Mehr junge ‚Komasäufer‘ in Dortmund: Alkohol bleibt Suchtmittel Nummer eins
In Dortmund trinken wieder mehr Kinder und Jugendliche Alkohol bis zum Vollrausch. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NORDWEST. Danach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 53 junge Menschen im Alter von 12 bis 20 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, über 23 Prozent mehr als im Vorjahr (43).
„Diese Zahlen zeigen, dass wir nicht nachlassen dürfen, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene über die Gefahren des Alkoholkonsums aufzuklären und sie zu unterstützen, ihr Trinkverhalten zu reflektieren und zu verändern. Alkoholkonsum kann zu langfristigen Gesundheitsschäden führen und erhöht die Gefahr, später abhängig zu werden“, sagt AOK-Chef Tom Ackermann. Daher ist es wichtig, dass Jugendliche auch und gerade beim Alkohol Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen.
Umgang mit Alkohol wird vorgelebt
Aus Sicht der AOK spielt aber auch die einfache Verfügbarkeit von Alkohol eine wichtige Rolle und wie der Umgang mit Alkohol vorgelebt wird. „Wenn es für Eltern, Vereinstrainer und Freunde „normal“ ist, am Wochenende, nach sportlicher Aktivität oder bei Feiern Alkohol zu trinken, ist die Hemmschwelle für Kinder und Jugendliche meist sehr niedrig und sie übernehmen dieses Verhalten“, so Ackermann.
Für AOK-Chef Ackermann ist der Kampf gegen das ‚Komasaufen‘ daher eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die nicht nur von den Krankenkassen allein geführt werden kann.
Präventionsprojekt vor Ort
Als positives Beispiel nannte Ackermann das landesweite Präventionsprojekt ‚HaLT - Hart am Limit‘, eine gemeinsame Initiative von Landes-Gesundheitsministerium, gesetzlichen Krankenkassen und der Landeskoordinierungsstelle Suchtvorbeugung NRW.
In Dortmund ist die Fachstelle Sucht der Diakonie für die Umsetzung zuständig.
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Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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