Corona-Stationen in allen Dortmunder Krankenhäusern
Heute sind alle Intensiv-Betten belegt
Dortmund ist kein Einzelfall, in ganz NRW breitet sich das Coronavirus aus. Heute waren in Dortmunder Krankenhäusern alle Intensivbetten belegt und es vergeht laut Gesundheitsamt kein Tag, an dem nicht ein Mensch in einem Krankenhaus oder Pflegeheim in der Stadt an einer Covid-19-Infektion stirbt.
"Seit Anfang Dezember haben wir es mit einer Zunahme der Meldezahlen zu tun. In ganz NRW, Dortmund ist da kein Einzelfall", berichtet Dr. Frank Renken, Leiter des Gesundheitsamtes. Dabei habe es eine Angleichung der Altersaufteilung Infizierter ergeben. Eine kontinuierliche Zunahme gibt es bei den 19- bis 40-jährigen Dortmundern. Und auch bei den bis 60-Jährigen haben die Infektionsfälle jetzt deutlich zugenommen. Vor allem sorgt Dr. Renken zu Zunahme bei Symptomfreien: "Das ist keine gute Botschaft, sie bemerken es nicht und tragen die Infektion unbemerkt weiter."
Corona-Infektion breitet sich aus
Dass sich Corona-Infektionen in der gesamten Bevölkerung stark ausbreiten zeigt dem Mediziner, "dass die Maßnahmen der neuen Corona-Schutzverordnung nötig sind, da die Restriktionen zuvor nicht zu einer Lösung geführt haben."
Heute aktuell stieg die Belegung der Intensivstationen auf 100 Prozent. "Kein einziges Bett ist mehr frei", meldet der Leiter des Gesundheitsamtes und dazu trage nicht nur Corona, sondern jeder Unfall und jeder schwere Atemwegsinfekt bei. Im Vergleich zum Frühjahr liegen heute viele Kranke mit unterschiedlichen Diagnosen in den Krankenhäusern und die pandemischen Patienten haben die anderen verdrängt.
Mehr Beatmungsgeräte als zuvor
Mehr Beatmungsgeräte als zuvor gibt es für die rund 290 Dortmunder Intensivbetten. Und da es auch nichtinvasive Methoden der Beatmung gebe, verteilen sich die Patienten anders als angenommen. "Wir haben gut gefüllte Krankenhäuser. Das hat dazu geführt, dass alle Krankenhäuser heute Covid-Stationen haben", sagt Renken und fügt hinzu "wir haben keine Intensivbetten aktuell frei, man müsste einen anderen Patienten erst auf eine andere Station verlegen, mit einem Herzinfarkt oder einen Schlaganfall oder mit etwas anderem."
Jeder Tote ist ein Schicksal
Eines will Dr. Renken nicht unerwähnt lassen: "Es vergeht kein Tag an dem kein Mensch in Dortmund an oder mit einer Corona-Infektion stirbt. Wir bewegen uns bei 1 Prozent Sterblichkeit."
Das heißt: Bei 240 neuen Fällen pro Tag müsse man davon ausgehen, dass 2 Menschen sterben. "Jeder ist einer zu viel", sind dies für Frank Renken nicht Zahlen und statische Größen, "jeder einzelne Tote ist ein Schicksal, dahinter stehen trauernde Familien und Menschen. Und bei jedem Toten hat man es nicht verhindern können, dass ein Mensch gestorben ist."
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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