Dortmunder Paar mit Coronavirus infiziert
Innenstadt-Bewohner in häuslicher Quarantäne
Ein 61- und 64-jähriges Paar aus Dortmund, welches in der Innenstadt wohnt und aus dem Iran zurück gekehrt ist, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. "Beide kamen zum Test, sind in häuslicher Quarantäne und rein klinisch geht es ihnen gut", informiert Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken auf einer Pressekonferenz im Rathaus.
Bei den beiden Dortmunder Coronavirusfällen sei die Ansteckungsquelle nachvollziehbar, da die Infizierten aus einem von der Weltgesundheitsorganisation ausgewiesenen Infektionsgebiet kamen. "Für Dortmund habe sich, was Veranstaltungen angeht, nichts verändert", betont der Mediziner. Es sei zu erwarten gewesen, dass ein Corona-Fall in Dortmund eintritt.
Kontaktpersonen werden getestet
Um jedoch die Situation exakt bewerten zu können, müsse erst die Umgebungsuntersuchung abgeschlossen sein. Derzeit werden alle Kontakte des Paares, welches zusammen lebt, abgefragt. Alle Menschen, die in engem Kontakt mit einem der beiden Infizierten waren, müssen einen Rachenabstrich-Test machen.
Das Paar, welches jetzt das Haus nicht mehr verlässt, sei selbständig. Und unklar sei noch, wie lange das Paar schon aus dem Iran zurück gekehrt sei. "Wir sind noch dabei, die Kontaktpersonen zu ermitteln, das kann dazu führen, dass wir weitere Personen bei konkretem Ansteckungsverdacht auch unter häusliche Quarantäne stellen. " Das hänge auch von den Symptomen ab. Der erste doppelte Dortmunder Coronavirus-Fall mache deutlich, "dass die Zahl der leichten Verläufe überwiegt", fügt der Leiter des Gesundheitsamtes hinzu.
Sitzung mit NRW-Gesundheitsminister
Und zur Einordnung der beiden Fälle sagt er: "Wenn wir Menschen haben, die in großen Betrieben arbeiten oder Lehrer, die sechs Klassen am Tag unterrichten oder Mitarbeiter der TU, die Vorlesungen halten", sei es etwas anderes. Bei dem betroffenen Paar in der City gehe man von bis zu 40 Kontakten aus. "Wenn wir es zeitgerecht durchführen können, gehen wir davon aus, dass wir die Lage im Griff haben", sagt Dr. Renken. Und dann eilt er weiter zu einer Sitzung in großer Runde mit der Kassenärztlichen Vereinigung und dem NRW-Gesundheitsminister, zur medizinischen Versorgung, um die Probleme der Schutzausrüstungen, die Ärzte und Mitarbeiter in Praxen beschäftigen.
Schutzmaterial in Krankenhäusern
Und auch den Krankenhäusern brenne ein Problem, ausgelöst vom Coronavirus, unter den Nägeln: Nasenschutz, Handschuhe und Desinfektionsmittel seien hier begrenzt, und die Kliniken stellten fest, dass der Verbrauch nicht mehr dem entspricht, der erwartet wurde. Daher müssten Besuche bei "Patienten in normalem Zustand bei normaler Diagnose" eingeschränkt werden. Ungebremste Besucherregeln gebe es nicht mehr. Denn das führe dazu, dass die Schutzausrüstung von Besuchern genutzt werden, welche für die Mitarbeiter benötigt werden.
Besuche eingeschränkt
Keine Veränderungen gibt es in Dortmund, was Veranstaltungen angeht. So ehrt Samstag die Handwerkskammer ihre Meister im Konzerthaus und auch die Schwimm Race Days werden im Südbad ausgetragen.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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