Dortmunder Corona-Zahlen: Nur 19 neue positive Tests, 995 Infizierte und 1511 in Quarantäne
Inzidenzwert bei 77,7
In Dortmund sank am Wochenende die Zahl der Corona-Erkrankten, die in Krankenhäusern behandelt werden und auch die Zahl der Neuinfizierten. Erstmals lag auch der Wert der aktuell bekannten Infektionen unter 1000.
19 weitere positive Testergebnisse meldete das Gesundheitsamt heute und einen Inzidenz-Wert von voraussichtlich 77,7 neuen Infektionen in einer Woche pro 100.000 Einwohner. Derzeit befinden sich 1511 Personen in Quarantäne. Zwei Tage zuvor waren es noch 1.687.
Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 16.934 positive Tests vor. 15.689 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 995 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert.
123 Corona-Kranke in Kliniken
Zurzeit werden in Dortmund 123 Corona-Patienten stationär behandelt, darunter 15 intensivmedizinisch, davon wiederum elf mit Beatmung. Am Freitag waren es noch 135 Corona-Patienten in Dortmunder Kliniken, darunter 23 auf Intensivstationen.
Leider wurden dem Gesundheitsamt am Freitag, 29. Januar, acht weitere Todesfälle gemeldet. Eine 84-jährige Frau starb im Krankenhaus ursächlich an Covid-19. Dazu kommen sieben weitere Menschen, die begleitend an Covid-19 starben. Sechs von ihnen, vier Männer und drei Frauen im Alter zwischen 65 und 94 Jahren, lebten in der gleichen Pflegeeinrichtung. Außerdem starb ein 82-jähriger Mann, der bereits seit vor Weihnachten im Krankenhaus lag, nicht-ursächlich an Corona. In Dortmund verstarben bislang 160 Menschen ursächlich an Covid-19, weitere 90 mit SARS-CoV-2 infizierte Patienten starben aufgrund anderer Ursachen.
"Eine echte Zerreißprobe"
„Die vergangenen Tage waren für die Bürger, aber auch für uns und alle Beteiligten, eine echte Zerreißprobe", berichtet Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) von der Vergabe der Impftermine an die Impfberechtigten über 80-Jährigen. "Nachdem die Buchungssysteme am Montag zusammengebrochen sind, trat eine Vielzahl verschiedener technischer Probleme auf". erklärt er weiter. Die kv.digital, die als Tochterunternehmen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für das Buchungssystem zuständig ist, habe diese Probleme zwar zum Teil schnell behoben, es traten jedoch immer wieder neue technische Störungen auf.
Fast 240.000 bekamen Impftermin
In Westfalen-Lippe konnten mittlerweile 479.000 Termine für die Erst- und Zweitimpfung vergeben werden. Fast 240.000 Impfberechtigte haben einen Impf-Termin erhalten. "Das sind fast Zweidrittel der insgesamt rund 350.000 über 80-jährigen Bürger in Westfalen-Lippe, die Zuhause leben und ein Impfzentrum aufsuchen können", berichtet KVWL-Sprecherin Jana Elbert." Am Wochenende wurden sukzessive weitere Terminkontingente freigeschaltet", wendet sie sich an die über 80-Jährigen und ihre Angehörigen, die es bislang vergeblich versucht haben, einen Termin zu vereinbaren.
In Kürze: Buchung bis Ende April
Die Freigabe weiterer Termine geschehe stets in Abhängigkeit der zugesagten Impfstoffmenge. "In Kürze wird zudem das Termin-Buchungsfenster bis Ende April geöffnet, sodass deutlich mehr Termine zur Verfügung stehen werden", so die KVWL-Sprecherin. "Wichtig ist: Es ist ausreichend Zeit und Vorlauf für die Terminvergabe, so dass jeder, der geimpft werden möchte, drankommen wird – wenn auch nicht sofort", sagt Jana Elbert.
Nur verfügbare Termine angezeigt
Wer einen Ersttermin gebucht, aber keinen Zweittermin erhalten hat, soll den Ersttermin in jedem Fall wahrnehmen. In diesem Fall kann beim Ersttermin im Impfzentrum einfach der zweite Termin vereinbart werden. Darüber hinaus werden in der Buchungssoftware künftig ausschließlich verfügbare Termine angezeigt. "Hier ist es in den vergangenen Tagen zu Verwirrung gekommen, weil Termine angezeigt wurden, obwohl sie bereits vergeben waren", informiert Jana Elbert. Die KVWL hat eine Übersicht mit Antworten zu häufig gestellten Fragen zusammengestellt, die regelmäßig aktualisiert und ab sofort unter KVWL-Impf-Termin aufgerufen werden kann.
KVWL bedauert schwierigen Start
Wer unsicher ist, ob ihre Terminbuchung erfolgreich war, findet dort auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um die Buchung zu überprüfen. „Wir entschuldigen uns bei allen Bürgern, die mit Problemen bei der Vereinbarung eines Impf-Termins zu kämpfen hatten. Wir haben kein Geheimnis daraus gemacht, dass wir mit Schwierigkeiten bei der Terminvergabe rechnen, wenn der Großteil der fast eine Million Impfberechtigten in NRW sich gleichzeitig an eine Hotline und ein Online-Portal wendet. Dass sich der Start jedoch so schwierig gestaltet hat, bedauern wir sehr“, erklärt der KVWL-Gesamtvorstand Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage und Thomas Müller.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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