Gelbe Karte für Radweg-Parker
![Vorerst gibt es nur bunte Karten: Die Schüler der Landgrafenschule steckten sie Autofahrern an die Windschutzscheibe, die auf dem Radweg parkten. In Zukunft gibt es dafür Knöllchen | Foto: Günter Schmitz](https://media04.lokalkompass.de/article/2013/04/30/8/3905208_L.jpg?1558798568)
- Vorerst gibt es nur bunte Karten: Die Schüler der Landgrafenschule steckten sie Autofahrern an die Windschutzscheibe, die auf dem Radweg parkten. In Zukunft gibt es dafür Knöllchen
- Foto: Günter Schmitz
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Dortmund. „Radfahren in Dortmund - aber sicher!“ ist die neue Kampagne eines Arbeitskreises der Stadt und der Polizei. Die erste Aktion ‚Parken auf Fahrradwegen‘ startete auf der Saarlandstraße.
Die Aktion ist der Start für eine Reihe von gemeinsamen Aktivitäten, die das Radfahren sicherer und attraktiver machen sollen. Im Jahr 2012 musste die Polizeibehörde Dortmund 448 verletzte Radfahrer zählen, darunter 50 Kinder.
Radfahrer und Nutzer von Pedelecs oder E-Bikes sind neben Fußgängern die am wenigsten geschützten Verkehrsteilnehmer. Sie bedürfen einer besonderen Fürsorgepflicht. Die Arbeitsgruppe möchte genau hier ansetzen, um ein harmonisches Zusammenspiel von Kraftfahrzeugführern und Radfahrern zu gewährleisten sowie Unfallzahlen zu senken.
Aktion für sichereres Radeln
Den Aktionsstart ‚Parken auf Fahrradwegen‘ unterstützten Schüler der Klasse 4 a der Landgrafengrundschule. Mit ‚Rücksichtkarten‘ machten sie jetzt auf der Saarlandstraße und Ruhrallee auf sich aufmerksam. An jedes Fahrzeug, das ihren Radweg durch ordnungswidriges Parken blockierte, befestigten die Grundschüler eine Karte mit der Mitteilung „Warum stehst du auf meinem Weg?“.
Bis Anfang Mai werden die betreffenden Verkehrsteilnehmer vorerst präventiv auf dieses Fehlverhalten hingewiesen und mündlich verwarnt.
Bald zahlen Parkrowdys Knöllchen
Ab dem 4. Mai droht jedem ‚Verkehrsrowdy‘ bei einem solchen Verstoß ein bundesweit festgelegtes Verwarnungsgeld in Höhe von 10 bis 35 Euro. Wesentlich teurer wird es, wenn das Fahrzeug wegen erheblicher Behinderung oder Gefährdung abschleppt werden muss.
Wer ist nicht selber schon mal in die Situation gekommen, einem Hindernis ausweichen zu müssen? Und wenn ein Radfahrer wegen einem falsch abgestellten Auto auf die Straße ausweichen muss, womöglich noch einer stark befahrenen, so ist das mehr als ärgerlich, dann wird es lebensgefährlich.
In den nächsten Sitzungen werden sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe mit den Themen „E-Bikes und Pedelecs“, „Radwegebenutzung entgegen der Fahrtrichtung“, „Unfallauffällige Bereiche“, „Ja zum Helm“ und „Verkehrssicheres Fahrrad/Bekleidung“ befassen.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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