die Informationen in Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch und Italienisch sowie (neu) auch in Niederländisch und Spanisch erhältlich.
Die neuen Ticketautomaten leisten zudem einen Beitrag zum Umweltschutz. Der CO2 -Ausstoß verringert sich gegenüber den Vorgänger-Modellen um eine Tonne pro Automat und Jahr. Somit trägt die Ersatzbeschaffung auch zum Klimaschutz und zur Kostenreduzierung bei.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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