Gut radeln in Dortmund?

Wie gut lässt es sich in Nordrhein-Westfalen Radfahren? Das wollte der ADFC von den Radlern wissen. Die Antwort: eine mäßige Vier als Note für die Städte der Region.

Sieger des Fahrradklima-Tests ist Münster, die Stadt ist auch bundesweit Spitze. Wie schon im vergangenen Jahr ist Münster bei den Städten über 200 000 Einwohnern ist die Stadt bei Radlern am beliebtesten. Auch das umliegende Münsterland steht gut da: Besonders gut schnitten zwei münsterländische Städte in der Kategorie unter 100 000 Einwohnern ab. Bochold und Rhede erreichten nicht nur bundesweit die Spitzenplätze in ihrer Kategorie, sondern bekamen vielfach sogar bessere Bewertungen als der Testsieger Münster.

Offenbar strahlt die niederländische Fahrradkultur auch über die Grenzen bis ins Münsterland und an den Niederrhein, so die Schlussfolgerung des ADFC. Schwerer habe es die Radler in hügeligen und bergischen Gegenden, aber wohl nicht nur deshalb bildet Wuppertal das Schlusslicht unter den Städten.
Handlungsbedarf sehen die Radler aber weiterhin in fast jeder Stadt. Selbst auf den vorderen Rängen regiere das Mittelmaß, so der ADFC.
In allen Kategorien liegen westfälische Städte landesweitauf den vorderen Plätzen. Dortmund schaffte es bundesweit auf Platz 15 von insgesamt 38, die Gesamtnote der Radler lag etwas über dem Landesdurchschnitt auf der Note 3,86. Immerhin schaffte es die Stadt aber, sich im Ranking von Platz 28 auf Platz 17 nach vorne zu schieben.

Die Stadt Bielefeld schafft es hier auf Platz drei. Bei den kleineren Großstädten mit 100 000 bis 200 000 Einwohnern ist Hamm landesweit unter den Top 3 und bundesweit unter den Top 10.
Bochum, Hagen, Siegen und Lüdenscheid zählen zu den Verlierern. Der ADFC führt die schlechten Ergebnisse der Städte auf eine fehlende Fahrradtradition zurück.

Für den Fahrradklima-Test wurden bundesweit Fragebögen von 79 000 Radfahrern ausgewertet.