Silvester gilt hier in der Dortmunder Innenstadt Böllerverbot
Möllerbrücke, Hauptbahnhof und Reinoldikirche werden kontrolliert

- Drei Verbotszonen in der Dortmunder Innenstadt für Knaller spricht die Stadt zum Jahreswechsel aus. Feuerwerk zünden ist verboten rund um die Reinoldikirche, vorm Hauptbahnhof und an der Möllerbrücke. Die letzte und neueste Verbotszone reicht von der Ritterhausstraße am Westpark bis zur Sonnenstraße.
- Foto: Stadt DO
- hochgeladen von Antje Geiß
Auf den Jahreswechsel vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie bereitzen sich in Dortmund die Stadt und die Polizei zusammen vor. Aufgrund der besorgniserregend hohen Infektionszahlen appellieren beide vor dem gemeinsamen Silvestereinsatz an die Vernunft und Solidarität der Dortmunder. Die Stadt richtet drei - statt bisher zwei - Verbotszonen in der Innenstadt für das Abbrennen und Verwenden von Feuerwerk ein.
Diese Verbotszonen gelten Silvester ab 20 Uhr bis Neujahr um 2 Uhr. Die Verwendung von bengalischen Feuern ist ganzjährig verboten. Zum Jahreswechsel in der Pandemie gilt am 31. Dezember und am 1. Januar auch ein Verbot für Versammlungen. Das Trinken von Alkohol ist bereits seit dem 16. Dezember im öffentlichen Raum verboten. Partys und vergleichbare Feiern, auch in privaten Räumen ebenso.
"Es wird ein ungewöhnliches Silvester"
"Für uns alle wird es ein ungewöhnliches Silvester sein, an das wir uns sicher noch lange erinnern werden. Wir müssen jetzt solidarisch aufeinander achten", meint Oberbürgermeister Thomas Westphal und bittet: "Verzichten Sie in diesem Jahr auf die Partys und auf das Böllern. Wir dürfen das Personal und die Betten in den Kliniken nicht noch mehr belasten. Nehmen Sie Rücksicht, halten Sie Abstand und vermeiden Sie Kontakte. Das rettet jetzt Menschenleben. Der Großteil der Dortmunder verhält sich bislang vorbildlich. Machen Sie bitte weiter so, denn nur so können wir die Pandemie in den Griff bekommen."
Erstmals auch Ansammlungsverbot
Ordnungsdezernent Norbert Dahmen weist darauf hin, dass neben dem Abbrennverbot von Pyrotechnik in den drei Verbotszonen an Silvester erstmals auch ein Ansammlungsverbot gilt. Zusammenkünfte und Ansammlungen in der Öffentlichkeit von mehr als zwei Personen sind untersagt. Betroffen sind der Hauptbahnhof, das Umfeld der St. Reinoldi- und St. Marienkirche am Silvestertag ab 22 Uhr bis Neujahr um 1 Uhr. Für die Verbotszone an der Möllerbrücke gilt dies schon ab 20 Uhr.
Es werden folgende Zonen eingerichtet:
Die Verbotszone am Hauptbahnhof reicht vom Königswall 16 bis 44 einschließlich Bahnhofsvorplatz, Platz der Deutschen Einheit, Max-von-der-Grün-Platz 1-7, Freistuhl/ Ecke Königswall, Katharinenstraße, Kampstraße 42 bis 80, Petrikirchhof bis zum Westenhellweg 67-75.
Die zweite Zone an der Reinoldi- und Marienkirche unfasst den Platz von Leeds, die Brückstraße zwischen Platz von Leeds und Hohe Luft, Reinoldistraße 1-7, Kampstraße 1-4, Friedhof, Willy-Brandt-Platz, Brüderweg 1-3, Kleppingstraße 1-4, Marienkirchhof, Schuhhof, Markt 1-13, Westenhellweg 1-2 und den Ostenhellweg 1-19.
Die dritte Verbotszone wird eingerichtet an der Kreuzung der Möllerbrücke von der Kleinen Beurhausstraße 18 bis 21, Hollestraße zwischen Alexanderstraße und Möllerstraße, Sonnenstraße 112 bis 154 und 171 bis 208, über den Sonnenplatz und umfasst auch die Rittershausstraße 55 bis 64.
Appell der Stadt und der Polizei
Grundsätzlich möchten die Stadt und die Polizei dazu ermutigen, zuhause zu bleiben, zentrale Straßen und Plätze zu meiden, auf Feuerwerk und auf Partys und Feiern zu verzichten. Die Ordnungshüter werden in der Silvesternacht verstärkt präsent sein und so für Sicherheit, die Beachtung der Verbotszonen sowie die Einhaltung der Coronaregeln sorgen.
Rauschende Neujahrsfeste fallen aus
"Die sonst üblichen teils rauschenden Neujahrsfeste müssen in diesem Jahr leider coronabedingt ausfallen. Hoffentlich sieht das ja nächstes Jahr schon wieder ganz anders aus", so Polizeipräsident Gregor Lange. "Die allermeisten Dortmunder haben sich bisher trotz gewaltiger Herausforderungen großartig und umsichtig verhalten. Wir rechnen fest damit, dass Sie diese Einschränkungen auch über den Jahreswechsel hinaus - wenn auch schweren Herzens - mittragen werden. Möglich ist jedoch, dass einzelne sich nicht an die wichtigen Regeln halten. Für ein derartig egoistisches Verhalten in dieser für alle so bedrohlichen Lage haben wir kein Verständnis und werden konsequent dagegen einschreiten", so Gregor Lange.
Polizei hat auch Wall im Blick
Im Blick wird die Polizei zum Jahreswechsel auch den Wallring haben, um gefährliche Kraftfahrzeugrennen zu unterbinden. Und erinnert: Auch das Fahren eines E-Rollers unter Alkoholeinfluss ist verboten. Die Stadt appelliert eindringlich an alle, am besten auf das Abbrennen von Böllern bei diesem Jahreswechsel komplett zu verzichten.


Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
Kommentare