Gemeinsame Betreuung für behinderte und nichtbehinderte Kinder
Es ist wie bei einem privaten Umzug: Das neue Haus riecht noch ganz neu, und die Sachen stehen alle noch nicht an ihrem richtigen Platz.
An der Hannöverschen Straße 119 wird noch geräumt: Einige Gruppenräume der integratitiven Kindertagesstätte St. Angela sind noch nicht bezogen, und auch das Außengelände ist noch nicht ganz fertig.
Gebaut wurde hier ein großzügiges Haus, das insgesamt Platz für acht Gruppen mit 131 Kindern bietet. Betreut werden hier auch 36 Kinder, die eine Auffälligkeit in der Sprachentwicklung mitbringen. Mehrere Logopäden als Sprachtherapeuten beschäftigen sich ganz gezielt mit den Problemen der Kinder zum Beispiel bei der Lautbildung. Die integrative Arbeit zieht sich durch den gesamten Alltag des Kindergartens.
"St. Agela ist unser jünstes Kind in unserer Familie von Angeboten", erklärt Manfred von Kölln, Abteilungsleiter der Sozialen Dienste bei der Caritas, dem Träger der Einrichtung.
Ganz neu ist die Kita aber nicht: Bisher bot sie als Sprachheilkindergarten mit vier Gruppen in Nette Therapiemöglichkeiten für 48 Kinder an. Diese sind jetzt auf 36 Plätze geschrumpft, dafür kommen rund 100 Plätze für nichtbehinderte Kinder hinzu. Aus dem ehemaligen Kindergarten in Nette wird nach dem Umzug ein Mutter-Kind-Heim.
In die neue Einrichtung an der Hannöverschen Straße können Kinder ab vier Monaten sowie Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen aufgenommen werden. "Eltern, die hier Bedarf haben, sollten uns einfach kontakten", erklärt der Leiter der Einrichtung, Sebastian Kratzmann.
"Eine Anfrage lohnt sich immer. Wir sehen dann gemeinsam, was möglich ist", sagt Kratmann, und Elke Krause, Abteilungsleiterin der Behindertenhilfe ergänzt: "Ein Kind mit Down-Syndrom beispielsweise könnten wir sofort aufnehmen." Derzeit sind für Kinder mit Behinderungen noch elf Plätze frei, und auch für U-Drei-Kinder gibt es noch Plätze.
Das Einzugsgebiet für Kinder mit dem Förderschwerpunkt Sprache erstereckt sich nicht nur auf das gesamte Dortmunder Stadtgebiet. Auch Kinder aus Hagen, Bochum, dem Kreis Unna oder Recklinghausen können die Kita besuchen. Allerdings muss in ihrem Fall zwingend ein ausführliche Diagnostik durch einen Kinderarzt, das Gesundheitsamt und die Sprachheilbeauftragte der Stadt erfolgen.
"Die Kita ist in ganz Dortmund die einzige sprachthearpeutische Einrichtung", erklärt Sebastian Kratzmann. Als inklusiver Kindergarten hat die Kita eine zusätzliche Förderung der Aktion Mensch in Höhe von 40000 Euro erhalten.
Info:
Die Betreuungszeiten sind von 7 Uhr bis 16.30 Uhr durchgehend
Infos und Anmeldung sind unter 60006650 und per E-Mail an angela@caritas-dortmund.de möglich
Die Kita verfügt über einen Snoezelraum und ist barrierefrei
Die Zertifizierung als Familienzentrum wird angestrebt
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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