Komasaufen: Immer mehr Jugendliche laden im Klinikum

Immer mehr Jugendliche trinken mehr als sie vertragen. Foto: DAK | Foto: DAK
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Über 300 Jugendliche kamen in Dortmund 2009 völlig betrunken ins Krankenhaus. Und die Zahlen steigen alarmierend. Um fast ein Viertel haben die gefährlichen Fälle des Komasaufens zugenommen. 2009 landeten rund 319 Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in Dortmunder Krankenhäusern. „Die aktuellen Zahlen sind alarmierend“, berichtet Raimund Rewers von der DAK. Die setzt daher mit der NRW-Gesundheitsministerin die Kampagne „bunt statt blau“ fort. In Dortmund steigt die Anzahl der Jugendlichen Komasäufer weiter an. Laut Angaben des Statistischen Landesamtes NRW stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2008 um 22 Prozent und erreichte vor zwei Jahren einen neuen Höchststand. „Seit 2003 sind die alkoholbedingten Klinik-Einlieferungen stark angestiegen“, sagt Raimund Rewers. Dabei griffen auch viele Mädchen zur Flasche: 2005 waren es neben 107 Jungen auch 70 Mädchen, die völlig betrunken in der Klinik gelandet sind.
Bereits in der Altersgruppe zwischen zehn und 15 Jahren mussten 2009 in NRW rund 1000 Kinder und Jugendliche im Krankenhaus behandelt werden. In Dortmund hat die Zahl der Fälle von Kindern und Teenies, die bis zum Umfallen gertunken haben und so ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, in sechs Jahren bei den Jungen um 200 Prozent zugenommen, bei den Mädchen hat sie sich verdoppelt. Auf Grund der aktuellen Entwicklung setzt die Krankenkasse ihre Präventionskampagne „bunt statt blau“ fort.
In den nächsten Wochen werden bundesweit 11 000 Schulen angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Als Schirmherrin unterstützt Gesundheitsministerin Barbara Steffens die Aktion.
Auch die Band „Luxuslärm“ und die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans beteiligen sich an der Kampagne gegen zunehmenden Alkoholmissbrauch.
Beim DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ setzen Schüler mit Kunst und Kreativität ein Zeichen gegen das Komasaufen. „Wir müssen das Thema auf den Stundenplan setzen“, fordert Raimund Rewers.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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