Erster Corona-Fall der südafrikanischen Variante in Dortmund/ Ab dem 4. April können Hausärzte mitimpfen
Inzidenz stieg in einer Woche von 69 auf über 109

Ein erster Fall der südafrikanischen Coronavirus-Variante ist jetzt in Dortmund bestätigt worden.  | Foto: Dab
  • Ein erster Fall der südafrikanischen Coronavirus-Variante ist jetzt in Dortmund bestätigt worden.
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Immer mehr Corona-Infektionsfälle der britischen und auch ein erster Fall der südafrikanischen Variante fallen in Dortmund auf. Innerhalb einer Woche klettere der Inzidenzwert stadtweit von rund 69 auf 109,8.  Gestern waren in Kitas 46 Mitarbeiter von einer Virus-Infektion betroffen und auch 81 Kinder positiv bestätigt. 

Stark gestiegen ist auch die Zahl der Dortmunder, die vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt wurden: Zurzeit sind 2753 Menschen isoliert. War zuvor immer nur eine Kita von einer Schließung betroffen, waren es vorgestern schon 4 und gestern 9 Einrichtungen. Aufgrund von zwei Infektionsfällen an der Wilhelm-Busch-Realschule wurde die Schule vorerst geschlossen. Die Ermittlungen des Gesundheitsamts laufen. Auch die FABIDO-Kita Westhusener Straße ist geschlossen, da dort ein*e Mitarbeiter*in infiziert ist. Insgesamt gibt es in Dortmund laut gestrigem Corona-Update Infektionsfälle an 18 Schulen und 34 Kitas. Betroffen sind rund 40 Schüler, meist in Grundschulen.

Schul- und Kita-Personal wird geimpft 

Im Kampf gegen die Pandemie ist mit dem Impfstoff Biontech die ganze Zeit im Impfzentrum Phoenix-West weiter geimpft worden. "Am Freitag haben erfahren, dass das Kontingent an AstraZeneca-Impfstoff gekürzt ist, da die Mengen nicht wie vereinbart geliefert werden können", berichtet Dezernentin Birgit Zoerner von der Immunisierung von Schul- und Kita-Mitarbeitenden: "Wir haben hin- und hergeschoben, um wie angekündigt das Personal aus Schulen und Kitas zu impfen, wir werden da keine Kürzungen machen müssen", sagt sie.
Möglich wird dies, da Menschen, die in der Behindertenhilfe für die AstraZeneca-Dosen vorgesehen waren, jetzt mit Moderna-Impfstoff geimpft werden können. Zum Hintergrund: 9000 war die für Dortmund angekündigte Impfstoffmenge für Kita- und Schul-Personal, doch dem steht eine Gruppe von 12.000 Menschen gegenüber. Hier komme auch zum Tragen, dass sich nicht alle impfen lassen. Die Stadt hat versucht zusätzliche Impfdosen zu bekommen, doch das wurde abschlägig beschieden. 

Ab April  impfen Hausärzte mit 

Ein richtiger Schritt sei, so Krisenstabsleiterin Zoerner, dass ab dem 4. April in den Praxen der Hausärzte mitgeimpft werden soll. Wenn auch in kleiner Dimension sei dies der absolut richtige Schritt. Die niedergelassenen Ärzte wurden bereits selbst geimpft, aber nicht zu 100 Prozent sind sie geimpft, sondern so, wie sie Termine gemacht haben. 
Bei den mobile Pflegediensten ist das Impfangebot abgeschlossen, das Gros ist geimpft. Derzeit werden Polizisten geimpft. Dann sind laut Stadt die Gruppen der oberen Priorität "abgearbeitet". Somit steht Dortmund beim Impfen bald vorm Übergang der priorisierten Gruppe 1 zu 2: Das werde dem Land morgen oder übermorgen mitgeteilt. "Wir kommen an Punkt, wo wir Impfstoff den wir haben nicht mehr an Gruppe 1 verimpfen können" sagt Birigt Zoerner. Jahrgangsweise sollen sich dann über 70-Jährige Dortmunder für die Coronaschutz-Impfung anmelden können.

Jeder 2. neue Fall ist eine Mutante

"Heute ist das erste Mal eine südafrikanische Variante in Dortmund nachgewiesen, wir recherchieren gerade den Fall", berichtet Dr. Frank Renken vom Gesundheitsamt. Seit fünf Tagen zähle mehr als die Hälfte der neuen Coronavirus-Fälle in Dortmund zur britischen Variante. "Wir wissen, dass die beiden Varianten durch unsere Testungen erkannt werden", so Dr. Renken.  
Bei den infizierten Dortmundern habe sich in den Altersgruppen eine deutliche Steigerung der Gruppen bis 19 Jahre ergeben und auch ein sprunghafter Anstieg der bis 39 Jährigen, die Gruppe der 59 bis 70 Jährigen sei  gleichbleibend stark betroffen.

"Kein Dortmunder Phänomen"

"Das ist kein Dortmunder Phänomen", sagt dazu Oberbürgermeister Thomas Westphal, "das gesamte Infektionsgeschehen verändert sich. Das haben wir in England gesehen."
Mehr Corona-Fälle bei Kindern und Jugendlichen erklärt der Gesundheitsamtsleiter auch mit dem Ende des Distanzunterrichts. Treten Infektionen auf, bietet das Gesundheitsamt auch Eltern einen Test an, dabei werden häufig Ansteckungsfälle entdeckt. Die Jungen hatten beim Lernen daheim weniger Übertragungsmöglichkeiten.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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