Über 70-Jährige sollen im Frühjahr gegen Corona geimpft werden
KVWL: Impfstart klappte trotz Eis und Schnee

Über 70-Jährige und Patienten mit bestimmten chronischen Erkrankungen sollen nach den über 80-Jährigen als 2. Gruppe laut KVWL im Frühjahr gegen das Coronavirus geimpft werden.   | Foto: Seniorenhaus Josefa
  • Über 70-Jährige und Patienten mit bestimmten chronischen Erkrankungen sollen nach den über 80-Jährigen als 2. Gruppe laut KVWL im Frühjahr gegen das Coronavirus geimpft werden.
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Gut gestartet sind laut Kassenärztlicher Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL) die Impfzentren trotz des plötzlichen Wintereinbruchs. Über 9.000 Bürger in Westfalen-Lippe wurden bereits an den ersten zwei Tagen nach dem Start wie geplant geimpft.

„Insgesamt haben nur wenige der über 80-Jährigen ihren Termin am Montag wetterbedingt nicht wahrnehmen können, wobei die Zahlen natürlich regional variieren. In den stark verschneiten Regionen in Ostwestfalen mussten bis zu ein Drittel der Bürger ihren Termin verschieben, in den meisten anderen Landesteilen lag die Ausfallquote jedoch lediglich zwischen fünf und zehn Prozent“, erklärt Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe.

Termin verpasst: Am Folgetag kommen

Weiterhin gilt: Impftermine sollten möglichst wie geplant eingehalten werden. Wer aber in dieser Woche einen Termin hat und sich witterungsbedingt nicht in der Lage sieht, diesen Termin wahrzunehmen, kann das Impfzentrum am darauffolgenden Tag zur gleichen Uhrzeit aufsuchen.
„Dass der Start der Impfzentren trotz Schnee und Eis so gut geklappt hat, ist das Ergebnis der kollegialen, vertrauensvollen und vor allem krisenerprobten Zusammenarbeit aller Beteiligten vor Ort. Einige Abläufe müssen sich noch einspielen, das ist klar. Aber insgesamt können wir bisher sehr zufrieden sein. Jeder Tag, an dem geimpft wird, bringt uns dem Ende der Coronavirus-Pandemie ein kleines Stück näher“, unterstreichen Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVWL und Thomas Müller, KVWL-Vorstand.

Impfverordnung macht klare Vorgaben

Unverändert bleibt: Die Menge des Impfstoffs bestimmt, wie viele Termine an welche Personengruppen vergeben werden können. „Die Impfverordnung der Bundesregierung macht hier klare Vorgaben. Im Moment werden die über 80-Jährigen geimpft, weil sie ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, sowie Personen in verschiedenen medizinischen Einrichtungen“, betont Dr. Spelmeyer.
In Westfalen-Lippe haben mittlerweile rund 305.000 Bürger im Alter von mindestens 80 Jahren einen Impftermin erhalten – das entspricht insgesamt etwa 610.000 Erst- und Zweitterminen. Wer impfberechtigt ist und noch keinen Termin erhalten hat, kann diesen weiterhin telefonisch unter 0800 116 117 02 bzw. 116 117 oder online unter 116117 vereinbaren.
Wichtig: Die KVWL selbst hat keine Möglichkeit, Impftermine zu vergeben und bittet deshalb, von Anrufen in der Dortmunder Zentrale abzusehen.

Start für 70-Jähige im Frühjahr

Wann die Impfungen für die über 70-Jährigen und für Bürger mit bestimmten chronischen Erkrankungen beginnen können, die laut Impfverordnung der zweithöchsten Prioritätsstufe angehören, lässt sich aktuell noch nicht genau sagen.
„Wir gehen davon aus, dass es im Frühjahr soweit sein wird. Alle Details – beispielsweise zur Terminvergabe – werden im Moment geklärt und mit dem NRW-Gesundheitsministerium abgestimmt. Sobald wir alle offenen Fragen beantwortet können, werden wir die Bürger informieren. Bis dahin müssen wir erneut um Geduld bitten“, so Dr. Volker Schrage.
Ausführliche Informationen rund um die Corona-Impfung, Impftermine und die Impfzentren in Westfalen-Lippe finden Bürger unter Corona KVWL .

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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