Lieber reparieren : Die Verbraucherzentrale zeigt wie's geht
Lieblingsstücke retten, Klima und Rohstoffe schonen und den eigenen Geldbeutel entlasten – all das sind gute Gründe, Produkte länger zu nutzen und zum Beispiel kaputte Elektrogeräte zu reparieren anstatt sie zu entsorgen. „Viele Menschen wünschen sich langlebige und gut reparierbare Haushaltsgeräte und Alltagsgegenstände. Doch die Unsicherheit ist groß, wie man solche Produkte erkennt, wann eine Reparatur sinnvoll ist und wohin man sich im Reparaturfall wenden soll“, sagt Volker Mahlich, Umweltberater der Verbraucherzentrale in Dortmund.
Elektroschrott, Sperrmüll, große Mengen Altkleider und unzählige nicht mehr genutzte Handys, die in Schublade schlummern, landen daher vorzeitig im Abfall. „Mit unserer Aktion ,NRW repariert‘ geben wir viele Tipps, wie die Dortmunder „Dingen ein zweites Leben“ geben können. Damit knüpfen wir auch an die Europäischen Woche der Abfallvermeidung an“, so der Umweltberater weiter.
Alternative zum Wegwerfen
Bis Ende Dezember sind die Dortmunder eingeladen, in der Beratungsstelle an der Reinoldistr. 7-9 beispielhafte Produkte wortwörtlich unter die Lupe zu nehmen und Kriterien für eine gute Reparierbarkeit zu entdecken. Ist der Akku fest verbaut? Lässt sich das Gehäuse eines Gerätes leicht öffnen? Gibt es einen Ersatzteil- und Reparaturservice? Sind Reparaturanleitungen frei verfügbar? Diesen Fragen kann im Rahmen eines Quizspiels auf den Grund gegangen werden. „Wenn Elektrogeräte oder auch Spielzeuge ein verklebtes, verschweißtes oder vernietetes Gehäuse haben, wird dieses beim Öffnen häufig beschädigt.
Auch bei Geschenken darauf achten
Besser sind leicht zugängliche Schrauben, für die man kein Spezialwerkzeug braucht. Wer beim Aussuchen von Weihnachtsgeschenken auf diese Dinge achtet, ermöglicht Reparaturen und schenkt länger Freude. Als Dankeschön fürs Mitmachen beim Quiz in der Beratungsstelle gibt es ein nützliches Geschenk. Zudem besteht die Möglichkeit, auf den Quizkarten Wünsche im Hinblick auf Reparierbarkeit an Hersteller und Politik zu formulieren. Das Projekt MehrWert NRW der Verbraucherzentrale, das die Aktion „NRW repariert“ entwickelt hat, wird dieses Feedback auswerten. „Es muss einfacher und kostengünstiger werden, kaputte Dinge wieder instand zu setzen. Hier sind auch die Hersteller in der Pflicht, entsprechende Produkte anzubieten.
Checkliste für Reparatur
Verbraucher wiederum können durch ihre Nachfrage dafür sorgen, dass sich Reparaturfreundlichkeit durchsetzt“, so Volker Mahlich. Worauf Verbraucher bei einer professionellen Reparatur achten sollten, verrät eine Checkliste. Vieles lässt sich aber auch in Eigenregie wieder „flott machen“. Wer dabei Unterstützung braucht, findet in Reparatur- Cafés Hilfe von ehrenamtlichen Reparateuren. „Wenn der Toaster wieder toastet, der Reißverschluss an der Jacke repariert ist und der lieb gewonnene Teddy wieder brummt, dann ist das ein Erfolgserlebnis und macht Spaß“, sagt der Umweltberater und ergänzt damit den Vertreter der Repair-Cafés, Thomas Brandt. Mit dem Projekt MehrWert NRW unterstützt die Verbraucherzentrale NRW einen nachhaltigen und klimaschonenden Konsum.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.