Warten auf Lieferungen: Ab Montag ist nur noch Impfstoff für Zweitimpfungen im Dortmunder Impfzentrum da
Impfzentrum kann keine Termine mehr vergeben
Optimistisch ist Gesundheitsamtsleiter Dr. Renken, dass Dortmund in der kommenden Woche unter die 50er-Inzidenz kommt. Einem Betreiber von Teststellen in Dortmund habe die Stadt die Erlaubnisse entzogen. Dazu erklärt Dr. Frank Renken: "Es war gewünscht, dass die Teststellen niedrigschwellig sind und möglichst viele eröffnet werden. Die Rahmenbedingungen mit möglichst wenig Bürokratie wurden vom Land vorgegeben. Kontrollen wie viele Tests durchgeführt und abgerechnet werden, sind nicht vorgesehen."
Weder das Gesundheitsamt noch das Ordnungsamt habe eine rechtliche Grundlage für Überprüfungen. "Die Zahlen legen den sehr intensiven Verdacht nahe, dass solche Unregelmäßigkeiten durchaus auch für die Dortmunder Teststellen zutreffen können", sagt er zum Entzug der Erlaubnis von Schnelltestzentren eines Betreibers.
Impfzentrum: keine neuen 1. Impftermine
"Beim Impfgipfel hat es mehr Nebelkerzen als Impfdosen gegeben", sieht Oberbürgermeister Thomas Westphal noch kein Licht am Ende des Tunnels, was die Bereitstellung von ausreichendem Impfstoffen angeht. Im Gegenteil: Laut Land müsste das Dortmunder Impfzentrum mit dem vorhandenen Impfstoff den es hat für Erstimpfungen auskommen. "Ab dem 7. Juni gibt es keine weiteren Impfstoff für Termine für Erstimpfungen. Der Impfstoff der da ist, stellt sich als Impfstoff nur für Zweitimpfungen dar", erklärt Westphal und fügt hinzu: "Wie es weiter aussieht, auch das wissen wir nicht."
Vergebene Termine sind sicher
Wer bereits einen Erstimpftermin im Impfzentrum hat, wird geimpft, versichert Dezernentin Birgit Zoerner. "Bis zum 6. Juni werden wir noch rund 1300 bereits gebuchte terminierte Impfungen mit BionTech und Moderna durchführen können", sagt sie, "dann haben wir erstmal nichts mehr zur Verfügung."
Reibungslos habe die Sonderimpfaktion für sozial benachteiligte Stadtteile in Nette, Bodelschwingh und Westerfilde funktioniert. 1588 von 2.000 vorgesehenen Johnson & Johnson-Impfdosen wurden verimpft. In Nette wurden auch Menschen auf der Straße gefragt, warum sie nicht zur Impfaktion in die Schule kommen. Die Antwort: Sie wollen derzeit nicht geimpft werden.
Freitag wird in der Nordstadt geimpft
4555 Einmal-Impfdosen hat Dortmund insgesamt auch für die Nordstadt, Eving und Lütgendortmund bekommen. 1.500 Impfdosen davon sind für die Menschen in der Nordstadt bestimmt. Sie werden am Freitag, 4. Juni, und Samstag (5.) an der Osterlandwehr im Bernhard März Haus und im Zentrum an der Westhoffstraße verimpft. "Alle mit einer Meldeadresse in der Nordstadt sind impfberechtigt", erklärt Zoerner zur Sonderaktion. "Wir haben dort auch viele Menschen leben, die keine Krankenversicherung haben, aber jeder hat einen Anspruch auf eine Impfung unabhängig von einer Versicherung", stellt sie klar.
Fälschungssichere Gutscheine für Evinger
In Lütgendortmund und Eving will die Stadt einen neuen Weg gehen und fälschungssichere Impfgutscheine mit Zeiten fürs Impfzentrum verteilen. Eines ist Birgit Zoerner wichtig: "Wir machen das, was vom Bund vorgegeben ist", erklärt sie zur Bürokratie. Wie in den USA an der U-Bahn, mal eben eine Spritze in den Arm, das sei in Deutschland nicht möglich.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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